Twistringen/Herford

Herforder spielt 79 Stunden Dauertennis und knackt Weltrekord

Extremsportler sind rund um die Uhr am Ball und haben nur wenige Minuten für Essen und Schlaf

Christian Masurenko (links) und der Herforder Dennis Heitmann haben mehr als drei Tage lang am Stück Tennis gespielt. | © picture alliance / Holger Hollemann/dpa

31.07.2017 | 31.07.2017, 17:53

Twistringen/Herford (dpa/lnw). Genau 79,09 Stunden Dauertennis, kaum Zeit für Essen und Schlaf: Im niedersächsischen Twistringen haben an diesem Sonntag die beiden Extremsportler Dennis Heitmann (34) aus Herford und Christian Masurenko (49) aus Marhorst einen Weltrekord aufgestellt. „Wir sind total stolz, das ist eine wahnsinnige Leistung", sagte Peter Tegeler, Vorsitzender des Sportvereins Marhorst.

Gestartet war die Partie am Donnerstag um 8 Uhr. Per Livestream war das Spiel im Internet zu sehen.

Für Schlaf, Essen und Toilettengänge blieben den beiden Spielern während der vergangenen Tage immer nur wenige Minuten. Als Energiekick gab es Müsliriegel, Nudeln und Suppe. Ein Trainer, Ärzte und Physiotherapeuten unterstützen die beiden Hobbysportler.

Alter Rekord lag bei 64 Stunden

In der Nacht zum Sonntag um 0 Uhr hatten sie den alten Rekord von 64 Stunden Dauertennis gebrochen. „Mehr als 1.000 Zuschauer waren in dieser Nacht am Tennisplatz", sagte Tegeler.

Notare hatten das gesamte Spiel genau protokolliert und darauf geachtet, dass die Regeln vom Guinnessbuch der Rekorde eingehalten werden. Danach duften Masurenko und Heitmann jede Stunde fünf Minuten Pause machen.

Körper streikte nach 79 Stunden

Eigentlich wollten die beiden Sportler 82 Stunden spielen, doch der Körper von Dennis Heitmann streikte schließlich: Der 34-Jährige hatte Magenkrämpfe, sie mussten abbrechen, wie Tegeler berichtet. Für den Weltrekord reichte es dennoch locker. Bereits im Jahr 2010 hatten die beiden 55 Stunden, 55 Minuten und 55 Sekunden durchgehalten und den damaligen Weltrekord gebrochen.

Den Sportlern ging es aber nicht nur um den Rekord. Sie wollten auch Spenden für ein Dorfgemeinschaftshaus im 800 Seelen-Örtchen Marhorst sammeln. Deshalb inszenierten sie die Aktion als Dorffest mit Konzerten, Festzelt, Hubschrauber-Rundflügen, Fußballturnieren und Schnuppertennis.