Neuer mobiler Blitzer in Bünde getestet: 40 Autofahrer pro Tag erwischt

Bünde. Dieser Test dürfte 157 Autofahrern, die etwas zu schnell auf der Ernst-Reuter-Straße in Bünde unterwegs waren, nicht gefallen. Der Kreis Herford hat dort einen neuen mobilen Blitzer ausprobiert – und im Schnitt etwa 40 &bdquo;Raser“ pro Tag erwischt. Zwischen dem 3. und 6. April stellte der Kreis Herford das neue Messgerät im Bünder Zentrum auf. Das Besondere: In der Ernst-Reuter-Straße hatte das mobile Messgerät gleich in beide Fahrtrichtungen geblitzt. Die Technik soll künftig aber nicht nur in Bünde, sondern kreisweit verstärkt zum Einsatz kommen. &bdquo;Der mobile Blitzer-Anhänger wird rollierend in allen Kommunen des Kreises Herford, mit Ausnahme der Stadt Herford, eingesetzt“, sagt Patrick Albrecht, der Pressesprecher des Kreises Herford. Das bedeutet, dass auch Autofahrer im Bünder Land damit rechnen müssen, von der mobilen Anlage kontrolliert zu werden. Wann und wo das Gerät konkret im Einsatz sein wird, kann der Kreissprecher nicht verraten. Klar ist aber, dass der Blitzer &bdquo;vermehrt an Unfallhäufungsstellen, Schulen und Kindergärten, Streckenabschnitten mit hohen Geschwindigkeiten oder weiteren neuralgischen Gefahrenpunkten wie Überquerungsstellen für Fußgänger eingesetzt“ wird, sagt Albrecht. Kreis Herford will noch weiteres Modell testen Über die genauen Standorte wird konkret im Straßenverkehrsamt in Kirchlengern entschieden. &bdquo;Die Standorte sind hauptsächlich bestehende Messplätze, an denen die mobile Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt wird. Aber auch Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern und der Kommunen werden bei der Ortswahl des Blitzers berücksichtigt“, sagt Albrecht. Das neue Messgerät hat der Kreis Herford übrigens nicht gekauft, sondern erst einmal nur geliehen. Daher ist die viertägige Aufstellung an der Ernst-Reuter-Straße in Bünde Teil einer Testphase. &bdquo;Ziel ist es, einen mobilen Blitzer-Anhänger dauerhaft zu nutzen. Vorab werden zwei verschiedene Modelle getestet. Eines dieser beiden Modelle ist der mobile Blitzer-Anhänger, der sich jetzt gerade in der Testphase befindet“, sagt Albrecht. Ist die Testphase mit diesem Gerät beendet, wird ein weiteres Messgerät für drei Monate auf Herz und Nieren geprüft. Ist diese Testphase auch abgelaufen, wird sich der Kreis Herford wohl für eines der beiden Modelle entscheiden. Schlechte Nachricht für Autofahrer mit Bleifuß: Das Modell, für das sich der Kreis entscheidet, kommt dann dauerhaft auf den Straßen zum Einsatz. In Rödinghausen wurde ein fester Blitzer installiert Zuletzt hat der Kreis Herford im Februar einen festen Blitzer an der Hansastraße auf dem Gebiet der Gemeinde Rödinghausen in Betrieb gebracht. Rund 11.000 Fahrzeuge passieren täglich die Straße zwischen Lübbecke und Bünde. Das Gerät erfasst die Geschwindigkeit in beide Richtungen. Bereits in den ersten Tagen der Inbetriebnahme des Blitzers wurden dort übrigens mehr als 70 Verstöße festgestellt. Ein wichtiger Grund für die Aufstellung des Messgerätes ist der Streckenverlauf: Auf der Hansastraße in Richtung Bünde fahrende Fahrzeuge erreichen den Kreuzungsbereich Bahnhofstraße/Donoer Straße abschüssig aus einer Kurvensituation kommend, wobei die Kreuzung selbst erst spät ins Blickfeld gerät. Kurz dahinter befindet sich eine Bushaltestelle. Auch für aus der Bahnhofstraße ausfahrende Fahrzeuge ist die Sicht nach links deutlich eingeschränkt. &bdquo;Insofern ist hier von einer erhöhten Unfallgefahr auszugehen“, sagte Patrick Albrecht bereits im Februar dieses Jahres. Auch Raserei auf der Hansastraße ist ein weiterer Grund für die Aufstellung des Blitzers. Ein erheblicher Anteil der Verkehrsteilnehmer &bdquo;überschreitet die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometer pro Stunde deutlich“, sagte Patrick Albrecht bereits im Februar dieses Jahres. Das haben Erhebungen des Kreises Herford im Vorfeld ergeben. Dabei lag die gemessene Geschwindigkeit teilweise &bdquo;oberhalb von 100 km/h“, erklärte Albrecht.

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