Beliebtes Ausflugscafé geht wieder an den Start - mit neuen Besitzern

Enger. Jeden Freitagabend steht Kaja Krone künftig in der Küche: Dann bereitet sie Teig vor - für 20 Torten. "Am Samstag mache ich dann die Cremes und Füllungen." Und am Sonntag werden die süßen Leckereien aus ihrer Backstube serviert. Neben Kuchen-Klassikern sollen dann auch ungewöhnliche Kreationen auf den Tisch kommen. Himbeer-Brennnessel-Torte zum Beispiel oder auch mal ein Avocado-Kuchen. "Ich bin da sehr experimentierfreudig", sagt die 30-Jährige lachend. Sie und ihr Verlobter Lars Wiese (29) haben letzten Dezember den Hagen-Hof an der Hiddenhauser Straße in Enger übernommen - und jetzt auch das beliebte Ausflugs-Café reaktiviert. Für die Marketing-Expertin wird damit ein Traum wahr. "Ich wollte immer schon einen Hof haben - und ein Bauernhofcafé", sagt sie. Als sie gehört hätten, dass die Vorbesitzer, das Ehepaar Robertson, im Ruhestand zurück nach England gehen und den Hof verkaufen wollten, hätten sie zugegriffen. "Es war genau das, was ich mir gewünscht habe." Deele kann für Feiern gemietet werden Kaja Krone schlendert durch die große Deele des schönen alten Bauernhofs, die für Feste gemietet werden kann. Bis zu 120 Gäste können hier feiern. Draußen macht sie sich auf den Weg Richtung Wiese. Sie will nach ihren Tieren sehen. Und das sind ganz besondere: Hier auf der Weide hinter dem Hauptgebäude grasen Lamas und Alpakas. "Das sind die Jungs", sagt sie und erklärt: Die männlichen Tiere stünden separiert von den Weibchen. Insgesamt acht Lamas und sechs Alpakas gehören heute zum Hagen-Hof. "Die haben wir letztes Jahr im Sommer in Südtirol gekauft. Da waren sie gerade geboren." Seit März leben sie nun auf dem Gelände in Enger. Kaja Krone und ihr Partner wollen in die Zucht der Tiere einsteigen. Und sie möchten ab kommendem Jahr auch Spaziergänge mit den Lamas veranstalten. Sie selbst hätten das schon häufig in Südtirol gemacht. "Das sind einfach tolle Tiere mit einem angenehmen Wesen." Geplant seien auch Kindergeburtstage, bei denen die kleinen Gäste mit den Tieren arbeiten könnten. Cafébetrieb soll ausgeweitet werden Das Café mit seinen 40 bis 50 Plätzen betreibt Kaja Krone hauptsächlich alleine, wenngleich mit viel Unterstützung von Familie und Freunden. Erstmal will sie es nur sonntags öffnen (12 bis 18 Uhr), vom kommenden Jahr an aber auch samstags und an Feiertagen - was die vielen Radler freuen dürfte, die hier auf der alten Kleinbahntrasse unterwegs sind. Auch in der kalten Jahreszeit möchte die gebürtige Lipperin künftig Leckeres servieren. In diesem Winter werde das zwar noch nicht klappen, da stünden noch größere Renovierungsarbeiten auf dem Hof an, sagt sie. Zum Beispiel werde dann noch eine neue Industrieküche eingebaut. "Und der Hof wird neu gepflastert - mit alten Pflastersteinen." Außerdem würden sie noch eine neue Beleuchtung installieren. Denn künftig sollten die Bäume einzeln angestrahlt werden. Ab Winter 2023/24, so der Plan, soll das Café auch in der kalten Jahreszeit öffnen. Sie kann sich dann zum Beispiel ein Adventskaffeetrinken vorstellen. Und auch die Dekoration hat sie schon im Kopf: "Ich bin ein kleiner Weihnachtsfanatiker", sagt Krone lachend. "Und hier würde gut ein vier Meter hoher Tannenbaum reinpassen." Was sie sonst noch planen Künftig wollen sie und ihr Partner auch noch einen Bauerngarten anlegen - und einen kleinen Hofladen eröffnen. Sie kann sich vorstellen, dort vielleicht Schönes aus Lama-Wolle anzubieten oder Marmeladen mit Früchten von den eigenen Obstbäumen. Ihren Job hat die Marketing-Fachfrau für den Hagen-Hof aufgegeben. Er sei jetzt ihr "Projekt". Und zu tun gibt es hier genug für sie. "24/7", sagt sie lachend. Sie habe jetzt weitaus mehr Arbeit als vorher. "Aber ich bin absolut glücklich und könnte es mir nicht schöner vorstellen. Ich kann meinen Traum hier komplett leben."

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