186. Bünder Schützenfest: Großer Zapfenstreich ist glanzvoller Höhepunkt

Bünde. &bdquo;Wir begrüßen unsere Majestäten!“ - Es war wieder ein bewegender Moment: Am zweiten Tag des 186. Schützenfestes der Bünder Schützengemeinschaft von 1838 e. V. wurde auch in diesem Jahr der traditionelle Große Zapfenstreich auf dem Rathausplatz zu Ehren der scheidenden Majestäten abgehalten. Zahlreiche Schaulustige und Besucher ließen sich den beeindruckenden Aufmarsch der Schützen am Samstagabend nicht entgehen. Begleitet wurde der Schützentross von einem Platzkonzert des Mindener Tambourkorps und dem Feuerwehr-Musikzug der Stadt Bielefeld. Dem Empfang auf dem Rathausplatz war um 19 Uhr der Schützenausmarsch vorausgegangen. Neben Beförderungen und Ehrungen stand auch die Begrüßung der Schützengesellschaft durch Bündes Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger auf dem Programm. Rutenkröger, die in diesem Jahr erstmalig beim Kreisschützenfest dabei war, dankte zunächst den beiden Kapellen für die &bdquo;musikalische Verfeinerung“ des Programms. Anschließend würdigte sie die Bedeutung des Schützenwesens und des Schützenfestes als &bdquo;das Fest der Feste“ mit &bdquo;Tanz und guter Stimmung“. Andächtige Stimmung beim Großen Zapfenstreich Die Bürgermeisterin erwähnte auch die besondere Leistung der Schützen, &bdquo;jede Herausforderung zu meistern“, so wie ihre Heimatverbundenheit und ihre Kameradschaft: &bdquo;Auch Nachkommen sind vertreten“, stellte sie beim Blick über den Rathausplatz fest. Nicht zuletzt als Symbol des Brauchtums und der Tradition, würden die Schützen &bdquo;mit viel Herz wahrgenommen“: &bdquo;Wir blicken auf ein wunderbares Schützenjahr“, resümierte sie die Regentschaft des Königspaares &bdquo;Wolfgang der Gerechte & Petra die Mobilistin“ samt seinem Hof. Auch wünschte sie den Anwärtern auf den Thron beim Königsschießen am Sonntag &bdquo;eine ruhige Hand und gut Schuss“. Im Anschluss fand das Zeremoniell des Großen Zapfenstreichs als einer der Höhepunkte des Schützenfestes 2024 auf dem Rathausplatz statt. Beinahe andächtig war die Stimmung bei einsetzender Dunkelheit auf dem Platz vor dem Rathaus, als der stellvertretende Major und diesjährige Schießleiter, Guido Ronsiek, das Kommando gab: &bdquo;Kompanieweise antreten! Augen geradeaus!“ Auch war er sicher: &bdquo;Herr Hauptmann - ich denke, dass wir es heute Abend gut hinkriegen!“ Danach folgte der Große Zapfenstreich, der auf dem Gebiet der deutschen Militärmusik eine herausragende Stellung einnimmt und der seit vielen Jahrzehnten von der Bünder Schützengesellschaft von 1838 zelebriert wird. Obwohl der Ablauf von der Originalzeremonie bei den Bünder Schützen abweichen muss, um ihn durchführbar zu machen, legen sie großen Wert auf die Tradition mit &bdquo;Alleinstellungsmerkmal“ in der Region. Tanz, Unterhaltung und jede Menge Partystimmung rundeten im Anschluss den zweiten Tag des Festprogramms bis in die Morgenstunden ab. Neuer König erst beim dritten Stechen ermittelt Neben dem Treffen der Wache, einem gemeinsamen Frühstück mit Damenrede und der ganztägigen Unterhaltung mit dem Feuerwehr-Musikzug der Stadt Bielefeld stand ab Sonntagmittag der Schießwettbewerb im Mittelpunkt des Schützenfest-Finales. Nach einem spannenden Königsschießen mit dem Kleinkaliber-Gewehr auf einer Distanz von 50 Metern setzte sich beim dritten Stechen der 32-jährige Dennis Rürup mit 20 Punkten gegen seine Konkurrenten Jörg Palsbröker, Philipp Obermann, Ralf Eggersmann und Hans-Wilhelm Wöhrmann klar durch. Zu seiner Schützenkönigin erkor die junge Majestät Viktoria Wolf. Zum Hofpaar wurden Florian und Julia Gerber ernannt, Adjudanten sind Thorsten Streicher und Tatjana Gritzke. Prinz und Prinzessin sind im kommenden Schützenjahr Patrick Wolf und Svenja Rürup. Ein knappes Ergebnis gab es auch beim diesjährigen Wettbewerb &bdquo;König der Könige“: Mit 28,6 Ringen setzte sich Guido Ronsiek als &bdquo;Routinier und Profi“ gegen die zweit- und drittplatzierten Knut Nolting (27,8 Ringe), beziehungsweise Thomas Wolf (26 Ringe) durch. Der neue Schützenkönig &bdquo;Dennis der Feuerfeste“, der seit 2014 Mitglied bei den Bünder Bürgerschützen und von Beruf Service-Berater einer Maschinenbau-Firma ist, freut sich nach eigener Aussage auf &bdquo;ein tolles Jahr“: &bdquo;Dass wir nun einen verjüngten Thron haben, zeigt, dass die Bünder Schützen offen für junge Menschen sind“, sagte er. Die Verantwortlichen der Bünder Schützengesellschaft von 1838 e. V. betonen: &bdquo;Wir sind ein bürgernaher Verein, der die Tradition in die heutige Zeit modern übersetzen möchte.“ Kommunikation und Wertevermittlung seien wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt: &bdquo;Dafür steht das Bünder Schützenfest und die Bevölkerung spiegelt uns Akzeptanz.“