Mit vielen Fotos: Drei Tage Schützenfest und neuer Schützenkönig in Enger

Enger. &bdquo;Es war nicht der erste Versuch, aber jetzt hat’s geklappt“, sagt ein sichtlich erfreuter Frank Schlüter. Er ist der neue Schützenkönig der Schützengesellschaft von 1889 Enger. Es war der Höhepunkt eines dreitägigen Schützenfestes, bei dem es viel Ausgelassenheit gab, es aber auch um die aktuelle politische Lage ging. Frank Schlüter setzte sich vor Felix Althoff (Zweiter Platz) und Daniela Specht (Dritter Platz) durch. Schlüters Königin ist Angela Neumann. Die Thronpaare sind Sabine und Andreas Grothaus, Ute und Axel Fleer sowie Nicole und Peter Obermark. Anja und Frank Neumann sind das Adjutantenpaar. Er freue sich darauf, Enger im kommenden Jahr zu vertreten, sagt Schlüter. Der neue König und seine Königin treten die Nachfolge von Königin Petra I Weisbrich und Herbert Ruwe an. Drei Böllerschüsse kündigten zwei Tagfe vorher, am Samstag, traditionell den Beginn des Schützenfestes an und in diesem Jahr wurde sogar ein kleines Jubiläum gefeiert: &bdquo;Wir freuen uns, in diesem Jahr unser 135-jähriges Bestehen zu feiern und blicken mit Stolz auf eine lange Schützentradition zurück“, sagte Hans-Hermann Ebmeyer, Oberst der Schützengesellschaft von 1889, zum Auftakt des Festes. Das Königspaar 2023 Er blickte zurück vor allem auf die letzten Jahre, die die Schützen in Pandemiezeiten vor große Herausforderungen stellten, &bdquo;um weiter die Schützentradition zu leben, sie interessant zu gestalten und sichtbar zu machen“. Dies sei durch den unermüdlichen Einsatz und viel Engagement auch gelungen. &bdquo;Der Einsatz für unsere Schützengesellschaft kann nicht hoch genug gewürdigt werden“, dankte der Oberst seinen Schützen. Danach standen bei der Huldigung der Majestäten traditionsgemäß die wichtigsten Personen des diesjährigen Festes im Mittelpunkt, das Königspaar Petra Weisbrich und Herbert Ruwe. &bdquo;Unsere Schützenkönigin Petra ist ein aktives und engagiertes Mitglied unserer Schützengesellschaft und immer zur Stelle, wo Unterstützung gebraucht wird“, lobte Hans-Hermann Ebmeyer. &bdquo;In schießsportlicher Hinsicht hat sie immer ihr Bestes gegeben und konnte den fünften Platz beim Kreiskönigsschießen erlangen.“ Mit Musik durch Enger Auch ihr König Herbert sei ein zuverlässiger und hilfsbereiter Schütze, der sich vor allem durch tatkräftigen Einsatz bei der Renovierung des Schützenheims hervorgetan habe und sportlich das Bogenschießen für sich entdeckt habe. Ebenfalls begrüßte der Oberst den Jugendkönig Kay Pablo sowie den Ehrenoberst Hans-Herbert Tiemann. Dann marschierten die Schützen geschlossen von der Residenz des Königspaares zum Festplatz am Schützenheim. Am Sonntagmorgen trafen sich die Engeraner Schützen mit ihrem Spielmannszug und dem Musikzug Wietersheim-Leteln zunächst am Barmeierplatz, um das Regentenpaar zu begrüßen und dann mit musikalischer Begleitung gemeinsam zum Festplatz zu marschieren. &bdquo;Auf die üblichen Kutschen haben wir aus Sicherheitsgründen erstmals verzichtet“, erklärte Major Andreas Grothaus. Doch das schadete der Stimmung nicht und auch das Königspaar lief gut gelaunt zu Fuß. Der Sonntagabend stand dann ganz im Zeichen von Preisverleihungen und dem Kinderfest. Unter freiem Himmel hatten sie sich versammelt, um Pokale und Schärpen zu vergeben. Jugend- und Kinderkönig Beim Schießen um die Jugendkönigswürde setzte sich Henrik Hilker mit 41 Ringen gegen die Konkurrenz durch und darf sich nun ein Jahr lang Jugendkönig der Schützengesellschaft