„Überrascht und schockiert“: Eltern wollen Kita-Schließung in Enger nicht hinnehmen

Enger. Vor ein paar Tagen erreichte die Eltern der Kita &bdquo;Spielkiste“ ein Brief mit einer echten Hiobsbotschaft: Die Kindertagesstätte an der Jöllenbecker Straße in Pödinghausen, die seit mehr als einem halben Jahrhundert besteht, wird im Sommer 2026 unerwartet geschlossen. &bdquo;Das kam aus heiterem Himmel. Wir waren alle überrascht und schockiert“, sagt Christian Altenhöner, dessen kleine Tochter in der &bdquo;Spielkiste“ betreut wird. Einfach hinnehmen wollen er und andere Eltern die Schließung der Kita nicht: Mit einem Brief wollen sie sich jetzt an Landrat Mirco Schmidt, Engers Bürgermeister Stefan Böske und an den Träger - die Evangelische Jugendhilfe Schweicheln - wenden. In der Hoffnung, die Einrichtung doch noch retten zu können. Auch die NW hatte Ende vergangener Woche eine Pressemitteilung der Jugendhilfe zur geplanten Schließung der &bdquo;Spielkiste“ erhalten. Darin hatte der Träger angekündigt, den Betrieb der Kita zum 31. Juli 2026 einzustellen. &bdquo;Hintergrund dieser Entscheidung ist der deutliche Rückgang der Nachfrage nach Betreuungsplätzen im Stadtgebiet Enger“, begründete die Jugendhilfe. &bdquo;Für das kommende Kindergartenjahr werden in der Kita mindestens sieben Plätze unbesetzt bleiben.“ Hintergrund: Kita in Enger muss nach mehr als 50 Jahren schließen: Das sind die Gründe Jugenhilfe Schweicheln hat Kita-Trägerschaft seit zwei Jahren Da die Finanzierung von Kindertageseinrichtungen an belegte Plätze gekoppelt sei, könne der Betrieb der eingruppigen Kita &bdquo;unter den gegebenen Rahmenbedingungen wirtschaftlich nicht mehr aufrechterhalten werden“, hieß es weiter. Für alle betroffenen Kinder würden alternative Betreuungsangebote im Engeraner Stadtgebiet bereitgestellt. Die Jugendhilfe Schweicheln hatte die Trägerschaft der eingruppigen Einrichtung erst im August 2023 übernommen. Zuvor war die &bdquo;Spielkiste“ als Elterninitiative über einen eigenen Verein organisiert. In dem Brief der Eltern, der der NW vorliegt, heißt es nun: &bdquo;Unsere Einrichtung wurde vor gut zwei Jahren von einem Träger übernommen, zur Stabilisierung und Zukunftssicherung. Was ist aus dieser Zukunftssicherung in so kurzer Zeit geworden? Viele Jahrzehnte hat unsere Kita als Elterninitiative einen wichtigen Beitrag zur Kinderbetreuung in unserer Stadt geleistet. Nach gut zwei Jahren in Trägerhand soll jetzt alles vorbei sein?“ Mehr dazu: Engeraner Kita &bdquo;Spielkiste“ wird Teil der Jugendhilfe Schweicheln Eltern befürchten langfristigen Mangel an Kita-Plätzen .responsive23-vwC2bnMqfodD4cfq-bar-grouped-vertical-geburten-kreis-herford-und { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-vwC2bnMqfodD4cfq-bar-grouped-vertical-geburten-kreis-herford-und { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-vwC2bnMqfodD4cfq-bar-grouped-vertical-geburten-kreis-herford-und { padding-top: 142.86%; } } Demografische Entwicklungen wie Geburtenraten unterlägen &bdquo;natürlichen Schwankungen“, betonen die Eltern weiter. &bdquo;Ein vorübergehender Rückgang sollte nicht zu einer unumkehrbaren Schließung führen. Und das sei hier mit aller Deutlichkeit gesagt, da muss sich niemand etwas vormachen: Wenn die Spielkiste geschlossen wird, dann wird das für immer sein.“ Die Eltern appellieren: &bdquo;Wir müssen auch langfristig denken. Was heute nach fehlendem Bedarf aussieht, kann inkurzer Zeit zu einem Mangel an Betreuungsplätzen führen.“ Christian Altenhöner verweist auf das neue Baugebiet am Vorsteherweg in Pödinghausen, wo sich vermutlich auch junge Familien ansiedeln werden - die dann auch einen Betreuungsplatz für ihre Kinder bräuchten. Auch interessant: Stadtrat stimmt für Neubaugebiet Vorsteherweg in Enger Ist die Engeraner Kita &bdquo;Spielkiste“ noch zu retten? Ihr Schreiben wollen die Eltern als Aufruf, nicht als Schuldzuweisung verstanden wissen. Sie würden sich wünschen, dass sich der jetzige Träger - oder auch mögliche andere Träger - sowie die Stadt und der Kreis gemeinsam Gedanken machen, um die Einrichtung zu retten und eine Schließung abzuwenden. &bdquo;Eine koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten ist jetzt entscheidend.“ Schon sein Sohn sei vor einiger Zeit in der Kita an der Jöllenbecker Straße betreut worden, erzählt Christian Altenhöner im Gespräch mit der NW. Da ihn das Konzept überzeugt habe, habe er die &bdquo;Spielkiste“ auch ganz bewusst für seine Tochter ausgewählt. Die Zweijährige gehe nun seit August in die &bdquo;Spielkiste“. Zwar sei es einfach gesagt, die Kinder würden nach der Schließung in anderen Einrichtungen untergebracht. Aber so einfach sei ein Kita-Wechsel für die Kleinen nicht: &bdquo;Für die Kinder ist das ein einschneidendes Erlebnis“, betont Altenhöner. Die Entscheidung, die &bdquo;Spielkiste“ zu schließen, &bdquo;können und wollen wir nicht hinnehmen“, unterstreichen die Eltern in ihrem Brief. &bdquo;Nicht ohne alles versucht zu haben, unsere Kita zu retten.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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