Barmeierplatz in Enger soll für die Gastronomie geöffnet werden

Enger. Wenn es nach dem Willen der CDU geht, soll der Barmeierplatz im Zentrum der Widukindstadt für die Gastronomie geöffnet werden. Dies schlägt Bürgermeister-Kandidat Philip Kleineberg vor. Es gebe seit geraumer Zeit Bemühungen, an der Gestaltung des zentralen Platzes etwas zu verändern. "Aber es geht nicht voran", sagt Kleineberg. Anzumerken bleibt, dass das neue, aktuell geplante ISEK-Projekt sich mit dem Engeraner Ortskern und gerade auch dem Barmeierplatz beschäftigt. "Der Platz ist nicht so attraktiv, wie er sein könnte", sagt der CDU-Politiker. Leben auf den Platz könnte seiner Meinung nach die Gastronomie bringen. "Wir haben hier das griechische Restaurant Ambrosia, die Eisdiele und Degrassi Gourmet." Er könne sich am Barmeierplatz eine Einbahnstraßenregelung oder eine Sackgasse für den Verkehr vorstellen. Eine Zufahrt zur Parkpalette könnte sicherlich von der Bahnhofstraße erfolgen. Eine Variante, die sich vor Jahren nicht umsetzen ließ. "Es gibt sicher eine Möglichkeit, das zu realisieren", meint der Bürgermeister-Kandidat. Kein Grundschul-Neubau am Gymnasium In der Frage, wie die Raumnot an der Grundschule Enger-Mitte beseitigt werden soll, ist die Haltung der CDU klar: "Wir wollen keine neue Grundschule nahe des Gymnasiums bauen. Wir halten eine Erweiterung der Schule am jetzigen Standort für möglich." Dazu solle allerdings der Lichtenstein-Platz und die Fläche der Windfeldstraße vor der ehemaligen Bäckerei, die hier abgebunden werden müsste, dem Schulhof der Grundschule zugeschlagen werden. Die Fläche nahe des Gymnasiums hält die CDU nicht für geeignet für einen Grundschul-Neubau, da das "Verkehrschaos an der Tiefenbruchstraße schon jetzt groß" sei. Auf der Fläche am WGE würde die Partei ohnehin lieber eine Sportanlage bauen. Kritik übt Kleineberg an der Verwaltungsspitze: "Das Thema der Grundschul-Erweiterung hätte man schon vor fünf Jahren anstoßen können." "Spenge läuft uns den Rang ab" Dem Thema Wirtschaftsförderung will die CDU mehr Gewicht verleihen. "Es gibt hierfür im Rathaus nur eine Einzehntel-Stelle", sagt Kleineberg. "Wir brauchen aber mehr Arbeitsplätze vor Ort und die Stadt muss sich stärker um die leer stehenden Gewerbe-Immobilien kümmern, damit sich hier wieder Betriebe ansiedeln." Einen Drogeriemarkt, den sich viele Engeraner wünschen, gebe es noch immer nicht. Auf einer Fläche neben dem E-Center, ein möglicher Standort für einen Drogeriemarkt an der Spenger Straße, entstehe jetzt ein Projekt des Pflegedienstes Bonitas. "Dann muss die Stadt einen neuen Standort suchen. Spenge läuft uns längst den Rang ab." Bürgerbus nach Spenger Vorbild Die Schaffung einer Stelle für einen Klimaschutzbeauftragten hat die CDU scharf kritisiert. "Ich bin nicht gänzlich gegen diese Stelle - vielleicht kann man hier mit Spenge oder dem Kreis Herford interkommunal zusammenarbeiten. Ein Klimaschutz-Konzept muss ja nicht jede Stadt für sich erarbeiten." Um Ortsteile in Enger besser an den Ortskern anzubinden, schlägt Kleineberg einen Bürgerbus vor - "so wie in Spenge". Hierzu muss sich aber ein engagierter Verein gründen, der den Bürgerbus-Betrieb organisiert und mit ehrenamtlichen Fahrern durchführt. Prominenz aus Berlin kommt Im Wahlkampf setzt die CDU wegen der Corona-Pandemie nicht auf große Veranstaltungen, sondern auf Gespräche wie beispielsweise mit Vereinen, Geschäftsleuten und Landwirten. Zudem will man an den bewährten Nachbarschaftstreffen festhalten, auf Info-Stände vor Bäckereien aber verzichten. Im Wahlkampf bekommt die Engeraner CDU Unterstützung von der Bundespartei: Ralph Brinkhaus, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sowie CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak kommen nach Enger.

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