Neues Blumen-Feld zum Selberpflücken in Enger

Enger. Eukalyptus, Islandmohn, Sommeraster: Am Rande von Enger wachsen seit einiger Zeit viele besondere Blumensorten. Auf dem neu angelegten Feld &bdquo;Die Blühmelei“ von Familie Göb im Schlößchenweg werden Blumenliebhaber und -liebhaberinnen fündig. Hier kann man bald selbst Blumen schneiden und Kräuter pflücken. Zusammen mit ihrem Mann Sebastian und ihren vier Kindern Cosmo, Filippa, Alfred und Otis kümmert sich Besitzerin Jana Göb selbst um die Pflanzen: &bdquo;Auch unsere Kinder helfen mit. Letztens haben wir gemeinsam weiße Sonnenblumen gepflanzt.“ Mit Hühnern, einem Hahn, Kater Möhre und Hund Murphy lebt die Familie direkt neben dem Blumenfeld. &bdquo;Wir versuchen, alles selbst anzubauen, das gilt auch für unsere Schnittblumen. Unserer Meinung nach enden Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz nicht bei Nahrungsmitteln“, sagt die 34-Jährige. Mehr zu Freizeit-Themen im Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke finden Sie in unserem Spezial "Lifestyle, Gastro, Shopping" 500 Quadratmeter Fläche Die 500 Quadratmeter große Fläche, die im Zweifelsfall auch erweitert werden könne, war früher ein Kartoffelacker: &bdquo;Das ist guter und nährstoffreicher Boden, der nie mit Pestiziden behandelt worden ist.“ Die Blumenauswahl hebe sich bewusst von einem &bdquo;klassischen“ Selbstschneidefeld ab: Unter anderem finden sich Gladiolen, Sonnenaugen, Fackellilien und Seidenpflanzen im Angebot. Dazu kommen noch weitere Besonderheiten wie Pastell Klatschmohn, Stockrosen, Bechermalve, Flockenblumen und Kräuter wie Salbei und Majoran. &bdquo;Vor kurzem haben wir 100 große Dahlien gepflanzt. Wir düngen auch selbst mit unserem eigenen Kompost“, erläutert Jana Göb. Im nächsten Jahr sollen noch Tulpen, Narzissen und Ranunkeln das Blumenrepertoire verstärken: &bdquo;Natürlich lernen wir noch“, sagt sie. Man müsse schauen, was einerseits gut wachse, andererseits auch bei den Kunden gefragt sei. Das Konzept sei von der sogenannten Slowflower-Bewegung inspiriert, die sich für einen nachhaltigeren Anbau von Schnittblumen einsetzt: Auf vielen Blumenfeldern würden Hersteller laut Jana Göb nicht nachhaltig agieren: &bdquo;Das fängt bei den langen Transportwegen an und endet bei den Plastikverpackungen.“ Auch hier hat die Familie eine Idee zur Abhilfe: &bdquo;Es soll so unverpackt und plastikfrei wie möglich sein. Wir verwenden Packpapier, Stempel und überlegen im Moment noch zum Thema Grußkarten.“ Das Sortiment soll künftig noch erweitert werden Selbst für die Blumennahrung, die in kleinen Plastikbeuteln an vielen Sträußen hängt, haben sie Ideen: &bdquo;Im Moment denken wir über Gläser nach, in denen wir die von uns selbst hergestellten Nährstoffe dann verkaufen können. In Zukunft würden wir das kleine Sortiment auch gerne um Saatgut und Knollen erweitern.“ Man wird nicht nur mit Bargeld, sondern auch über das Onlinebezahlsystem PayPal zahlen können. Darüber hinaus plant Jana Göb QR-Codes mit Informationen zu den Pflanzen und genauen Anleitungen für Sträuße. Mit den Arbeiten angefangen hat die Familie bereits vergangenen Sommer, den Fortschritt begleiten sie auch bei Instagram: &bdquo;Die Idee war sehr spontan, auch wenn bis heute natürlich einiges an Vorbereitungszeit vergangen ist.“ Ein befreundeter Landwirt hat den Acker umgepflügt, danach wurde gefräst und gewalzt: &bdquo;Das Fleece, was wir im Feld benutzen, hält 25 Jahre“, erklärt Jana Göb. Ein eigenes Feld für Kinder Ihnen sei wichtig gewesen, bereits vorhandene Materialien zu nutzen: &bdquo;Das Häuschen besteht aus unserer alten Schaukel, die Materialien des Dachs hatten wir noch von unseren Renovierungsarbeiten übrig.“ Die Pflanzen selbst haben sie auch eigenhändig angezüchtet: &bdquo;Unsere Pflanzen sind mehrjährig und werden nicht ausgebuddelt. Sie sollen auf dem Feld anwachsen und größer werden.“ Für Kinder soll es ein angegliedertes Kinderfeld geben, in dem gespielt und gepflückt werden kann. &bdquo;Für einen Taschengeldbetrag“, sagt Jana Göb augenzwinkernd. &bdquo;Uns ist wichtig, dass jeder und jede mitmachen kann. Alle sind willkommen.“ Die Vierfach-Mama wünscht sich zukünftig eine Kooperation mit Imkern der Region: &bdquo;Wir fänden es toll, wenn wir den Nachhaltigkeitskreislauf noch weiter ausbauen könnten.“ Auf die ersten Blumen hofft sie im Juni: &bdquo;Es ist eben alles etwas langsamer, dafür aber viel nachhaltiger und mit viel Liebe angebaut.“

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