Bünder kämpft 44 Jahre gegen A30-Lärm - und hat endlich Erfolg

Bünde. Wer bei Bodo Meier im Garten steht, der ist einem ständigen Lärmpegel ausgesetzt. Der Bünder wohnt in direkter Nachbarschaft zur Autobahn 30 und kämpft – mittlerweile seit mehreren Jahrzehnten – für einen besseren Lärmschutz. &bdquo;Wir haben die Lautstärke schon mal messen lassen“, sagt Meier. Als Ergebnis kamen Werte um die 80 Dezibel heraus. Ab 60 Dezibel sprechen Experten bereits von Stresssymptomen, die krank machen. Nachdem er im Kampf gegen den Krach bei vielen Verantwortlichen lange auf taube Ohren stieß, ist Meier nun möglicherweise endlich am Ziel angekommen. Die Lärmschutzwand an der Nordseite der A30 in Ahle soll auf 4,50 Meter, gemessen an der Fahrbahnkante, erhöht werden. Das hat er jetzt schriftlich. Doch bis es dazu kam, verging wieder mal einige Zeit. Schon im Frühjahr des vergangenen Jahres bekam Meier die Mitteilung durch den damaligen SPD-Landtagskandidaten Christian Obrok und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Stefan Schwartze über die Erhöhung der Lärmschutzwand übermittelt. Doch die Freude währte erst einmal nur kurz. Denn in dieser Angelegenheit malten die &bdquo;Behörden-Mühlen“ wieder einmal sehr langsam. Schriftlich an verschiedene Würdenträger gewandt Auch im Herbst des vergangenen Jahres waren keine tatsächlichen Baupläne bei der zuständigen Autobahn GmbH des Bundes erkennbar. Es wurde gar eine Bevorzugung einer ähnlichen Maßnahme bei Melle-Gesmold von Bodo Meier und seinen Verbündeten für möglich gehalten. Zuvor kündigte die NW einige Bauarbeiten für Lärmschutzmaßnahmen und Einschränkungen auf den Fahrbahnen der A30 an. Bodo Meier und seine Mitstreiter waren aufgeschreckt – und wurden laut: &bdquo;Wann soll es in Ahle endlich losgehen?“, war die Frage. Bodo Meier wandte sich erneut schriftlich an die Verantwortlichen und schickte Kopien seines Schreibens an Landrat Jürgen Müller, an Stefan Schwartze, den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Bünde, Ulf Dreier, und an Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger (alle SPD). Eine Hartnäckigkeit, die sich für den Ahler am Ende wohl auszahlt. &bdquo;Landrat Jürgen Müller bot mit persönlich nochmals seine Unterstützung an und gab mir seine Visitenkarte“, sagt Meier. Anschließend sei der Landrat laut dem Bünder in seiner Sache noch einmal tätig geworden. So schrieb Müller im Oktober 2022 an das Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Bonn und erhielt von dort eine positive Antwort. Gute Nachrichten kommen per Post Das Antwortschreiben des Ministeriums liegt der Neuen Westfälischen als Kopie vor. Darin heißt es unter anderem: &bdquo;Die Ingenieurleistungen zur statischen Bemessung der bis zu 4,50 Meter hohen Lärmschutzwand werden Anfang 2023 vergeben werden. Auf Grundlage der Planungsergebnisse wird anschließend die Ausschreibung der neuen Lärmschutzwand eingeleitet.“ In der Rodungsperiode 2023/24 werde dann der Gehölzschnitt im Umfeld des Ersatzneubaus erfolgen. Die gute Nachricht für Bodo Meier findet sich ganz am Ende des Schriftstücks. &bdquo;Der Bau der Lärmschutzwand ist im Jahr 2024 vorgesehen“, heißt es in dem Schreiben aus der Verkehrsbehörde. Etwas muss sich Meier daher noch gedulden. Denn erst im kommenden Jahr ist nach den Informationen aus dem Schreiben mit der Fertigstellung zu rechnen. Fixer geht es nicht. Das Ministerium teilt mit, dass ein Beschleunigen des Verfahrens nicht möglich ist, aber das Vorhaben sich auf einem guten Weg befindet. Meier hofft auf Ende des Krachs Meier sieht sich mit dem Schreiben in seinem Anliegen bestätigt. Er hofft, dass der Krach von der Autobahn A30 ab dem Jahr 2024 endlich Geschichte ist. Er berichtet, dass schon im vergangenen Dezember einige Vorarbeiten begonnen haben und Wildwuchs entfernt worden sei. Mit seinem Erfolg im Kampf gegen den Lärm sieht er nicht nur für sich einen Gewinn von mehr Lebens- und Wohnqualität. &bdquo;Von der 4,50 Meter hohen Lärmschutzwand profitieren auch die Bürger hinter der Osnabrücker Straße bis hin zur Bahnstrecke“, sagt Meier.

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