Ohne „Last Christmas“ ist bei Radio Herford alles nichts

Bünde/Kreis Herford. Sie sind mitverantwortlich für die nötige Weihnachtsstimmung im Kreisgebiet: die Moderatorinnen und Moderatoren von Radio Herford und Radio Westfalica. Vom neuen Studio in Bad Oeynhausen verschaffen sie vielen Menschen in den beiden Landkreisen das &bdquo;Gewisse Etwas“ – manchmal ganz bewusst und manchmal auch ohne, dass man es als Hörer merkt. Spätestens wenn der &bdquo;Wham!“-Klassiker &bdquo;Last Christmas“ aus dem Lautsprecher tönt, weiß auch der Letzte, dass die Vorweihnachtszeit angebrochen ist. Doch mit diesem Song scheint es zu sein, wie mit Schnell-Restaurants: Wenn man die Leute hört, verteufelt jeder Fast-Food – und dennoch sind die Restaurants immer voll. So stöhnt scheinbar auch jeder über &bdquo;Last Christmas“. Aber: &bdquo;Wenn wir es nicht spielen, fehlt was – den Hörern und auch uns. Und für die Menschen gehört es mittlerweile auch zur Weihnachtszeit“, sagt Moderatorin Christina Wolff. Menschen fordern Weihnachtssongs schon früh ein Dabei scheint die relativ kurze Adventszeit in diesem Jahr (Heiligabend ist der 4. Advent) die Menschen dazu zu bringen, die Weihnachtssongs im Radio geradezu einzufordern. &bdquo;Die Leute haben Ende November schon danach gefragt, wann wir denn endlich damit anfangen“, sagt Madline Ponte, die zusammen mit Christopher Menzel die Morgenshow &bdquo;Chrissi & Madline – Doppelt wach!“ moderiert. &bdquo;Wir starten nach Totensonntag und steigern dann den Anteil der Weihnachtssongs Richtung Heiligabend“, erklärt Madline Ponte. Und dass Weihnachtssongs – egal ob sie aus den 1950er Jahren stammen oder aktuell sind – nerven, kann sich Christopher Menzel kaum vorstellen: &bdquo;Man hat ja auch elf Monate darauf verzichtet und zur Weihnachtszeit werden die Stücke natürlich auch ganz anders wahrgenommen“, sagt der Moderator. &bdquo;Für die meisten Menschen wecken diese Lieder auch Erinnerungen, die man damit verbindet“, sagt &bdquo;Chrissi“. Bei ihm sei es auch so, dass ihn der ein oder andere &bdquo;Weihnachtssong“ an die Kindheit erinnert. Ein Beispiel ist der Paul McCartney-Song &bdquo;Wonderful Christmastime“, der immer am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien gespielt wurde. Unterbewusste Weihnachtsatmosphäre Manchmal werden die Lieder aus den aktuellen Charts, die jeder auch außerhalb der Weihnachtszeit kennt, weihnachtlich &bdquo;angehaucht“. &bdquo;Diese Stücke werden dann gebrandet“, sagt Madline Ponte. Also mit leisen Glöckchenklängen im Hintergrund versehen. Auf diese Weise wird dem Hörer quasi unterbewusst eine Portion Weihnachtsatmosphäre vermittelt. Aber was macht eigentlich einen Weihnachts-Popsong aus? &bdquo;Es ist eigentlich immer ein sanfter, harmonischer Song“, sagt Christina Wolff, die in diesen Tagen in ihrer Sendung ab 14 Uhr auch Wunschsongs anbieten wird. Das ist bis zu einem gewissen Maß möglich, denn üblicherweise wird die Musikauswahl für alle NRW-Lokalradios (Radio NRW) zentral von Oberhausen aus eingespielt. Was aber mögen die Moderatoren, die die vielen Tausend Hörer in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke mit Infos, Nachrichten und eben auch Musik versorgen? Christina Wolff sagt: &bdquo;Natürlich Mariah Carey mit ’All I want for Christmas’, die Pogues mit ’Fairytale of New York“ oder auch Michael Bublé.“ An Heiligabend gehört für sie auch – wenn auch nicht im Radio – das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach dazu. Eine Erinnerung an ihren verstorbenen Vater. Manchmal kommt &bdquo;Last Christmas“ auch am 24. Juni &bdquo;Chrissi und Madline“ haben beide den gleichen Favoriten: &bdquo;Merry Christmas“ von Elton John und Ed Sheeran. Während Moderatorin Madline Ponte darüber hinaus auch den aus dem Jahr 1984 stammenden Band Aid-Song &bdquo;Do They Know It’s Christmas“ liebt, kann es für Christopher Menzel mit Chormusik auch klassisch werden – &bdquo;an Heiligabend jedenfalls“, fügt er noch an. Carsten Dehne, Chefredakteur von Radio Herford, findet es auch amüsant, George Michael und Andrew Ridgeley von &bdquo;Wham!“ auch mal am 24. Juni anzuspielen, um die Hörer wissen zu lassen, dass es noch genau sechs Monate bis Heiligabend sind. Und Jahr für Jahr wird es dieser alte &bdquo;Wham!“-Klassiker wieder in die Chart-Listen schaffen.

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