Fehlende Helfer und Sponsoren: Verein „Auxilium – Schlattheide hilft“ legt Pause ein

Bünde. Ein alter Verein sind sie noch nicht – erst 2017 haben sie sich gegründet. In dieser relativ kurzen Zeit haben sie aber schon so einiges auf die Beine gestellt. Immer für den guten Zweck, oft auf kreative Art und Weise. Jetzt will der Verein &bdquo;Auxilium – Schlattheide hilft“ aus dem Bünder Norden aber erst mal eine Pause einlegen, &bdquo;für mindestens ein Jahr“ wie es in einer Mitteilung an die Presse vor einigen Tagen eher beiläufig hieß. Die NW hakte nach und sprach mit Michael Boyny, dem Pressewart und zweiten Vorsitzenden des Vereins. &bdquo;Das Ganze ist ziemlich schnell erklärt“, sagt der Mann, der den Verein mit seiner Lebenspartnerin Stephanie Poesze und einigen Gleichgesinnten seinerzeit ins Leben gerufen hat. &bdquo;In den drei Jahren vor Corona konnten wir uns immer auf einen festen Stamm an Helfern und Sponsoren verlassen. Das braucht so ein Verein auch, ohne die geht’s nicht.“ Dann kam Corona. In dieser schwierigen Zeit sei es mit der Hilfsbereitschaft zunächst sogar noch weiter bergauf gegangen, erzählt Boyny. &bdquo;Und als die Pandemie endlich vorüber war, sehr steil bergab. Ganz plötzlich. Uns ist fast der komplette Sponsorenpool weggebrochen. Manche Unternehmen antworten nicht mal mehr, wenn wir sie anschreiben.“ Die Menschen hätten sich verändert Eine so nicht erwartete Entwicklung – für die er und Poesze allenfalls Erklärungsansätze haben: &bdquo;In der Pandemie war das Helfen einfacher, da hatten die Leute auch mehr Zeit“, sagt Boyny. Und es habe wohl irgendwie auch zum guten Ton gehört, vor allem zu Beginn. &bdquo;Außerdem war damals in Bünde Wahlkampf. Da stand jede gute Tat am nächsten Tag in der Zeitung. Das ist jetzt halt nicht mehr so.“ Aber warum sollte das Engagement nun gleich komplett den Bach runtergehen? Könnte es sich nicht wieder auf ein Vor-Corona-Level einpendeln? Michael Boyny atmet durch. Die Pandemie-Zeit, vielleicht auch noch die anderen aktuellen Krisen in der Welt, hätten die Menschen irgendwie verändert, sagt er. Heute sei in der Gesellschaft mehr Unmut und Frust im Spiel, mehr Gegeneinander und weniger Miteinander, als noch vor wenigen Jahren. Für das jüngste &bdquo;Krach-&-Gedöhns“-Fest – einer großen Benefiz-Veranstaltung zugunsten diverser Einrichtungen – hätten die Ehemänner vom Servicepersonal der Gaststätte die Hüpfburg für die Kinder aufbauen müssen, weil sich sonst keine Helfer mehr dafür gefunden hätten, erzählt Boyny. Selbst die &bdquo;Kundschaft“ sei zuweilen etwas merkwürdig drauf: &bdquo;Ich habe mit mehreren Eltern diskutiert, die bei der Tombola mit dem unzufrieden waren, was ihre Kinder gewonnen hatten – und ihre Gewinne lieber gegen etwas anderes eintauschen wollten“, erzählt er. Eine solche Anspruchshaltung kenne er von früher nicht. &bdquo;Und unsere Preise waren wirklich gut, das war kein Ramsch“, betont er. So kann man helfen &bdquo;Wenn man sich mit solchen Dingen herumplagen muss, fragt man sich schon, warum man das überhaupt macht“, so Boyny. &bdquo;Aber wie gesagt: In erster Linie legen wir diese längere Pause ein, weil es uns zurzeit an Helfern und Sponsoren mangelt.“ Und wie soll es dann weitergehen mit dem Verein? Soll die Pause wirklich nur einjährig sein oder steht womöglich eine Vereinsauflösung zu Debatte? Davon möchte Michael Boyny im Moment noch nichts wissen. &bdquo;Wir haben in den kommenden Tagen Vorstandssitzung“, sagt er. &bdquo;Da werden wir in Ruhe über alles sprechen.“ Wer dem Verein helfen möchte – mit Rat und Tat oder auch finanziell – darf sich unter Tel. 05223 1 808 815 gerne mit Michael Boyny in Verbindung setzen. Auf der Vereinswebsite finden sich auch weitere Infos und ein Online-Kontaktformular: www.auxilium-schlattheide-hilft.com

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