Expansionskurs: Erfolgsunternehmen aus Bünde benötigt mehr Platz

Bünde. Um im Supermarkt angesichts der Fülle an Waren aufzufallen, müssen Hersteller die Aufmerksamkeit auf ihre Produkte lenken. Dabei helfen unter anderem speziell designte Warenständer, die neben den herkömmlichen Regalen stehen. Das Bünder Unternehmen Knappe und Lehbrink ist auf die Entwicklung und Herstellung dieser sogenannten Displays aus Pappe oder Karton spezialisiert. Und das offenbar so erfolgreich, dass nun mehr Platz benötigt wird. Das geht aus den Unterlagen zum Umwelt- und Klimaausschuss hervor, der am Dienstag, 17. Juni, im Rathaus tagen wird. Darin heißt es, dass Knappe und Lehbrink &bdquo;aufgrund der positiven Unternehmensentwicklung“ eine Erweiterung der Produktions- und Lagerkapazitäten am bestehenden Standort beabsichtigt. &bdquo;Zur Verbesserung der Betriebsabläufe sowie der damit verbundenen Erhöhung der Produktivität“ soll daher eine weitere Halle errichtet werden. Diese solle &bdquo;im Sinne einer funktionalen Verknüpfung der Betriebsteile direkt angrenzend an das bestehende Betriebsgelände nördlich des Hauptgebäudes errichtet werden“. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Zu den Kunden zählen Edeka, Ferrero, Hörmann und Alcina Seit dem Jahr 2001 ist Knappe und Lehbrink an der Maschbruchstraße im Gewerbegebiet westlich der Hansastraße in Ennigloh ansässig. Auf rund 7.500 Quadratmetern setzt das Unternehmen Verkaufsförderungskonzepte um. Neben den individuell designten Displays gehören dazu auch Werbemedien aus Stoff und Verpackungen. Zu den Kunden zählen nach Unternehmensangaben zahlreiche bekannte Marken wie Edeka, Ferrero, Hörmann oder Alcina. Gegründet wurde Knappe und Lehbrink im Jahr 1996 - nach eigenen Angaben in einem zehn Quadratmeter großen Büro in Herford. Seit diesen Anfängen hat es bereits mehrere Erweiterungen auch außerhalb von Bünde gegeben. Am Hauptstandort ist angrenzend an das etwa 5.000 Quadratmeter große Hauptgebäude zuletzt im Jahr 2016 eine rund 2.500 Quadratmeter große Produktionshalle errichtet worden. Dieser Anbau grenzt in nördlicher Richtung an die Holser Straße. Die neue Halle soll nun auf dem Grundstück direkt daneben entstehen. Zum Thema: 20 Jahre Knappe und Lehbrink: Bünder präsentieren bekannte Marken-Produkte Wohnhaus auf betreffendem Grundstück ist bereits abgerissen Wie aus den Sitzungsunterlagen hervorgeht, hat Knappe und Lehbrink das Grundstück bereits erworben. Das ehemals darauf stehende Haus ist kürzlich abgerissen worden. Am Montag, 16. Juni, waren Bagger damit beschäftigt, den Bauschutt zum Abtransport auf Lkw zu laden. Um dem Unternehmen den Erweiterungsbau auf der knapp 8.000 Quadratmeter großen Fläche zu ermöglichen, muss nun noch die Politik grünes Licht geben und dem neuen Bebauungsplan zustimmen. Dieser soll im sogenannten beschleunigten Verfahren aufgestellt werden. Das bedeutet, dass auf die Erstellung eines Umweltberichtes verzichtet wird. In der gesetzlich vorgeschriebenen Begründung zum Bebauungsplan schreibt die Technische Beigeordnete Andrea Brückner dazu: &bdquo;Gleichwohl sind die umweltrelevanten Belange im Planverfahren zu berücksichtigen. Vor dem Hintergrund des untergeordneten Umfangs der Planung sowie der Planungsziele und Planinhalte wird davon ausgegangen, dass die Auswirkungen nur geringfügig und aus Umweltsicht insgesamt vertretbar sind.“ Auch interessant: Flaschenpost expandiert: Wer den Lieferdienst in Herford jetzt nutzen kann Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen begrüßt die Pläne Das Grundstück ist zudem sowohl im Flächennutzungsplan der Stadt als auch im Regionalplan OWL als Bereich für gewerbliche und industrielle Nutzungen vorgesehen. Im Rahmen der öffentlichen Beteiligung hat es darüber hinaus keine Einwände gegeben. Die städtische Verwaltung kommt daher zu dem Schluss, dass die Planung &bdquo;die Entwicklung eines bestehenden Betriebs an einem bereits heute deutlich geprägten gewerblichen Standort“ ermögliche. Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen jedenfalls begrüßt die Pläne ausdrücklich und empfiehlt, &bdquo;die Planung zügig abzuschließen“. Ob es tatsächlich so kommt, entscheidet zunächst der Umwelt- und Klimaausschuss. Die öffentliche Sitzung findet am Dienstag, 17. Juni, ab 19 Uhr im Ratssaal statt. Danach muss noch der Planungsausschuss am Donnerstag, 26. Juni, und letztendlich der Rat am Donnerstag, 3. Juli, grünes Licht geben.

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