Mit vielen Fotos: Eindrücke vom Kirschblütenfest in Enger

Enger. Das Kirschblütenfest wurde am Freitagnachmittag feierlich eröffnet. Die diesjährige Kirschblütenfee Laura Rogoschinski fuhr mit einer von einem Traktor gezogenen Kutsche auf dem Barmeierplatz ein. Das ganze Wochenende erwartet die Besucher nun ein abwechslungsreiches Programm. &bdquo;Lange freuen wir uns schon darauf, seit 44 Jahren steht Enger drauf“, sang der Kinderchor Kleines Lied zur Eröffnung auf die Melodie von “I Just Came To Say Hello” von Martin Solveig und Dragonette. Der Text war extra auf das Kirschblütenfest umgedichtet worden. Trotz der grauen Wolken am Himmel begann sich der Barmeierplatz schon früh zu füllen. &bdquo;Wir sind Engeraner, das muss“, sagte Karen Dessin. Sie war zusammen mit mehreren ehemaligen Mitschülern des Abijahrgangs 96 auf dem Fest. Seit einigen Jahren treffen sie sich regelmäßig auf dem Frühlingsfest. So 20 bis 30 aus dem Jahrgang würden immer kommen, schätzte ein weiter Ex-Abiturient. Eigentlich sei sie auch ohne das Treffen jedes Jahr auf dem Fest, sagte Kordula Lenz. Applaus für selbst geschriebenes Gedicht Wenig später kam die Kirschblütenfee Laura auf dem Barmeierplatz an. Traditionell darf die Fee dafür immer in einem besonderen Gefährt fahren. In diesem Jahr war es eine mit Blumen verzierte Kutsche, gezogen von einem Traktor der Alttraktorenfreunde Dreyen. Laura warf aus der Kutsche Süßigkeiten ins Publikum. An der auf dem Barmeierplatz aufgebauten Bühne angekommen, wurde sie von Bürgermeister Thomas Meyer und Daniela Dembert begrüßt. Dembert ist die Vorsitzende des Kultur- und Verkehrsverein Enger (KuV), der das Fest jedes Jahr organisiert. Auf die Frage von Thomas Meyer, worauf sie sich beim Kirschblütenfest besonders freue, antwortete Laura: &bdquo;Auf alles.“ Vor allem aber auf ihr selbst geschriebenes Gedicht. Das trägt sie auch unter großem Applaus vor. Von der letztjährigen Kirschblütenfee Filiz Heitbreder bekam Laura ihre Krone. Dann war es auch schon Zeit, den traditionellen Kirschbaum auf dem Königin-Mathilde-Platz zu pflanzen. Und dann konnte Laura erstmal durchatmen. Der Neuzugang: &bdquo;Big Ben Tower“ Neu ist in diesem Jahr der &bdquo;Big Ben Tower“, erklärt KuV-Vorsitzende Daniela Dembert. Ein Karussell, auf dem die Besucher in 40 Metern Höhe durchgewirbelt werden - wobei sie einen tollen Ausblick auf Enger haben. Die neue Attraktion lockte am Abend vor allem die jungen Besucher an. &bdquo;Da müssen wir drauf“, rief eine Gruppe Jugendlicher schon im Vorbeigehen. Nach einem etwas zaghaften Start füllte sich die Innenstadt gegen Abend zunehmend. Als die Engeraner Kultband rund um Musiker Wolfgang &bdquo;Percy“ Oehme die Bühne betrat, war der Barmeierplatz bis in die letzten Ecken gefüllt. Mehrere Zuschauer fingen bei der rockigen Musik an zu schunkeln und zu tanzen. Am Samstagmorgen waren die ersten Besucher schon früh auf den Beinen, um auf dem Familienflohmarkt in der Burg- und Steinstraße zu stöbern. Arjen (11) verkaufte dort an einem Stand mit seinen Eltern Jörg und Nicole seine alten Spielzeugautos, Spiele und Puzzles. &bdquo;Ich brauche ein bisschen Geld“, sagte der Elfjährige. Mindestens 40 Euro möchte er an diesem Tag verdienen - um sich eine Playstation VR-Brille zu kaufen. Das Ziel hat er an diesem Tag erreicht. &bdquo;Ein schönes kleines Örtchen“ &bdquo;Es läuft richtig gut“, sagte Annika. Zusammen mit ihrer Schwester Sandra und ihren - zusammen - vier Kindern wurden vor allem die alten Kindersachen ausgemistet. &bdquo;Wir sind zu alt dafür“, sagte Jona (10). An diesem Morgen haben sie es sogar schon geschafft, ein Bügelbrett zu verkaufen. Daniel und Annika Grevenhorst (beide 37) waren an diesem Tag zum dritten Mal auf dem Kirschblütenfest. &bdquo;Der Kinderflohmarkt ist für uns der Anreiz“, sagte Annika Grevenhorst. &bdquo;Darauf freuen wir uns immer.“ Dafür kommen sie auch aus Hiddenhausen. Durch das Kirschblütenfest merke man, dass Enger &bdquo;ein schönes kleines Örtchen ist“, sagte Daniel Grevenhorst. Langsamer Start für die Gastronomie Nadine Becker kommt jedes Jahr wieder auf das Fest- auch wenn sie seit 1998 nicht mehr in Enger wohnt. &bdquo;Das ist mein jährliches Highlight“, sagte die Exil-Engeranerin. Sie freute sich vor allem auf den Auftritt von Another Train, in der auch der nun pensionierte Pfarrer Eckardt Koch spielt. &bdquo;Der hat mich konfirmiert“, sagte Becker. Der Start am Freitag war für die Schausteller noch etwas langsam, berichteten mehre von ihnen. Doch sie setzten die Hoffnung auf das Wetter am Samstag und Sonntag, das gut werden sollte. &bdquo;Die Stimmung war aber schon gut“, sagte Yannik Nuffer von Event-Catering-Nuffer, der mit drei Ständen auf dem Fest vertreten ist und auch mit zum Organisationsteam gehört. Für viele der Schausteller ist das Fest auch schon eine Tradition. Sein Opa Usmar &bdquo;Carlo“ Carles sei schon mit seinem Stand beim ersten Kirschblütenfest dabei gewesen, berichtete Renaldo Lüdtke. Man habe in Enger &bdquo;schon seine Stammkundschaft.