
Von
Peter Steinert
24.06.2017 | 24.06.2017, 14:52
Herford
Das Unternehmen investierte 250.000 Euro für den Umbau
Herford. Dass der frühere Wartesaal des Herforder Bahnhofs einst ein Wartesaal 1. Klasse gewesen ist, dürfte Thomas Pollmeier sowie Hanno und Stefan Lechtermann eher angespornt haben.
„Wir sind keine Kette sondern eine Familienbäckerei", betont Thomas Pollmeier, dessen Unternehmen sich 2002 mit der Bäckerei Lechtermann zusammengeschlossen hatte. Dabei steht Lechtermann für die traditionelle, klassische Handwerksbäckerei, während Pollmeier gezielt mehr den Bereich Gastro und Catering, mit stylischem, jüngerem Auftritt repräsentiert.
„Die in den Fachgeschäften beider Marken angebotenen Backwaren sind weitgehend identisch", ergänzt Stefan Lechtermann, der gestern zusammen mit seinem Bruder Hanno und Geschäftspartner Thomas Pollmeier den neu gestalteten Standort im Herforder Bahnhof vorstellte.
Pollmeier: „Der aufwendige Umbau des ehemaligen Wartesaals der 1. Klasse dauerte etwa vier Wochen. Das ist bemerkenswert schnell über die Bühne gegangen, wenn man bedenkt, dass bei der Planung und den Arbeiten Vorschriften des Denkmalschutzes zu berücksichtigen waren."
Der Gastraum mit der 115 Jahre alten, 9,80 Meter hohen Kuppeldecke aus Eichenholz verfügt über 80 Sitzplätze im Innenraum, 40 Außenplätze sowie sieben „Zugabteilen", in denen „bahngerechte" Snacks und Kaffeespezialitäten genossen werden können. 350 Quadratmeter ist das gesamte Areal groß.
Die drei Geschäftsführer dürfen zwar zur Neueröffnung auf das Moderne stolz sein, das Traditionelle vergessen sie aber nicht. Was nicht nur an der holzgetäfelten Decke des ehemaligen Wartesaals liegt, der weiterhin den Namen „Backsteig" trägt.
Stefan Lechtermann: „Seit 1984 sind wir mit einer kleinen Verkaufsstelle im Herforder Bahnhof gewesen. 2001 kam der Wartesaal hinzu. Mit der Neueröffnung folgt jetzt der nächste Schritt."
Vor diesem Hintergrund würde eigentlich mehr für den bisherigen Namen „Lechtermann" sprechen. Der Wechsel zu „Pollmeier" mache dennoch Sinn. Hanno Lechtermann: „Das ist an diesem Standort zeitgemäßer."
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