Herford

Schüler bauen Renn-Bobby-Car

Auf großen Rädern zum Erfolg

Siegessicher: Lukas Beckmann (v. l.), Daniel Enns und Alexander Poschmann vom Team "OHS Bobs" der Otto-Hahn-Realschule mit ihrem Renn-Bobby-Car. | © Marten Siegmann

Marten Siegmann
22.07.2015 | 22.07.2015, 11:25
In der Werkstatt: Daniel Enns (v. l.), Alexander Poschmann, Silke Schlüter (Initiative Wirtschaftsstandort), Heinrich Klöpper (Agentur für Arbeit), Dominik Ellerbrock, Tim Stachowski, Alexander Meyer und Birgit Schnieder (Autohaus Schnieder), Klaus Meyer (Energie Impuls OWL) und Lukas Beckmann. - © Marten Siegmann
In der Werkstatt: Daniel Enns (v. l.), Alexander Poschmann, Silke Schlüter (Initiative Wirtschaftsstandort), Heinrich Klöpper (Agentur für Arbeit), Dominik Ellerbrock, Tim Stachowski, Alexander Meyer und Birgit Schnieder (Autohaus Schnieder), Klaus Meyer (Energie Impuls OWL) und Lukas Beckmann. | © Marten Siegmann

Herford. Die Konkurrenz ist groß, wenn am 29. August auf dem Gelände der Stadtwerke Bielefeld 24 Schülergruppen aus ganz OWL beim Bobby Car Solar Cup mit selbstgebauten Rennmaschinen gegeneinander antreten. Auch zwei Teams aus dem Kreis Herford sind mit dabei. Neben Schülern der Realschule Enger schraubt zum ersten Mal auch eine Gruppe der Otto-Hahn-Realschule an einem eigenen Renngefährt.

Das Team "OHS Bobs", bestehend aus Lukas Beckmann (15), Jonathan Dorofeev (15), Daniel Enns (15), Alexander Poschmann (15) und Nils Tränkner (16) arbeitet derzeit daran, ihr Bobby Car bis zum Tag des Rennens am 29. August startklar zu machen. Unterstützung dabei erhalten sie von Werkstatt-Mitarbeitern des Autohauses Schnieder an der Engerstraße.

Seit März arbeiten die Schüler an ihrem Projekt. "Da haben wir den Bausatz bekommen und überlegt, was wir damit machen wollen", sagt Lukas Beckmann. Ein Elektromotor, ein Fahrtenregler, Akkus, eine Solarzelle, und ein Bobby Car in Standardausführung waren in der von den Veranstaltern versandten Pappbox als Basis enthalten.

Rahmen aus Stahl, Lenkgestänge aus Alu

Um das Bobby Car renntauglich umzubauen, demontierten die Schüler es in seine Einzelteile. Mittlerweile ist ein stabiler Rahmen aus Stahl fertiggeschweißt, das Lenkgestänge aus Aluminium montiert, die einst rote Karosserie erstrahlt in orangefarbener Hochglanzoptik.

Anstelle der serienmäßigen Plastikbereifung setzt das Team "OHS Bobs" für ausreichende Bodenhaftung auf größere Kaliber: Schubkarrenräder sollen das Bobby Car sicher auf der Straße halten. "So kippt man nicht so leicht um", sagt Beckmann. "Außerdem sieht?s cooler aus."

Lenkrad, Hupe und Korpus müssen erhalten bleiben

Komplett freie Fahrt haben die Jugendlichen bei der Gestaltung aber nicht: Lenkrad, Hupe und Korpus des ursprünglichen Bobby Cars müssen erhalten bleiben - das sind die Vorgaben für das Rennen, das die Initiative Wirtschaftsstandort Kreis Herford gemeinsam mit dem Unternehmensnetzwerk Energie Impuls OWL und mit Förderung der Herforder Agentur für Arbeit veranstaltet.

Außerdem muss sich jede Gruppe um einen professionellen Kooperationspartner aus der Region bemühen, der beim Bau des Renn-Bobby-Cars handwerkliche Unterstützung bietet.

Schüler sollen Berufe kennenlernen

Skizzen zeichnen, schweißen, verkabeln, konstruieren: "Grundidee ist das Kennenlernen verschiedener Berufe", sagt Klaus Meyer, Geschäftsführer von Energie Impuls OWL. Und bei den Mitgliedern des Teams "OHS Bobs" kommt die Idee gut an: "Es macht Spaß, so etwas selbst zu bauen", sagt Lukas Bachmann.

Bis zum Renntag am 29. August es noch viel zu tun: Bislang fehlt neben dem geplanten Kettenantrieb auch ein Lenkgestänge und die Bremsen.

Auch einen Fahrer haben die fünf Schüler noch nicht gefunden. Der, so das Reglement, darf höchstens neun Jahre alt sein und muss mindestens 20 Kilogramm Gewicht auf die Waage bringen. "Wir wollen den Sohn unseres Techniklehrers Volkmar Rolfes fragen", sagt Beckmann. Und sofern der sich bereit erklären sollte, sind die Team-Mitglieder optimistisch was den Sieg angeht: "Definitiv machbar", sagt Alexander Pollmann.

Information
Die Regeln
  • Das Bobby Car muss bemannt und mit Sonnenkraft fahren.

  • Der Fahrer darf maximal neun Jahre alt sein und muss mindestens 20 Kilogramm wiegen.

  • Rumpf, Lenkrad und Hupe des Serienmodells müssen erhalten bleiben.

  • Alle verwenden den gleichen Elektromotoren- und Akku-Typ.

  • Die Kooperation mit einem Unternehmen ist Pflicht.

  • Die Arbeitsschritte müssen dokumentiert werden.