“ Der Samstagnachmittag auf dem Kirschblütenfest stand ganz im Zeichen der Gäste aus der Partnerstadt Lichtenstein in Sachsen. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken mit den Engeraner Gastgebern im Gemeindehaus an der Stiftskirche wurden sie auf der Bühne am Barmeierplatz auch offiziell begrüßt. Einladung nach Sachsen Für Bürgermeister Thomas Meyer war der Besuch aus Lichtenstein einer der Höhepunkte des Kirschblütenfestes. &bdquo;Wir freuen uns, dass wir so eine große Runde aus der Partnerstadt zu Gast haben“, sagte er. Seit 34 Jahren bestehe die Städtepartnerschaft zwischen Enger und Lichtenstein. &bdquo;Wir haben sie in dieser Zeit mit Leben gefüllt und es haben sich Freundschaften gebildet.“ Dies betonte auch Jochen Fankhänel, Bürgermeister in Lichtenstein: &bdquo;Wir können stolz darauf sein, dass auch die privaten Kontakte erhalten geblieben sind und sollten daran anknüpfen.“ Für das Lichtensteiner Rosenfest am ersten Juniwochenende sprach er allen Engeranern gleich eine Einladung aus. &bdquo;Dieses wird vor allem von Ehrenamtlichen gestaltet und wir fühlen uns dort immer sehr wohl“, betonte Daniela Dembert, Vorsitzende des Kultur- und Verkehrsverein Enger. &bdquo;Man merkt, dass die Städtepartnerschaft von Zwischenmenschlichkeit getragen wird.“ Am Samstag gut besucht Auch die amtierende Rosenprinzessin Alexandria und ihre Hofdame Laila gehörten natürlich zu der Abordnung aus Lichtenstein. &bdquo;Ich freue mich, als Rosenprinzessin Enger besuchen zu dürfen“, sagte Alexandria und schenkte Kirschblütenfee Laura ihre Rosenkrone. Für die Engeraner Vertreter aus Politik, Kaufmannschaft sowie Kultur- und Verkehrsverein hatten die Gäste Geschenke aus der Brauerei nahe Lichtenstein mitgebracht. Anschließend überbrachte Jolina, Rosenprinzessin aus dem Jahr 2019, musikalische Grüße, bejubelt von den Festbesuchern vor der Bühne. Auch am Abend war der Platz vor der Bühne am Barmeierplatz sowie die ganze Innenstadt sehr gut besucht. Zur Prime Time präsentierte die Band Black Jack aus Jever Rockklassiker, gemischt mit einigen modernen Stücken und brachte die Menge vor der Bühne zum Toben. Bieranstich am Sonntag &bdquo;Black Jack sind versierte Musiker mit mehreren Leadsängern, sodass sie die Songs verschiedener Bands authentisch covern und zum Beispiel auch die Stimme eines Freddy Mercury würdig nachmachen können“, sagte Daniela Dembert. &bdquo;Zuletzt waren sie 2016 auf dem Kirschblütenfest und wir dachten: Das ist ja eigentlich schon viel zu lange her.“ Vergleichen mit dem Freitagabend sei der Samstag sehr voll gewesen. &bdquo;Damit konnten wir an die Samstage der vergangenen zwei Jahre anknüpfen und sind dankbar, dass das Fest so gut angenommen wird“, so die KuV-Vorsitzende. Am Sonntagvormittag fand dann wie in jedem Jahr auf dem Barmeierplatz der Maibockanstich an. Bürgermeister Thomas Meyer stach das Fass an und bediente den Zapfhahn. Unterstützt von Kirschblütenfee Laura, Rosenprinzessin Alexandria und deren Hofdame Laila wurde dann das Maibock-Bier unters Volk gebracht. Ende am Sonntagabend Das Kirschblütenfest endet am Sonntagabend mit der großen Endziehung der Verlosung der Kaufmannschaft. Dazu hatten sich Kirschblütenfee Laura Rogoschinski, KuV-Vorsitzende Daniela Dembert sowie Mitglieder der Kaufmannschaft auf der Bühne am Barmeierplatz versammelt. Bei milden Temperaturen war der Platz noch gut gefüllt. Daniela Dembert blickte zurück auf ein Fest mit hohen Besucherzahlen bei gutem Wetter. Dann zog Kirschblütenfee Laura die letzten fünf Lose. Fast alle Hauptpreise blieben in der Widukindstadt. Der Hauptpreis, ein nagelneues E-Bike, ging an Familie Passon aus Enger. Einen Reisegutschein im Wert von 1.500 Euro gewann Anke Sandmann, einen Samsung-Fernseher gewann Franziska Groß - beide stammen ebenfalls aus Enger. Tickets für die Ehrlich Brothers gingen nach Bünde an Volker Ennen und einen Gutschein für ein Grillevent gewann T. Höpker aus Enger.

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