Neues Streetfood-Restaurant öffnet im Kreis Herford

Enger. Noch sind die Fenster abgeklebt. Aber: Große Plakate kündigen schon an, dass hier bald neues Leben einziehen wird. In den Räumen der ehemaligen Pizzeria "Del Piero" (früher Gaststätte "Echterbeck") an der Ecke Bielefelder und Werther Straße in Enger wird in ein paar Wochen eine neue Gastronomie eröffnen. Die NW hat mit dem Geschäftsführer gesprochen - in Enger ein bekanntes Gesicht. Er berichtet, welche Art von Restaurant er und Inhaber Hichem Baffoun dort planen - und wann es losgehen soll. Gerade würden die Räume noch umfangreich renoviert und modernisiert, sagt Geschäftsführer Alessio Loriga. Vielen Engeranern dürfte der Name ein Begriff sein. Der 35-Jährige war vor ein paar Jahren als Sänger bei der TV-Castingshow "The Voice of Germany" dabei. Und auch all jene, die gerne mal in der Widukindstadt essen gehen, dürften ihn kennen: Seine Familie betreibt das Restaurant "Weißer Stein" in Oldinghausen. Er sei daher "in der Gastronomie groß geworden" und derzeit noch als Kellner mit im Betrieb, sagt Loriga. Sein Geschäftspartner und er hätten sich nun jedoch entschlossen, "etwas Eigenes" aufzuziehen. Und das ist für Enger außergewöhnlich: Die beiden wollen ein "Streetfood-Restaurant" aufmachen. Ein italienischer Trend auf der Speisekarte Unter anderem würden sie dort Burger anbieten - mal arabisch, mal italienisch angehaucht. "Wir wollen sehr moderne Burger machen", sagt Loriga. Komplett auf eine Richtung festlegen wollten sie sich aber nicht. "Wir möchten das machen, was uns Spaß macht - und was natürlich auch schmeckt." Anbieten möchten sie aber auch Bowls, Salate und oder mal Pasta. Bei Letzterem schwebt ihnen schon eine sehr spezielle Variante vor: eine Pasta-Kugel. Paniert und frittiert verberge sich im Inneren dieser Kugel die Pasta. "Das ist ein Megatrend in Italien." In Deutschland sei das Rezept aber noch nicht so verbreitet. Alles werde frisch zubereitet. Und auch Veganes oder Vegetarisches werde es geben, kündigt Loriga an. Die Öffnungszeiten des Restaurants Öffnen - so der Plan - wollen sie ihr Lokal täglich von 12 bis 22 Uhr, wobei montags Ruhetag ist. Etwa 25 bis 30 Plätze gebe es in ihrem Restaurant. "Klein und gemütlich", sagt Loriga, der gerne auch "Wohnzimmer-Atmosphäre" schaffen möchte. Kellner werde es in ihrem Restaurant nicht geben, sagt der Geschäftsführer. Man bestelle und hole sein Essen dann ab. Das sei ein bisschen aus der Not heraus geboren, erklärt er und ergänzt: Mitarbeiter in der Gastronomie zu finden, sei zurzeit sehr schwierig. "Es gibt daher gerade keine andere Möglichkeit." Wenn Zeit sei, würden sie jedoch auch gerne bedienen. Ohnehin sei ihnen wichtig, dass "das Persönliche" nicht zu kurz komme. Mit ihrer neuen Gastronomie wollten sie einen Treffpunkt für Enger schaffen. "Wir möchten so ein bisschen das Gefühl von 'Zu-Gast-bei-Freunden-sein' schaffen." Neben dem eigentlichen Streetfood-Restaurant solle es auch eine Bar geben, kündigt er an. Dafür werde die bisherige "To-Go"-Zone der ehemaligen Pizzeria "Del Piero" umgewandelt. Kaffee-Spezialitäten, Kuchen oder Aperitifs wollen die beiden dort anbieten. Auf Enger zugeschnittener Name Auch einen kreativen und sehr prägnant auf Enger zugeschnittenen Namen haben sich Inhaber Hichem Baffoun (25) und Geschäftsführer Alessio Loriga bereits für ihr Streetfood-Restaurant einfallen lassen: "Widu - kind of Street Food". "Da haben wir den Widukind im Namen mit drin", sagt Loriga lachend. Eigentlich wollten die beiden das Restaurant schon in ein paar Wochen, im August, eröffnen. "Aber wahrscheinlich wird es September." Denn es gibt noch viel zu tun. Und viel ist auch schon geschehen: Zum Beispiel seien neue Wände gezogen oder die Decken höher gesetzt worden. Er habe auch einen Instagram-Baustellenblog eingerichtet, wo man verfolgen könne, wie die Arbeiten vorangehen, sagt er. Ihr Restaurant soll modern und ein bisschen im Vintage-Stil daherkommen. "Und es wird insgesamt viel heller." Die Fassade des Gebäudes gegenüber der "Star"-Tankstelle werde zudem eine andere Farbe bekommen, kündigt Alessio Loriga an. Welche, mag er aber noch nicht verraten. Auch wenn er und sein Geschäftspartner vor der Eröffnung "aufgeregt" seien: "Ich bin mir sicher, dass wir die Engeraner mit unserem Konzept erreichen können", sagt der 35-Jährige.

Meistgelesen