In kurzer Zeit zur Wohlfühl-Oase: Bünderin verrät Tipps und Tricks für kleine Gärten

Bünde. Kaum zu glauben, dass der Garten von Erika Flörke erst seit November 2023 schrittweise zu dem geworden ist, was er heute ist: ein Prachtexemplar. Vor rund eineinhalb Jahren ist die 57-Jährige an die Bünder Heidestraße gezogen, in eine kleine Wohnung im Erdgeschoss eines der Neubauten. Nicht zuletzt die rund 150 Quadratmeter Garten, die sich direkt an die Terrasse vor dem Wohnzimmer anschließen, hatten die Bünderin von der Wohnung überzeugt. Doch wie hat sie es geschafft, dass ihr kleiner Garten in so kurzer Zeit zum echten Wohlfühl-Ort geworden ist? Darüber wird die 57-Jährige, die selbst gelernte Gärtnerin ist, am Sonntag, 6. Juli, auch Besucherinnen und Besuchern im Zuge der Offenen Gärten Auskunft geben. Sie ist zum ersten Mal dabei. Doch zuvor hat sie der Neuen Westfälischen schon ein paar Tipps und Tricks verraten. &bdquo;Viele Menschen machen den Fehler, einfach an verschiedenen Ecken anzufangen“, so Erika Flörke. Wichtig sei vor allem, erst einmal ein Konzept zu haben. &bdquo;Kleine Gärten brauchen einfach mehr Struktur als große. Die kann man einfach wilder wachsen lassen.“ Für das Konzept habe auch sie als gelernte Gärtnerin sich Hilfe von einem Fachmann geholt. &bdquo;Ich hatte Ideen, aber ein Gartenarchitekt hat noch einmal drüber geschaut – da ist manchmal ein gewisser Abstand ganz gut“, rät Flörke. Lesen Sie auch: Was hinter der Faszination Kleingarten steckt Highlight in kleinen Gärten: Ein Himmelsspiegel Und genau dieser fachmännische Blick hat ihr ein Highlight im Garten beschert, der sogenannten &bdquo;Himmelsspiegel“. &bdquo;So hat der Gartenarchitekt den kleinen Teich genannt, der direkt an der Terrasse angebaut ist. Der Name kommt daher, dass sich im Wasser der Himmel spiegelt, wenn ich von drinnen raus schaue.“ Heute zischen im Teich ein paar Regenbogen-Elritzen herum, kleine Fische, die sich sichtlich wohlzufühlen scheinen. &bdquo;Die haben auch einen Nutzen“, erklärt Erika Flörke. &bdquo;Die fressen mir die Mücken-Larven weg.“ Auch Seerosen und schilfartiges Gras haben im &bdquo;Himmelsspiegel“ ihren Platz gefunden. An der anderen Ecke der Terrasse summt und brummt es. An der Hausecke rankt eine Rose hoch, die prächtig blüht. &bdquo;Die habe ich vom Nabu geholt“, erklärt Flörke, die trotz aller Struktur großen Wert auf heimische Pflanzen und Insektenfreundlichkeit legt. Im ersten Jahr habe die Rose gar nicht geblüht und sie habe schon überlegt, die Pflanze zu ersetzen. &bdquo;Aber Geduld zahlt sich in der Natur häufig aus“, sagt sie lachend und deutet auf die Blütenpracht, mit der sie in diesem Sommer belohnt worden ist. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Ratschlag: die Natur einfach mal machen lassen Gegenüber der Rose steht eine große Blutzier-Johannisbeere im Beet. Die frischen Triebe sind etwas eingerollt und beim näheren Hinsehen sind daran zahlreiche Läuse zu entdecken. Erika Flörke macht das wenig Sorgen: &bdquo;Da sind auch schon ganz viele Marienkäfer dran. Die kümmern sich schon drum. Man braucht in den Gärten nicht immer sofort einzugreifen. Vieles regelt die Natur einfach von selbst.“ Trotz der geringen Größe des Gartens müsse sie auf nichts verzichten, sagt Erika Flörke. Ein Teich, viele Hochbeete mit Stauden, ein Kompost, Beeren zum Naschen und sogar weitere Hochbeete, aus denen sie Gemüse ernten kann, sind vorhanden. Und da kommt die Gärtnerin wieder auf die Struktur zurück: &bdquo;Wichtig dabei ist eben nur, dass alles seinen eigenen Bereich hat und dass vorm Anlegen alles gut durchdacht wird.“ Damit meint die Gartenfreundin zum Beispiel, dass sie bewusst einen Holunderbusch am Kompost platziert hat. &bdquo;Der wird maximal vier Meter hoch und sorgt dann für lichten Schatten – das mag ein Kompost.“ Eine gute Idee sei es auch, immer wieder kleine Hingucker einzubauen, die von Gartenbesuchern entdeckt werden können. Bei Erika Flörke ist das zum Beispiel eine kleine Figur, eine Tänzerin, die im Beet hinter einigen Büschen hervorlugt. &bdquo;Solche Kleinigkeiten machen jeden Garten spannender.“ Statt Rasen: In drei Schritten zur bunten Blumenwiese Inspiration für den eigenen kleinen Garten Und dann verrät Erika Flörke auch noch, wie alles angefangen hat mit ihrem kleinen Garten vor eineinhalb Jahren: &bdquo;Alles hat mit Bäumen von der Stadt Bünde begonnen. Die konnte man sich abholen, und ich habe als erste zwei Feld-Ahorn und eine Sauerkirsche hier eingepflanzt. Das war der Startschuss“, sagt sie lachend. Das sehenswerte Ergebnis können sich Gartenfreunde übrigens bald anschauen und sich Inspiration für ihren eigenen Garten holen: Erika Flörke öffnet ihren kleinen, aber feinen Garten am Sonntag, 6. Juli, in der Zeit von 11 bis 17 Uhr und freut sich über Besucherinnen und Besucher.

Meistgelesen