Ostertraditionen locken viele Besucher im Bünder Land

Bünde/Rödinghausen/Kirchlengern. Im Bünder Land fanden an diesem Wochenende etliche Osterbräuche statt. Meist waren es die Osterfeuer, die viele Hunderte Menschen zu den zentralen Treffpunkten in den Ortsteilen zogen. Das schöne und warme Wetter trug seinen Anteil dazu bei. Die erste Veranstaltung startete schon am Samstagnachmittag mit der Ostereiersuche auf dem Minigolfplatz in Ennigloh. &bdquo;Die letzte Ostereiersuche fand im Jahre 2012 im Ennigloher Dustholzpark unter der Regie der TG Ennigloh statt. Wir haben diese Tradition zusammen mit der TG Ennigloh wieder aufleben lassen“, sagte Sven Kampeter, Vorsitzender des Fördervereins Ennigloh-aktiv. 22 Kinder hatten den Weg ins Dustholz gefunden. Unterstützt wurde die Aktion von Edeka Allison durch eine Spende von Süßigkeiten und 40 bunten Eiern. Kampeter wünscht sich, dass in den nächsten Jahren das Eiersuchen wieder zu einem festen Termin in Ennigloh wird. In diesem Jahr fand am Minigolfplatz zeitgleich die Saisoneröffnung statt. Seit einigen Jahren gibt es im Ortsteil Ennigloh kein Osterfeuer mehr. Es hatte an der Lange Straße stattgefunden, wo die Weihnachtsbäume von der Ennigloher Aktion &bdquo;Nadelnder Tannenbaum“ verbrannt wurden. Die Aktion lag in den Händen des CVJM Ennigloh. Eine Wiederauflage dieser Aktion dürfte große Schwierigkeiten hervorrufen, denn das bisherige Gelände wurde in den letzten Jahren bebaut. Eine Ersatzfläche für das Osterfeuer in Ennigloh gibt es derzeit nicht. &bdquo;Eine Genehmigung würde Probleme machen“, sagte Sven Kampeter. Solche Sorgen kennt man im Ortsteil Holsen nicht. Seit vielen Jahren wird das Osterfeuer vom VfL Holsen auf dem Platz zwischen den beiden Sportplätzen aus Kunstrasen und aus Naturrasen ausgerichtet. &bdquo;Wir haben 33 Helfer im Einsatz“, verkündete der Vorsitzende Thilo Schwarz nicht ohne Stolz. Er sagte, dass das Führungsteam aus Matthias Engelke, Maik Niemeier und seiner Person bestehen würde. &bdquo;Jeder weiß, was er machen muss“, sagte Thilo Schwarz knapp. Schon um 8 Uhr hatte am Samstag der Tag zum Osterfeuer für die Helfer begonnen, denn bis 14 Uhr konnten die Bürger den Grünschnitt anliefern. &bdquo;Da das Brennmaterial erst heute aufgeschichtet wurde, brauchen wir es nicht nochmals umschichten“, sagte der Vorsitzende. Die Löschgruppe Holsen sorgte für die nötige Sicherheit beim Abbrennen des großen Haufens. Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger kam mit dem Fahrrad zur Veranstaltung und hatte einen großen Ast unterm Arm. Ein Bild, das eine gewisse Erheiterung auslöste. Mit einer kleinen Verzögerung zündeten die Helfer vom VfL Holsen gegen 18.40 Uhr das Osterfeuer in professioneller Art und Weise an. In Hunnebrock wird das Osterfeuer seit vielen Jahren von der Dorfgemeinschaft Hunnebrock-Hüffen-Werfen veranstaltet. Der Förderverein beginnt ebenfalls mit der Holzsammlung erst am Veranstaltungstag. Vor dem Abbrennen findet auf dem Festplatz Dorfstraße /Ecke Menzelstraße das alljährliche Ostereiersuchen statt. Der Vorstand des Fördervereins hatte hierzu klare Richtlinien ausgegeben. Damit es nicht zu Ungerechtigkeiten kommt, wurden Plastikeier gesucht, die gegen echte Eier getauscht wurden. &bdquo;Pro Kind kann jeweils nur ein Ei eingetauscht werden“, hieß es in einem Aushang des Vorstandes der Förderverein der Dorfgemeinschaft Hunnebrock-Hüffen-Werfen. Ziel der Regelung ist es, dass kein Kind ohne ein Ei nach Hause gehen muss. Kurz vom Entzünden des Osterfeuers waren zahlreiche leuchtende Kinderaugen zu sehen. &bdquo;Wir haben um 0.30 Uhr Schluss gemacht, so war es lange genug. Ich schätze, wir hatten rund 1.500 Besucher“, sagte Thomas Henseler, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Hunnebrock-Hüffen-Werfen, im Nachgang. In Muckum fand am Ostersonntag ein kleines, aber feines Osterfeuer in der Feuerschale statt. An der Adventskapelle hatten sich einige Dutzend Muckumer eingefunden, um sich zu einem geselligen Abend zu treffen. &bdquo;Alle Besucher waren zufrieden. Es herrschte eine Superstimmung bei herrlichstem Wetter“, sagte Anja Kampeter-Limberg vom Förderverein der Adventskapelle Muckum. Um das Osterfeuer in Spradow zu erleben, treffen sich seit vielen Jahren die Dorfbewohner auf dem Gelände des Hofes Wibbeler in der &bdquo;Spradower Schweiz“. Hier begann die Veranstaltung auch am Sonntagabend mit dem Suchen von Ostereiern für die Kleinsten. Wegen des guten Wetters hatten sich auch in Spradow mehrere Hundert Besucher eingefunden. In Westkilver, nahe der Michaelskirche, wurde das dortige Osterfeuer abgebrannt. Auf der Terrasse vor dem Kirchcafé stand ein Grill. Getränke und Würstchen konnten gegen eine Spende erworben werden. Ausrichter war der Heimatverein Westkilver. Ebenso gefeiert wurde am Feuerwehrgerätehaus am Hüller-Kreuz in Kirchlengern. Dort fanden sich traditionell auch wieder viele Besucher ein, die den Osterbrauch aufleben ließen.

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