Kritik an Schwimmbadpreisen in Bünde

Bünde. Sommerzeit ist Freibadzeit. Scheint die Sonne, tummeln sich bereits morgens viele Schwimmer im renovierten Bad in der Innenstadt. Schließlich sorgt der Sprung ins kalte Wasser bei heißen Temperaturen schnell für die nötige Abkühlung. Etwas sauer stößt einigen Schwimmern aber die Preispolitik in Bünde auf. Zuletzt wandten sich vermehrt Badegäste mit ihrer Kritik an die NW. Eine von ihnen ist Siegrid Brunsch, die sich mit einem Leserbrief zu Wort gemeldet hat. Sie kritisiert unter anderem, dass &bdquo;die Halbjahreskarten für Singles gegenüber den Karten für Ehepartner oder Lebenspartner unangemessen teuer sind“. Anders als in anderen Bädern der Region werden in Bünde keine Saisonkarten, sondern nur Halbjahreskarten angeboten. Diese kosten für Erwachsene 220 Euro, der ermäßigte Preis beträgt 100 Euro. Nutzer dieser Karten können das Freibad, oder – wenn geöffnet – das Hallenbad innerhalb von sechs Monaten besuchen. Eine Familienkarte für sechs Monate kostet dagegen 280 Euro. Single-Dauerkarte kostet 220 Euro Die Bünderin fragt sich, warum ein Single für ein halbes Jahr 220 Euro bezahlt, für ein Ehepaar oder eine Familie aber nur 280 Euro fällig werden? &bdquo;Somit ergibt sich bei einem Paar eine Differenz von 80 Euro, die eine alleinige Person mehr zu zahlen hat“, sagt sie. B runsch berichtet, dass mehrere ihrer Schwimmkollegen aufgrund der im Vergleich zu anderen Bädern höheren Preise mittlerweile in benachbarte Becken abgewandert seien: nach Hiddenhausen, Rödinghausen oder Spenge. Eine Entscheidung, die auch ein weiterer NW-Leser getroffen hat. &bdquo;Das neue Bad ist wunderschön. Aber mit Blick auf die Preise fehlt mir der Mehrwert für den Aufschlag“, sagt er. Der Schwimmer fährt mittlerweile nach Hiddenhausen, um seine Bahnen zu ziehen. Kommen Badegäste aus Bielefeld nach Bünde? Dort kostet die Saisonkarte, die für etwa vier Monate Zugang zum Bad bietet, als Einzelkarte 57,50 Euro und als Familienkarte 70 Euro. In Rödinghausen zahlen Schwimmer für die gesamte Sommerbadesaison einen Preis von 60 Euro, die Familienkarte kostet 75 Euro. Im Werburger Waldbad in Spenge kostet die Jahreskarte für Gäste über 16 Jahre 50 Euro. Für eine Familienkarte müssen Besucher 60 Euro zahlen. In allen drei Bädern ist die Dauerkarte damit deutlich günstiger als in Bünde, auch wenn man die längere Gültigkeitsdauer von sechs Monaten beachtet. Die NW hat die Betreiber von der Bünder Bäder GmbH mit der Kritik konfrontiert. Auf Nachfrage heißt es, dass eine Analyse des Tarifsystems für das Jahr 2022 gezeigt habe, dass man &bdquo;einen hohen Beliebtheitsgrad und eine hohe Auslastung im aktuellen Marktgeschehen“ habe. Gäste würden nicht nur aus Bünde und der nahen Umgebung, sondern sogar aus Melle oder Bielefeld anreisen, um in die Becken des Hallen- oder Freibades zu springen. Mit Besucherzahlen zufrieden &bdquo;Hohe Besucherzahlen belegen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, insbesondere das Freibad mit seinen neuen Angeboten und der hervorragenden Ausstattung trägt zur Zufriedenheit bei“, teilt Geschäftsführerin Marion Kapsa mit. Sie ergänzt, dass es nachvollziehbar sei, dass einige Gästen individuelle Wünsche bezüglich der Eintrittspreise haben. &bdquo;Dennoch zeigt die Analyse, dass das Eintrittspreiskonzept für die Kombination aus Hallenbad und Freibad alle Bedürfnisse von gelegentlichen und aktiven Schwimmern ausreichend berücksichtigt“, sagt Kapsa. Das Konzept sieht vor, dass die Saisonkarten im Hallen- und im Freibad genutzt werden können. Damit sei man den Wünschen der Gästen gefolgt, &bdquo;nicht mehr zeitlich befristete Karten für jeweils das Hallenbad oder das Freibad erwerben zu müssen“, sagt die Geschäftsführerin. Stattdessen erhalten die Schwimmer nun eine Karte, &bdquo;mit der sie mitten im Jahr zu welchem Zeitpunkt auch immer in einen Dauerkartenkomfort eintreten können“. Mit dem bisherigen Besucherstrom im Sommer 2023 ist man bei der Bünder Bäder GmbH übrigens zufrieden, wie Marion Kapsa berichtet. &bdquo;Bis einschließlich Ende Juni 2023 waren bereits mehr als 20.000 Besucher im Bünder Freibad und damit über 2.000 mehr als im Vorjahr“, zog sie zuletzt eine positive Zwischenbilanz.

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