Kandidaten-Blick in die Glaskugel: So sieht Enger in drei Jahren aus

Enger. Am nächsten Sonntag, 27. September, sind alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in Enger zur Stichwahl aufgerufen. Es geht darum, für den nächsten Bürgermeister zu votieren: Zur Wahl stehen der Amtsinhaber Thomas Meyer (SPD) und sein Herausforderer Philip Kleineberg (CDU). Die NW hat beiden Kandidaten den Blick in eine virtuelle Glaskugel ermöglicht. Und sie gebeten, kurz ihre Wünsche und Ahnungen, ihre Hoffnungen, Erfahrungen und Ideen in Antworten auf drei Fragen zu projizieren, die wir vorgegeben haben. Es geht um die Situation am Heckewerth-Areal an der Bachstraße, um den Haushalt und um den Barmeierplatz. Beide machten mit und antworteten am Mittwoch spontan in einzeln geführten Telefongesprächen. Die Antworten stehen unter diesem Text. Zur Wahl gehen ! Jetzt ist wichtig, dass die Wählerinnen und Wähler am Sonntag sich ihren Personalausweis oder ihre Wahlbenachrichtigung schnappen, zur Wahlurne gehen und ihr Recht wahrnehmen, festzulegen, wer die Stadt in den nächsten Jahren führen soll. Wer noch Fragen zum Prozedere hat oder unsicher ist, kann sich – so teilt die Stadt auf Nachfrage mit – jederzeit an die Verwaltung wenden. Die Wahlzettel werden am Sonntagabend – nach 18 Uhr – ausgezählt. Philip Kleineberg: Wie sieht das Heckewerth-Gelände an der Bachstraße in drei Jahren aus? In drei Jahren ist der Baubeginn für eine attraktive Nutzung erfolgt. Für Einzelhandel und Gastronomie. Es gibt eine Tiefgarage oder andere Parkmöglichkeiten. Auf jeden Fall gibt es dort keine brachliegende Fläche mehr. Um das zu erreichen, sind Gespräche mit Eigentümerfamilie und Investoren geführt worden, um die beste Lösung für Enger und alle Beteiligten zu finden. Ist der Haushalt in drei Jahren ausgeglichen? Die Auswirkungen von Corona sind jetzt noch nicht absehbar. Und auch das Gewerbesteueraufkommen ist schwer zu prognostizieren. Ich werde alles daran setzen, den eingeschlagenen Weg der Konsolidierung fortzusetzen. Die Finanzen der Stadt sind angespannt. Nichtsdestotrotz ist eine Verbesserung der Lebensqualität möglich. Wie viele Autos parken in drei Jahren auf dem Barmeierplatz? Bestenfalls keine. Der Barmeierplatz soll das Zentrum der Stadt werden. Mit Gastronomie und Markt; mit Platz für Veranstaltungen. Es muss das Ziel der Umstrukturierung der Innenstadt sein, die Aufenthaltsqualität zu steigern und damit auch den Einzelhandel zu stärken. Thomas Meyer: Wie sieht das Heckewerth-Gelände an der Bachstraße in drei Jahren aus? Wir werden dort auf jeden Fall eine nachhaltige Bebauung finden, und zwar eine sehr hochwertige. Mit Qualitäts-Gastronomie, mit Einzelhandel, Dienstleistern, Ärzten und Wohnungen. Und auch ein Drogerie-Fachmarkt ist dabei; ich soll mir ja etwas wünschen und darf träumen . . . Ist der städtische Haushalt in drei Jahren ausgeglichen? Ja, weil die Wirtschaft vor Ort wieder gestärkt sein wird. Und weil wir den Corona-Effekt dann überwunden haben werden. Bund und Land werden die Städte unterstützen, weil sie mit ihren Aufgaben hautnah für die Bürgerinnen und Bürger von zentraler Bedeutung sind. Wie viele Autos parken in drei Jahren auf dem Barmeierplatz? Möglichst gar keins. Weil wir dann andere Parkflächen in der Stadt ausgewiesen haben. Und weil wir den Fußgänger- und Radverkehr in der Stadt gefördert haben. Allerdings wird der Barmeierplatz wegen der Zufahrt zur Tiefgarage nicht vollkommen verkehrsfrei sein. Mit ISEK-Mitteln und einem Gestaltungswettbewerb haben wir die Aufenthaltsqualität auf dem Platz stark erhöht.

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