von 1889 Enger nennen. Seine beiden Ritter sind die Zweit- und Drittplatzierten Marlene Pscolla (39 Ringe) und Lias Knappe (23 Ringe). Der neue Kinderkönig der Schützengesellschaft von 1889 Enger ist Erik Schrader, der sich mit 25 Ringen behaupten konnte. Seine beiden Ritter sind die Zweit- und Drittplatzierten des Kinderkönigsschießens, nämlich Damien Deppermann (18 Ringe) und Paul Kirchhoff (13 Ringe). Beim Pokalschießen gab es zwei Disziplinen: In der Gruppe A – Schüler bis 13 Jahre, Scatt – gewann Emmi Sehrer mit 18 Ringen, gefolgt von Lena Zeidler mit 13 Ringen und Lennard Stork mit 12 Ringen. Weitere Ergebnisse In der Gruppe B – Jugend 14 bis 20 Jahre, Kleinkaliber aufgelegt liegend – siegte Leni Obermark mit 48,1 Ringen. Platz Zwei belegte Peter Genbruck mit 44,5 Ringen und Platz Drei Henrik Hilker mit 30,4 Ringen. Beim Schießen um den Bürgerpokal hatte erneut Nina Brauweiler die Nase vorn und gewann mit 50,8 Ringen. Platz zwei ging an Philip Hillebrand mit 48,5 Ringen und Platz drei an Julia Stratmann mit 48,3 Ringen. Am Montagmorgen gab es dann noch einmal einen feierlichen Marsch durch die Engeraner Innenstadt. Anschließend begrüßte Oberst Hans-Hermann Ebmeyer die &bdquo;fröhliche Schützenfamilie“ sowie Vertreter der politischen Parteien und der Verwaltung auf dem Festplatz vor dem Schützenheim. &bdquo;Bitte wählt nicht aus Frust die Falschen&bdquo; In seiner Rede wurde Bürgermeister Thomas Meyer überraschend politisch. &bdquo;Ich frage mich schon, was so in unserem Land passiert“, sagt Meyer. Der Bürgermeister nannte die Messerattacke in Mannheim, den Angriff auf einen 20-Jährigen in Bad Oeynhausen und auch eine Erfahrung aus seinem privaten Umfeld, nach der ein junger Mann auf einem Auge blind zurückblieb. &bdquo;Man hat sich früher auch gehauen, aber wenn einer am Boden liegt, hat man aufgehört“, sagt Meyer. Es müsse über den Anstieg der Gewaltkriminalität und über &bdquo;gewisse Milieus“ gesprochen werden, ohne Menschen unter Generalverdacht zu stellen, so Meyer. Er machte den Besuchern ein Gesprächsangebot und warnte: &bdquo;Bitte wählt nicht aus Frust die Falschen.“ Deutlich feuchtfröhlicher war dagegen die Rede von &bdquo;Stabsapotheker“ Jens Kosmiky, der über die Wirkung seines &bdquo;Zielwassers“ sprach. Neben dem Königsschießen wurde der Mannschaft der 3. Kompanie noch der Wilhelm-Schröder-Pokal übergeben. Diese hatte sich mit 1.514,9 Ringen vor der 2. Kompanie (zweiter Platz) und der 1. Kompanie (dritter Platz) durchgesetzet. Kompanieführer Eike Pakendorf nahm den Pokal entgegen. Der Pokal war vom gleichnamigen Schützenbruder anlässlich seiner 70-jährigen Vereinszugehörigkeit gespendet worden. Ehrungen und Auszeichnungen Des Weiteren nahm Daniela Specht den Wanderpokal des Ehrenrates entgegen. Sie hatte sich zuvor auch in den Disziplinen Kleinkaliber und Luftgewehr durchgesetzt. Ansonsten standen vor allem zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen im Mittelpunkt. So ging die Verdienstnadel des Westfälischen Schützenbundes (WSB) an Cordula Althoff, Kathrin Schmidt, Werner Bayer und Julia Pakendorf. Die Ehrennadel des WSB ging an Brigitte Tiemann, Hermann Niemeyer, Dietmar Fritsche und Vanessa Stemme. Jan Philipp Berg wurde zum Feldwebel befördert. Den Orden &bdquo;Für Verdienste“ gab es für Elli Elges, Magret Bäunker, Elektra Brakensiek und Karsten Glied. Den Orden &bdquo;Dank und Anerkennung“ erhielten der ehemalige Stabsarzt Peter Heinisch und Heiner Osterwald.

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