Herford

Viola Nikic und Frank Sommer öffnen ihr Gartentor in Schwarzenmoor

Mehr als der grüne Daumen und grün lackierte Fußnägel

Wachsen und wachsen lassen: Viola Nikic in ihrem Garten in Schwarzenmoor. | © Peter Steinert

Peter Steinert
25.07.2016 | 25.07.2016, 12:00

Herford. Pflanzen brauchen Pflege. Regelmäßig. Das nimmt ein Gartenfreund wie Lothar von Bargen gern in Kauf: "Wir gärtnern, wir arbeiten nicht." Mit seiner Frau Lisa hat er sich schon 20 mal an den "Offenen Gartentoren" des Kreises Herford beteiligt. Einige Tipps gab er an Viola Nikic weiter, die die Tore zu ihrem Garten jetzt erstmals öffnete.

In drei Teile gliedert sich der Garten am Eckernkamp in Schwarzenmoor, wie Frank Sommer als Herr des Hauses erklärt. Den englischen Garten mit Rhododendren sowie grünem Rasen ganz vorn am Eingang und den Naturgarten mit Stauden und Blumen ganz hinten. Dazwischen aber ist das Paar, quasi notgedrungen nach dem Sturm Kyrill, aktiv geworden, hat abgeknickte Bäume beseitigt und einen futuristischen Steingarten mit einigen Wasserelementen angelegt. Wie ein Wasser- und Gräserparadies sieht dieser Flecken aus, von dem Viola Nikic sagt: "Es ist zwar nur ein kleiner Garten, aber er passt gut auf die Fläche."

Löhner unter sich: Ralf und Nicole Windmann (v. l.) treffen in Herford Gabi und Uwe Fischer. - © Peter Steinert
Löhner unter sich: Ralf und Nicole Windmann (v. l.) treffen in Herford Gabi und Uwe Fischer. | © Peter Steinert

Ein bis zwei Tage ist die floristische Meisterin jede Woche in den bunten Beeten aus - derzeit - Hortensien, Phlox, Montbretie und Taglilien mitten in der Natur. Belastend empfindet sie das nicht: "Man muss was machen, wenn man was machen muss."

Damit hört sie sich so ähnlich an, wie Lisa und Lothar von Bargen, die an diesem Wochenende aus Löhne angereist sind und schauen wollen, ob ihre Ratschläge umgesetzt wurden. "Wir müssen mal sehen, ob das so geht", lacht das Paar und begrüßt schon die nächsten Besucher.

Etliche der Gäste kennen einander und nutzen die Gelegenheit, sich Anregungen für den eigenen Garten zu holen. Wie Gaby und Uwe Fischer, die aufmerksam die schmückenden Holz- und Metallkonstruktionen im Garten von Viola Nikic und Frank Sommer begutachten.

Die beiden Gartenbesitzer dürfen stolz auf ihr grünes Reich sein, dass sie erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Der scheint es zu gefallen, was viele freundliche Besucher mit zufriedenen Gesichtern bestätigen.

Dass hinter blühenden Blumen und sprießendem Grün eine gehörige Portion Arbeit steckt, mag dabei leicht vergessen werden. "Für einen schönen Garten reicht kein grüner Daumen. Ein bisschen mehr muss es sein", sagt Lisa von Bargen, lacht schon wieder und zeigt auf ihre in offenen Sandalen steckenden Füße: "Auch mehr, als meine grün lackierten Fußnägel."