Bünde. Dass bei diesem Ausflug weder Menschen noch andere Autos zu Schaden kamen, war wohl einfach Glück: Durch Zufall wurde ein 15-Jähriger mit zwei Freunden dabei erwischt, wie sie betrunken versuchten, ein Auto zum Fahren zu bekommen. Während die zwei Freunde flüchteten, konnte die Polizei den 15-jährigen Bünder festhalten.

Eigentlich waren die Beamten am Mittwoch, 14. Juni, kurz vor Mitternacht zu einem anderen Einsatz unterwegs: Bei einer Veranstaltung an der Bahnhofstraße soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein. "Noch auf dem Weg zum Einsatzort bemerkten die Beamten an der Lokalität einen Peugeot, der sich mittig auf der Bahnhofsstraße befand", schreibt Polizeisprecher Uwe Maser. Direkt hinter dem Auto standen zwei Jugendliche, "die augenscheinlich versuchten, das Auto anzuschieben." Die Beamten hätten laut Polizeibericht erkannt, "dass hier ein polizeiliches Einschreiten geboten ist." Sie wollten Fahrer und Fahrzeug überprüfen. Das bemerkten die beiden Jugendlichen, die hinter dem Auto standen, und liefen in die Dunkelheit davon.

Die Überprüfung des Fahrers ergab, dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Vielmehr ist der 15-Jährige mit dem Fahrzeug des Vaters unterwegs gewesen. Wie sich später herausstellte, ist er bei der Polizei als jugendlicher Intensivtäter bereits mehrfach in Erscheinung getreten. Zu alledem war der Junge stark alkoholisiert.

An die Eltern übergeben

Nach Anordnung entnahm ein Arzt auf der Polizeidienstelle in Bünde eine Blutprobe, die den genauen Alkoholwert zur Tatzeit bestimmen soll. Der Jugendliche konnte noch in der Nacht an die Erziehungsberechtigten übergeben werden. Er muss sich nun einem Strafverfahren Fahren unter Alkoholeinfluss verantworten.