Riesenärger bei Bünder Geschäftsfrau: Schaufenster von Zwiebelmarkt-Stand zugebaut

Bünde. Der Zwiebelmarkt zieht Jahr für Jahr mehrere Tausend Menschen in die Bünder Innenstadt. Für die Schausteller, aber auch für die ansässigen Läden verspricht das wohl meist frequentierte Wochenende des Jahres gute Geschäfte. Auch in diesem Jahr war das Volksfest wieder sehr gut besucht. Für Jana Nalop war das allerdings kein Anlass zur Freude. Der Grund: Ein Essensstand blockierte die Sicht auf ihr Schaufenster. &bdquo;In meinem Schaufenster befindet sich ein großer Bildschirm, auf dem ich regelmäßig Werbung zeige. Bei so einem großen Volksfest entsteht mir da dann natürlich ein Schaden, da die Werbefläche fehlt, wenn das Schaufenster zugestellt ist“, sagt Nalop. Die Bünderin betreibt seit Ende 2019 eine Kommunikationsagentur an der Bahnhofstraße gegenüber vom Rathausplatz. Dass ein Volksfest wie der Zwiebelmarkt nicht ohne Einschränkungen der Ladenmieter möglich ist, ist Nalop bewusst. Ihr Ärger ist aber umso größer, da es aus ihrer Sicht möglich gewesen wäre, die Bude ein paar Meter weiter versetzt aufzubauen. Eindrücke vom Volksfest: Viele Besucher und beste Stimmung beim Zwiebelmarkt in Bünde Bünder Geschäftsfrau kritisiert fehlende Antwort Und noch einen weiteren Kritikpunkt hat Nalop. Sie habe sich bereits im Vorfeld per Mail an das Stadtmarketing gewandt, um darauf hinzuweisen, dass vor ihrem Schaufenster möglichst keine Stände oder sonstigen Aufbauten platziert werden. Auf diese Mail habe sie nicht einmal eine Antwort erhalten. Als sie Stadtmarketingleiter Ralf Grund während des Marktaufbaus persönlich darauf angesprochen habe, habe dieser aus ihrer Sicht abschätzig reagiert, nachdem er den Eingang der Mail bestätigt habe. &bdquo;Ich empfinde dieses Verhalten nicht nur als Missachtung meiner berechtigten Interessen, sondern auch als einen Verstoß gegen den fairen Umgang zwischen Stadtverwaltung und den örtlichen Gewerbetreibenden. Gerade wir als ansässige Ladenmieter sollten im Rahmen solcher Feste unterstützt werden – und nicht durch vermeidbare Maßnahmen wirtschaftlich geschädigt“, sagt Nalop. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Zugestellte Schaufenster sorgen immer wieder für Ärger Die Stadt teilt auf Nachfrage der NW dazu mit, dass sie als Veranstalterin ganz grundsätzlich &bdquo;die Sondernutzungserlaubnis für die gesamte Veranstaltungsfläche“ habe. Die Zugänge zu Häusern und Geschäften seien dabei allerdings freizuhalten. Abseits der rechtlichen Lage versuche die Stadt im Vorfeld allerdings &bdquo;auch den ansässigen Geschäften gerecht zu werden“. Im Rahmen einer Innenstadtkirmes sei es aber nicht zu verhindern, dass Schaufenster verdeckt werden. Auch in der Vergangenheit hatten Verkaufsstände vor Schaufenstern während städtischer Veranstaltungen immer mal wieder für Ärger gesorgt, weil sich Geschäftsleute beim Standaufbau von der Stadt benachteiligt gefühlt hatten. Zum Thema: Geschäft wird zugebaut und muss verkaufsoffenen Sonntag abbrechen Stadt erklärt Kriterien für Aufbau der Stände Die Stadt erklärt daher noch einmal die Kriterien, nach denen die Stände während des Zwiebelmarktes aufgebaut werden: &bdquo;Die wesentlichen Kriterien sind die Standgröße, das jeweilige Angebot, damit verbunden die Einhaltung der Flucht- und Rettungswege sowie die Vorgaben des vorbeugenden Brandschutzes“, teilt Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz mit. Da der Aufbau diesen Notwendigkeiten geschuldet sei, sei auch keine Unterscheidung zwischen Filialisten großen Ketten und inhabergeführtem Einzelhandel möglich. Zum konkreten Fall vor dem Schaufenster von Jana Nalop weist die Stadt darauf hin, &bdquo;dass die Situation schon seit Jahrzehnten die gleiche ist“ und legt als Beleg ein Foto aus dem Jahr 2009 vor. Darauf ist ein Essensstand vor dem betreffenden Schaufenster zu sehen. Darüber hinaus sei auch im Zusammenhang mit anderen Veranstaltungen wie etwa dem weihnachtlichen Geschehen mit den Gewerbetreibenden gesprochen worden. Es ließe sich dabei aber nicht immer &bdquo;auf die Wünsche der Anliegerin vollumfänglich eingehen“. Seltene Einblicke: So läuft das Familienleben der Schausteller des Bünder Zwiebelmarktes

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