Herford

Deutscher Soul hat einen neuen Namen

Konzert: Die junge Sängerin Miu macht Stimmung im ausverkauften Musik Kontor. Auch in der neuen Elbphilharmonie hat sie schon mehrfach für ein volles Haus gesorgt

Perfekt aufeinander eingespielt: Drei Bläser unterstützen die sympathische Soulsängerin Miu in Herford. Cameron Buma spielt Posaune, Pirkka Karpinnen Trompete und Conni Nicklaus Saxofon. | © Philipp Tenta

26.02.2018 | 26.02.2018, 11:10

Herford. Mit der jungen Hamburger Sängerin Miu hat der Musikkontor eine aufsteigende Musikgröße nach Herford gebracht, die mittlerweile bereits größte Konzerthallen füllt. So war es nicht verwunderlich dass auch das Schiller bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Die Presse lobt die sympathische Künstlerin in höchsten Tönen, dementsprechend kamen sowohl eingefleischte Fans als auch Neugierige mit hohen Erwartungen in dieses Konzert.

Nicht nur im Publikum wurde geschubst, auch auf der Bühne nahm dicht gedrängt eine neunköpfige Begleitband Platz. Eine klassische Band, eine Bläsergruppe mit Posaune, Trompete und Altsaxophone sowie zwei zusätzliche Sängerinnen sorgten für einen unverwechselbaren, sympathisch warmen Sound, der von einem Song zum nächsten mit nur geringen Veränderungen erhalten bleibt.

Miu kann ihre Band stimmlich dominieren, aber auch mit der Band verschmelzen

Miu kann stimmlich spielerisch eine solche Formation dominieren. Aber sie verschmelzt im nächsten Augenblick auch gerne mit ihr, um wenig später dann im Gesamtklang vollständig zu verschwinden.

Ihre Songs sorgten im Publikum für wohlige Wärme und regten zum Mittanzen und Klatschen an. Ob sie dabei auch Geschichten erzählen, konnte im Publikum aber sicher niemand beantworten. Niemand wollte hier an Worten kleben bleiben, man war bereit sich von gefälliger Musik forttragen zu lassen.

Die hochkarätige Band zeigte sich perfekt aufeinander eingespielt, immer im Dienst der gemeinsamen Sache. Die Bläser sorgten für Klangvielfalt, Keyborder, Schlagzeuger und Gitarristen für Schwung und Drive. Die junge Sängerin, die im legendären New Yorker "Bitter End" vor wenigen Jahren einen ihrer ersten Auftritte hatte, ist heute bereits auf dem Weg nach ganz oben. Nach erst dreijähriger Profikarriere ist bereits ihr zweites Studioalbum "Leaf" erschienen. Auch in der Hamburger Elbphilharmonie konnte sie spielerisch, mehrmals hinter einander für ein volles Haus sorgen.