Nach Anschlägen bei Großveranstaltungen: Sicherheit beim Engeraner Kirschblütenfest im Fokus

Enger. Jedes Jahr am letzten Aprilwochenende steigt in Enger das Kirschblütenfest. An den drei Festtagen lockt die bunte Innenstadtparty regelmäßig an die 40.000 Menschen an. Nach den Anschlägen bei Großveranstaltungen in Magdeburg und München sowie der jüngsten Tat am Rosenmontag in Mannheim steht jedoch auch beim Kirschblütenfest das Thema Sicherheit vorherrschend im Fokus. Der Kultur- und Verkehrsverein (KuV) als Veranstalter der Innenstadtparty stockt die Schutzmaßnahmen beim diesjährigen Fest deutlich auf. Was genau geplant ist, berichtet die Vereinsvorsitzende Daniela Dembert im Gespräch mit der NW. Dieses Jahr wird in Engers Innenstadt vom 25. bis 27. April gefeiert. So stark wie noch in keinem Jahr zuvor sei die Sicherheit bei den Planungen ein Thema gewesen, sagt Dembert. &bdquo;Das hat uns in den Vorbereitungen viel beschäftigt.“ Im Fokus hätten in der Vergangenheit Überlegungen für den Fall gestanden, dass jemand mit einem Lkw in eine Menschenmenge fahren will. Darum habe es zwar auch bislang schon Barrieren an den Zufahrten zum Festgelände gegeben - große Zugmaschinen oder Mulden zum Beispiel. Die jedoch habe man im Slalom umfahren können. Festgelände wird komplett dichtgemacht Das soll sich beim diesjährigen Kirschblütenfest ändern. Das Festgelände werde komplett dichtgemacht, betont die KuV-Vorsitzende. Einige Zufahrten würden vollständig abgeriegelt. Vier weitere Zuwegungen würden &bdquo;verjüngt“ und dann mit Fahrzeugen blockiert, in denen die ganze Zeit über Personal sitze. Damit die Fahrzeuge dort im Notfall schnell weggefahren werden könnten - zum Beispiel, um Rettungswagen oder die Feuerwehr durchzulassen. Aber auch, um im Fall der Fälle Fluchtwege für die Besucher auf dem Festgelände zu eröffnen. Für den KuV bedeutet das: Der Verein braucht mehr Personal, um die Absperr-Fahrzeuge während des gesamten Festbetriebs besetzen zu können - und das bis spät in die Nacht hinein. &bdquo;Am Freitag und Samstag kalkulieren wir da bis ein Uhr nachts auf jeden Fall“, sagt Daniela Dembert. Der KuV habe auch schon Menschen gefunden, die den Dienst in den Fahrzeugen &bdquo;gegen ein kleines Entgelt“ übernähmen. Auswirkungen auf den Flohmarkt Morgens solle das Festgelände bereits ab 9 Uhr abgeriegelt werden. Das wird Auswirkungen zum Beispiel auf den Flohmarkt haben: Der lädt traditionell morgens am Kirschblüten-Samstag in Burg- und Steinstraße zum Stöbern ein. Zum Aufbauen könnten die Verkäufer zwar noch mit ihren Fahrzeugen bis zu ihren Ständen vorfahren, sagt die KuV-Vorsitzende. Wenn der Abbau ein paar Stunden später anstehe, sei die Stadt jedoch bereits abgesperrt. Für die Verkäufer bedeute das, sie müssten ihre nicht verkaufte Ware mit Sackkarren oder Bollerwagen vom Festgelände bringen. Das sei zwar umständlich, bedauert Daniela Dembert. &bdquo;Aber es ist letzten Endes der Sicherheit aller dienlich.“ Lesen Sie auch: Das Schneeglöckchenfest auf Gut Bustedt lockt erneut Gartenfreunde in den Kreis Herford Der KuV sei bei den Sicherheitsmaßnahmen für das Fest in &bdquo;sehr enger Abstimmung“ mit dem Ordnungsamt der Stadt Enger. &bdquo;Wir hatten eine lange Sicherheitsbegehung.“ Auch mit der Feuerwehr, der Polizei, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Bauhof habe es Abstimmungen gegeben. Zusätzliche Kosten für den ausrichtenden Verein Neu sei dieses Jahr auch, dass alle Stände auf dem Festgelände eine Nummer bekommen. In einem Notfall könnten Besucher dann schnell ihren Standort durchgeben. Dadurch werde &bdquo;alles effizienter“. Denn auch die Leitstelle, Polizei und Feuerwehr würden den Standplan bekommen. Der städtische Bauhof schaffe des Weiteren Betonpoller an, &bdquo;damit auch das Fahren über Bürgersteige unterbunden werden kann“. Und: Polizei und Ordnungsamt würden mehr Patrouillen auf dem Fest laufen, kündigt Daniela Dembert an. Auch für den Fall eines &bdquo;Blackouts“ - also eines großflächigen Stromausfalls - seien die Veranstalter gerüstet. &bdquo;Wir werden mobile Durchsage-Geräte an den Bühnen haben.“ Darüber könne man die Festbesucher schnell mit Informationen versorgen. Sie hätten bei den Schutzmaßnahmen &bdquo;eine deutliche Schippe“ draufgelegt. Für den KuV auch ein Kostenpunkt: Für die verstärkten Maßnahmen würden &bdquo;mehrere 1.000 Euro“ zusätzlich anfallen, sagt die Vereinsvorsitzende. Die Kosten für die Betonpoller, die die Stadt anschafft, seien da nicht mitgerechnet. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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