Wie sich das Krankenhaus gegen die Omikron-Welle wappnet

Enger. Die Omikron-Welle wird in den nächsten Tagen für einen weiteren deutlichen Anstieg der Infektionszahlen sorgen. Davon gehen Experten derzeit aus. Wie das Krankenhaus Enger versucht, sich gegen die Infektionswelle zu wappnen, darüber hat die NW mit dem Geschäftsführer Matthias-Christopher Straede gesprochen. Das Krankenhaus Enger kümmert sich als Fachklinik für Geriatrie um die Behandlung von Alterserkrankungen. Rund 1.100 zumeist betagte Patienten werden pro Jahr in der Einrichtung an der Hagenstraße behandelt. "Wir müssen natürlich unsere Patienten und auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Corona schützen", sagt Matthias-Christopher Straede. Verschärfung Ein wesentlicher Baustein im Hinblick auf die Omikron-Welle sei die erneute Verschärfung der Besucher-Regeln. Im November des vergangenen Jahres hatte das Haus die 2G-Regel eingeführt und sie zum Ende des Jahres noch einmal auf 2G plus verschärft. "Dies haben wir in Abstimmung mit dem Bünder Lukas-Krankenhaus und dem Klinikum Herford gemacht", erläutert der Geschäftsführer. Konkret heißt das für Besucher: Zutritt zum Krankenhaus Enger haben nur vollständig Geimpfte oder Genesene, die einen negativen Schnell- oder PCR-Test vorweisen können. Dieser muss von einer zertifizierten Teststelle ausgestellt worden sein und darf nicht älter als 24 Stunden sein.Bund und Länder befürchten, dass es durch eine Omikron-Welle mit vermehrten Infektionen und Quarantäne-Fällen zu großen Personalausfällen in wichtigen Infrastruktur-Einrichtungen kommen kann. Dazu zählen neben Polizei, Feuerwehr sowie Energie- und Wasserversorgung auch Kliniken und Pflegeheime.Isolierstation eingerichtet &bdquo;Sorge, dass es durch viele Quarantäne-Fälle zu Engpässen bei den Mitarbeitern kommen könnte, haben wir auch“, sagte der Geschäftsführer des Engeraner Krankenhauses. Bewährt habe sich, dass die beiden Stationen des Hauses räumlich voneinander getrennt auf zwei unterschiedlichen Ebenen arbeiten würden. &bdquo;Wir haben eine Station im Erdgeschoss, die andere befindet sich im ersten Stock.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien den jeweiligen Stationen zugeordnet. Abzuwarten bleibe, welche Änderung des Quarantänekonzepts an diesem Freitag von Bund und Ländern beschlossen werde angesichts eines drohenden Personalausfalls bei der kritischen Infrastruktur. Im Dezember hat das Krankenhaus Enger eine Isolierstation eingerichtet. &bdquo;Wir hatten acht Corona-Erkrankte“, berichtet der Geschäftsführer. &bdquo;Allesamt aber keine schweren Fälle.“ Aktuell sei nur noch ein Patient an Covid-19 erkrankt.Sollte es durch die Omikron-Welle zu einem heftigen Ausbruchsgeschehen kommen, greife ein Stufenplan. &bdquo;Wir würden dann die Aufnahmekapazität runterfahren, um unsere Kräfte zu bündeln“, sagt der Geschäftsführer. Das Haus verfügt über 73 Betten. Durch das Vorhalten der Isolierstation fahre man momentan nicht auf Volllast. &bdquo;Zwischen 50 und 60 Patienten haben wir im Moment.“ Personal wird getestet Das geimpfte Personal werde zwei Mal in der Woche getestet. &bdquo;Wer noch nicht vollständig geimpft ist, muss sich jeden Tag testen lassen.“ Die Impfquote sei erfreulicherweise sehr hoch im Engeraner Krankenhaus, sagt Straede. &bdquo;Nicht mal eine Handvoll Mitarbeiter ist ohne Impfe.“ Mit diesen würden noch einmal Gespräche geführt. &bdquo;Wir klären sie noch einmal über die Situation auf, denn wir wollen diese Mitarbeiter natürlich behalten.“Denn die &bdquo;einrichtungsbezogene Impfpflicht“ soll in Deutschland ab dem 16. März 2022 greifen. Beschäftigte von beispielsweise Kliniken und Pflegeheimen müssen bis zum 15. März 2022 ihrem Arbeitgeber einen Nachweis über eine abgeschlossene Impfung, einen Genesenen-Nachweis oder ein ärztliches Attest, dass sie nicht geimpft werden können, vorlegen. &bdquo;Geschieht dies nicht, muss der Arbeitgeber das zuständige Gesundheitsamt informieren“, sagt Straede. Das Amt könne dann ein Betretungsverbot für die betreffenden Mitarbeiter aussprechen. &bdquo;Fakt ist: Wir könnten diese Mitarbeiter nicht mehr einsetzen.“

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