Bielefelder feiern in Heepen ihren ersten homosexuellen Schützenkönig

Bielefeld. Die Heeper haben einmal mehr bewiesen, dass sie richtig feiern können, allen voran die Schützengesellschaft des Ortes. Vier Festtage sind vorüber, und die Veranstalter mit dem Zuspruch sehr zufrieden. Heepen stand für die Festmärsche am Samstag und Sonntag ganz im Zeichen von Grün-Weiß. Mit Neonfarben und jeder Menge guter Laune ging es am Freitagabend für die Bevölkerung auf dem Schützenberg los. Bei einer Mischung aus legendären 80er-Hits erlebten die Besucher eine unvergessliche Partynacht. &bdquo;Eine Hommage an eine Ära, deren Glanz an diesem Abend wieder hell aufleuchtete“, sagt Schützensprecherin Alina Uekermann. Etwa 800 Besucher feierten mit. &bdquo;Der Vorverkauf lief erst in der letzten Woche richtig an, und die Abendkasse wurde gut genutzt“, sagt sie. Am Samstag folgte auf die Sause der Große Zapfenstreich. Nach dem feierlichen Antreten setzte sich der Festmarsch bei bestem Schützenfestwetter in Bewegung. Nach der Begrüßung durch Oberst Klaus Sieweke wurde die Schützengesellschaft vom amtierenden König Alexander Wolf, Kronprinz Frank Smidt und Bierkönig Michael Kipp empfangen. Dann wurde die St.-Johannes-Schützenbruderschaft Stukenbrock eingesammelt, und es ging mit Blasmusik zum Kriegerdenkmal. Großer Zapfenstreich Höhepunkt am Samstag Nach der feierlichen Kranzniederlegung fand der Höhepunkt des Tages – der Große Zapfenstreich unter der Leitung von Peter Wittrowski – auf dem Amtsplatz statt. In dessen Rahmen spielten die Musiker auch das Wunschlied von Wolf: &bdquo;Tagen wie diese“ von den Toten Hosen. Das sorgte bei vielen Teilnehmern für einen besonders emotionalen Moment. Der Abend endete mit einer weiteren Party auf dem Schützenberg. Die ausgelassene Stimmung hielt bis nach 4 Uhr morgens an. &bdquo;Aufgrund des freundlichen Wetters konnten die Gäste auch die gemütliche Atmosphäre in der Nachtigall genießen“, sagt Uekermann. Lesen Sie auch: Bielefelds erster homosexueller Schützenkönig regiert in Heepen Am Sonntag stand schließlich das Königspaar im Vordergrund. An der Seite von Alexander Wolf hat Mirco Herbers das vergangene Schützenjahr verbracht. Damit gab es in Heepen erstmals eine gleichgeschlechtliche Spitze. Wolf zeigte sich auch auf dem Schützenfest sehr erfreut über die Akzeptanz des Vereins. Knapp 500 Anhänger sind dem Festzug am Sonntag zum Schützenberg gefolgt. Die Rotjacken haben bei dieser Gelegenheit ihre neuen Dirndl präsentiert. Oben angekommen gab es bei buntem Jahrmarktstreiben ein Angebot an Buden, Kinderkarussells und Sportmöglichkeiten. &bdquo;Allein durch das gute Wetter hatten wir einen viel größeren Zuspruch als im vergangenen Jahr gehabt“, so Uekermann. Probe-Schießen auf dem neuen Schießstand Auf dem neuen, hochmodernen Schießstand durfte sich jeder selbst am Gewehr ausprobieren und Preise abräumen. Anhand von Displays konnte das Schussergebnis direkt abgelesen werden.In seiner Ansprache ging Oberst Sieweke darauf ein, warum das Schützenwesen so wertvoll ist: &bdquo;Weil wir als Schützen Solidarität und Toleranz leben“, lautet eine seiner Thesen. Niemand werde ausgegrenzt, das Alter und der soziale Stand spielten keine Rolle. &bdquo;Menschen, die sich sonst nie in ihrer Freizeit treffen würden, kommen zusammen“, sagt er. Außerdem stellen die Schützen etwas für ihre Heimat auf die Beine. In einem modernen Vereinsheim bieten die Heeper von Gewehr bis Bogen ein breites Sportangebot. Gemeinschaft werde in diesem Verein großgeschrieben.“ An diesem Montag steht ab 9.30 Uhr das Königsschießen auf dem Programm und gegen 14 Uhr die Proklamation. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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