Randale in der Nacht auf Karfreitag: Zerstörungen und Graffiti rund um Bünder Gemeindehaus

Bünde. Kirchmeister Rainer Alexander ist stinksauer: Mal wieder haben Unbekannte vor dem Dietrich-Bonhoeffer in Bünde randaliert – ausgerechnet in der Nacht auf Karfreitag, 18. April. Zerschlagene Gartenstühle liegen auf dem Areal, Fensterscheiben sind mit unflätigen Darstellungen beschmiert: &bdquo;Das Problem wohl endet erst, wenn wir das Gebäude abreißen.“ Noch am Donnerstagabend war Alexander auf dem Gelände unterwegs gewesen: &bdquo;Gegen 20 Uhr. Ich hatte die Glocken in der Laurentiuskirche ausgestellt, damit sie an Karfreitag nicht läuten. Zu dem Zeitpunkt war noch alles in Ordnung.“ Am folgenden Morgen sieht die Sache schon anders aus: &bdquo;Gegen 8 Uhr war ich nochmals am Gemeindehaus. Da habe ich das Chaos von der Wehmstraße aus schon gesehen. Reste von zerstörten Plastikstühlen lagen das überall herum. Dazu neue Graffiti an den Fensterscheiben.“ .responsive23-WjmVdt4bDzHKPQnl-bar-vertical-straftaten-im-kreis-herford-nach { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-WjmVdt4bDzHKPQnl-bar-vertical-straftaten-im-kreis-herford-nach { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-WjmVdt4bDzHKPQnl-bar-vertical-straftaten-im-kreis-herford-nach { padding-top: 142.86%; } } Wie der Kirchmeister im Gespräch mit der NW betont, würde es eigentlich wöchentlich auf dem Grundstück der evangelischen Lydia-Gemeinde – rund um Kirche und Gemeindehaus – zu Verwüstungen kommen. &bdquo;Das sind eigentlich fast immer Jugendliche, manche kommen gar nicht aus Bünde.“ Seit geraumer Zeit sei der Bereich ein beliebter Treffpunkt für Heranwachsende. Immer wieder gebe es Ärger, es kommt zu Sachbeschädigungen, Ruhestörungen, manchmal auch zu Körperverletzungen und Schlägereien. Angeblich werde dort auch mit Drogen gedealt. Fest steht: Immer wieder landet das Areal rund um Bündes ältestes Gotteshaus in die Schlagzeilen. Mehr zum Thema: Schlägerei und Randale auf Kirchplatz in Bünde: Pfarrer macht seinem Ärger Luft Kameraüberwachung nicht möglich Polizei und Ordnungsamt seien mit im Boot, wüssten um die Situation Bescheid. Mehrfach hatte es in jüngerer Vergangenheit großangelegte Kontrollen am Kirchplatz gegeben. Teils hatte sich Situation damals kurzzeitig gebessert - aber anscheinend nicht langfristig. &bdquo;Wenn man niemanden auf frischer Tat erwischt, kann man aber nichts machen“, so Rainer Alexander. Eine Kameraüberwachung sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich. So komme es immer wieder zu Randalen, die zumeist im Schutz der Dunkelheit vonstattengingen, vorwiegend an den Wochenenden. &bdquo;Fensterscheiben am Bonhoeffer-Haus werden immer wieder eingeschlagen. Die ersetzen wir aber schon gar nicht mehr, verrammeln die Öffnungen mit Holzplatten“, so der Kirchmeister. Denn in wenigen Monaten werde das in die Jahre gekommene Gemeindehaus abgerissen, durch einen Neubau ersetzt. Rainer Alexander ergänzt: &bdquo;Und die Beleuchtung wurde auch immer wieder kaputtgemacht. Fünfmal haben wir die Lampen im Eingangsbereich ersetzt. Dann wurde uns das zu teuer. Zuletzt wurden die Lampen regelrecht aus dem Beton gerissen!“ Zahlreiche Anzeigen habe die Kirchengemeinde wegen der Vorkommnisse schon gestellt, die würden in der Regel später eingestellt. &bdquo;Man findet die Verantwortlichen ja nie. Wir werden der Sache einfach nicht Herr. Seit ich 2015 Kirchmeister geworden bin, geht das schon so.“ Zeugen sollten die Polizei rufen Noch am Karfreitag rückten Gemeindemitglieder aus, um das Chaos zu beseitigen. &bdquo;Wegen der Prozession von der katholischen Kirche zur Pauluskirche. Das kann das ja nicht so hier aussehen“, sagt der Kirchmeister. Er appelliert an alle Bürger, die auffällige Beobachtungen rund um den Bereich zwischen Nordring und Wehmstraße machen, die Polizei zu alarmieren. &bdquo;Selber sollte man zu den Typen nicht hingehen – manche sind nicht ohne“, meint Rainer Alexander abschließend.

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