Auch vegan und glutenfrei: Neue Pizzeria in der Engeraner Innenstadt eröffnet

Enger. Dafür, dass der Laden gerade erst geöffnet hat, brummt er schon ganz gut. Vor allem draußen: Acht bis neun Gäste sitzen hier im Schatten eines großen Baums und warten auf ihre Mittagspizza. &bdquo;Sind gerade viele Leute da“, sagt Hardil Harmi zum spontan aufgetauchten Pressemann, schiebt eine &bdquo;Margherita“ in den Ofen und gibt einer Frau ihr Wechselgeld zurück. &bdquo;Vielleicht ist es besser, wenn wir uns später unterhalten.“ Für ein Foto könne er aber schon jetzt mit nach draußen kommen - wenn auch mit etwas Mehl an den Unterarmen. Die Engeraner Innenstadt hat eine neue Pizzeria. An der Kellerstraße 9. Dort, wo sich bis vor einiger Zeit der &bdquo;Fensterplatz“ befand. Seit dieser Woche heißt das Restaurant &bdquo;Pizza Verde“, also &bdquo;grüne Pizza“ - und wartet mit einem besonderen Konzept auf. Dahinter steckt Hardil Harmi aus Bielefeld. Der 30-Jährige möchte einen gastronomischen Ort schaffen, an dem auch Menschen mit spezieller Ernährungsweise oder Unverträglichkeiten glücklich und satt werden. Beobachtungen als Pizzabäcker in Köln &bdquo;Ich habe als Pizzabäcker in Köln gearbeitet“, erzählt er, als sich der Trubel in seiner Pizzeria zwischendurch ein wenig legt. Seine Beobachtung an der Rheinmetropole: Wenn in einer größeren Gruppe auch nur eine einzige Person mit der Auswahl unzufrieden gewesen sei, seien oft alle wieder gegangen. Eine Pizzeria - so der Schluss, den er daraus ziehe - müsse Angebote für alle schaffen: vegan, glutenfrei, mit und ohne Fleisch - aber natürlich auch ganz klassisch. Hardil Harmis Karte bietet neben traditionellen Pizzen auch Pastagerichte und Baguettes an. Besonders hervorstechend ist aber tatsächlich das umfangreiche vegane Angebot: Käse, Döner, Schinken, Salami und sogar Bolognese - all das wird hier angeboten, ohne dass ein Tier dafür sterben oder auch nur irgendetwas von sich hergeben musste. Und auch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit (sind gar nicht so wenige) ist gesorgt – nämlich mit glutenfreien Böden, die im Steinofen auf spezieller Folie zubereitet werden. &bdquo;Damit keine Mehlreste drankommen, die vielleicht noch im Ofen waren“, erklärt Harmi. Als weitere Option, sagt er, gebe es auch Dinkelteig. Lesen Sie auch: Nach nur sieben Monaten: Dieses Geschäft in der Engeraner Innenstadt schließt Nach Enger verschlug es ihn übrigens auf ungewöhnlichen Wegen: Gastronomische Erfahrungen als Pizzabäcker habe er nicht nur in Köln, sondern auch in Bielefeld gesammelt. Zuletzt habe er jedoch als Zusteller bei der Post gearbeitet, so der zweifache Familienvater. Kein Traumjob für ihn. Während seiner Touren fiel ihm dann das leer stehende Lokal an der Kellerstraße auf. Von da an ließ ihn die Idee, hier seine eigene Pizzeria zu eröffnen, nicht mehr los. Lieferservice ist in Planung Also wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit. Er kündigte, renovierte und baute die Räumlichkeiten um. Das Ganze geschah in Eigenarbeit und dauerte etwa drei Monate. In ihrem Inneren bietet die neue Pizzeria nun Platz für 28 Gäste, hinzu kommen etwa zehn bis zwölf Außenplätze im schattigen Bereich vor dem Lokal. Drei Mitarbeiter sorgen dafür, dass Hungrige sich wohl und willkommen fühlen. Wer seine vegane oder nicht-vegane Pizza lieber daheim essen möchte, kann das aber auch bald tun: Ein Lieferservice, so Harmi, sei schon in Planung. Lesen Sie auch: Leere Wirtshäuser, neue Ideen: So könnten Traditionsgaststätten in Enger und Spenge genutzt werden Mit einem - für Engeraner Verhältnisse - ungewöhnlichen Konzept und jeder Menge Eigeninitiative will Hardil Harmi eine neue kulinarische Note in die Widukindstadt bringen. Der Start, so viel lässt sich bereits sagen, ist ihm geglückt: Auch jetzt, am Nachmittag, sitzen schon wieder rund zehn Gäste auf den Stühlen und fragen nach Pizza. Manche nach klassischer, andere nach der veganen Variante. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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