Wie auf dem Bünder Weihnachtsmarkt für Sicherheit gesorgt wird

Bünde. Das erste Adventswochenende und damit auch der Weihnachtsmarkt &bdquo;Ein Weihnachtsbaum für Bünde“ auf dem Bünder Rathausplatz, der unter dem Motto &bdquo;Ein Weihnachtsmarkt von Bündern für Bünder &bdquo; stattfindet, rücken näher. Die Vorfreude auf Glühwein, geschmückte Tannen und Leckereien an gemütlichen Buden birgt eigentlich keine Gedanken an Gefahr. Spätestens seit dem islamitischen Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016, aber auch durch jüngere Ereignisse, hat sich das Bewusstsein für die Sicherheit bei Veranstaltungen jedoch verändert. In Bünde blickt man in diesem Jahr ruhig auf den kommenden Markt am Rathaus. Ein Sicherheitskonzept, das seitens des Veranstalters vorgelegt werden muss, sei nach Angaben der Stadt nicht erforderlich. &bdquo;Es sind keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen geplant“, sagt Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz . Sie verweist dabei auf den ’Orientierungsrahmen zur Sicherheit von Veranstaltungen im Freien mit erhöhtem Gefährdungspotenzial’, den das Landesinnenministerium herausgibt. Dieser führt Kriterien auf, die für die Beurteilung der Gefahr, die von einer Veranstaltung ausgeht, zum Tragen kommen. Eine Veranstaltung lasse sich laut dem Orientierungsrahmen beispielsweise dann als solche mit erhöhtem Gefahrenpotenzial einstufen, wenn &bdquo;besondere Konflikte unter den Besuchern oder mit den Ordnungskräften“ zu erwarten seien, oder wenn &bdquo;aufgrund der Zusammensetzung der Besuchergruppen oder des Konsums von Alkohol oder anderer berauschender Mittel“ mit Komplikationen zu rechnen sei. Weitere Gründe für die Einstufung einer Veranstaltung als risikoreich können sein, dass der Ort, an dem sie stattfindet, ursprünglich nicht auf Veranstaltungen ausgelegt oder unzureichend erschlossen ist. Abstimmung mit der Polizei Für den &bdquo;Weihnachtsmarkt von Bündern für Bünder “ treffe laut Greiner-Rietz keiner dieser im Orientierungsrahmen aufgeführten Punkte zu. Daher gebe es seitens des Ordnungsamtes keine Veranlassung, dem Veranstalter die Vorlage eines gesonderten Sicherheitskonzepts aufzuerlegen. Eine Abstimmung mit der Polizei sei jedoch erfolgt, heißt es aus der Verwaltung. Kreispolizeisprecher Uwe Maser bestätigt das. &bdquo;Bei dem Weihnachtsmarkt handelt es sich um innerstädtischen Betrieb in den Abendstunden. Es kommt daher neben der Menschenmenge, die sich sammelt, auch der Aspekt der Dunkelheit hinzu. Die Beamten werden an allen Markttagen vor Ort präsent sein“, sagt er. Außerdem erfolge laut Maser besonders in Bünde eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Bonus-Team, der Ordnungspartnerschaft zwischen Stadt und Polizei. Polizei hat auch ein Auge auf Taschendiebstähle Gerade in den aktuellen Zeiten sei ein verstärkter Sicherheitsgedanke sowohl seitens der Polizei als auch seitens der Bürger durchaus angebracht, so Maser. Neben der grundsätzlichen Sicherheit der Weihnachtsmarktbesucher werde die Polizei auch ein Auge auf Diebstähle haben. &bdquo;Taschendiebstähle kommen auf Märkten im Großstadtbereich sicher häufiger vor, spielen aber auch in Bünde durchaus eine Rolle“, sagt Maser und appelliert damit gleichzeitig auch an die Bürger, ihre Wertgegenstände zu schützen. Wird der vermehrte Fokus auf die Sicherheit für die Polizeibeamten in aktuellen Zeiten zur Routine? &bdquo;Natürlich ist es unser Beruf, für Sicherheit zu sorgen, daher ist eine gewisse Routine sicher auch wichtig. Gerade aktuell – wir blicken sowohl auf die Vergangenheit mit den kürzlichen Gedenken an die Novemberpogrome und auch auf die Präsenz von Krieg und Terror in der Welt – erfahren Menschen in ihrem Alltag Anfeindungen. Da ist es umso wichtiger, eine Veranstaltung wie einen Weihnachtsmarkt, die auch einen großen symbolischen Wert hat, gut zu schützen“, sagt Maser. Mehr zum Thema: Herforder Weihnachtsmarkt: Weihnachtslicht 2023 im Überblick

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