Von
Louisa Kohnert
17.08.2015 | 17.08.2015, 10:37
Bünde
15 Mannschaften traten gegeneinander an / Ziel: Die Inklusion voranbringen
Bünde. Bei der Stadtmission Bünde fand an diesem Wochenende das erste Menschenkicker Turnier statt. Sechs Stunden lang spielten 15 verschiedene Mannschaften um den Sieg und den zu gewinnenden Pokal. Aber nicht nur das Kickern, sondern auch ein gesellschaftliches Thema stand im Vordergrund.
Am Vormittag bei strahlendem Sonnenschein baute das Vorbereitungsteam, dass lediglich aus sieben Leuten bestand, zwei Menschenkicker-Hüpfburgen auf und bereitete alles für die Mitspieler vor. Es treten die verschiedensten Mannschaften gegeneinander an: die Jungen- und Mädchenjungschar der Stadtmission, die Sparkasse Herford.
Auch Bethel, der Wittekindshof, der Bünder SV und viele mehr sind vertreten. "Das so viele Mannschaften teilnehmen, hätten wir nicht gedacht", sagt Doro Elges von der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. "Wir wollen mit dieser Aktion die Inklusion von Menschen mit Behinderung ankurbeln und darauf aufmerksam machen, dass es in Bünde wenig integrative Sportmöglichkeiten gibt. Dass uns so viele Vereine und Einrichtungen dabei unterstützen wollen, ist toll."
Organisiert wurde das durch Spenden finanzierte Menschenkicker Turnier von der Stadtmission Bünde in Kooperation mit der Lebenshilfe Lübbecke, Bethel, der Diakonischen Stiftung Wittekindshof und dem CVJM Ennigloh. "Als wir hörten, dass dieses Turnier geplant ist, wurde bei der Vorstandssitzung einstimmig entschieden, dass wir die Aktion unterstützen. Es ist wichtig, dass man Menschen mit Behinderung behandelt, wie alle anderen auch", sagt Fabian Lissek vom CVJM.
Auch Rebekka Dettki, die mit ihrer Band "Forward" die musikalische Unterstützung liefert, ist dieser Meinung: "Dieses Turnier ist eine super Idee. Es bildet eine Brücke zwischen Menschen mit und ohne Behinderung."
Am Fußballspielen haben alle gleichermaßen ihren Spaß. "Man behandelt alle gleich, egal wer einem jetzt im Kicker gegenüber steht. Es ist lustig hier zu spielen", sagt Katharina Klimm vom Bünder SV. "Es macht definitiv Spaß", findet auch Josko Jurcevic von der Sparkasse, die am Ende den von Bürgermeister Wolfgang Koch überreichten Wanderpokal gewinnt.
"Die Betriebssportgemeinschaft hat entschieden mitzumachen, weil wir sowas noch nie gemacht haben und natürlich ist jeder Einsatz für die Inklusion eine gute Sache."
Die einzelnen Spiele wurden begleitet von einem fleißig kommentierenden Marcus Kaiser der über ein Mikrofon den ein oder anderen lustigen Spruch zum Besten gab. "Es ist eine tolle Stimmung hier, alle haben Spaß und sind gut drauf. Wir freuen und dass die Aktion so gut angekommen ist und werden sie nächstes Jahr auf jeden Fall wiederholen", so Elges.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.