Klinikum Herford äußert sich zum Tod einer Vierjährigen aus Bünde

Bünde. Mehr als 800 Menschen haben sich nach dem Tod eines vierjährigen Mädchens aus Bünde an einer Spendenaktion beteiligt. Dabei kamen an zwei Tagen mehr als 20.000 Euro zusammen. Das Kleinkind ist am Neujahrstag im Klinikum Herford verstorben. &bdquo;Es ist einfach unbeschreiblich, wie ihr mit dem Herzen am rechten Fleck die Familie mit euren Spenden unterstützt habt. Die ganze Familie bedankt sich für die Anteilnahme“, schreibt eine Angehörige in der NW-Facebook-Gruppe &bdquo;Du lebst schon lange in Bünde, wenn. . .“. Aufgrund der Umstände des Todes, weil das Mädchen plötzlich und unerwartet gestorben ist, haben Polizei und Staatsanwaltschaft ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Nach dem Tod des Mädchens hatte das Klinikum Herford selbst die Polizei informiert. &bdquo;Das Klinikum zieht in Fällen verstorbener Kinder und Jugendlicher grundsätzlich die Polizei hinzu und es folgt eine gerichtsmedizinische Obduktion“, teilt Annika Vinzelberg vom Klinikum Herford mit. Die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendklinik seien zudem erschüttert und trauern um den Verlust der jungen Patientin. &bdquo;Unser aufrichtiges Beileid gilt der Familie der Verstorbenen“, teilt Vinzelberg weiter mit. Update: Nach Tod einer Vierjährigen aus Bünde: Was ist dran an den Vorwürfen? Ermittler ordnen Obduktion an Mittlerweile ist der Leichnam der Vierjährigen von Gerichtsmedizinern obduziert worden. Ein Ergebnis liegt derzeit noch nicht vor, heißt es von der Polizei Herford. Erst nach dem Wochenende soll mit einem Ergebnis zu rechnen sein. Im Spendenaufruf haben die Initiatoren, bei denen es sich um nahe Angehörige der Familie aber nicht um die Eltern handelt, auch Vorwürfe gegen behandelnde Mediziner erhoben. Konkret ist auf Facebook von einem &bdquo;ärztlichen Versagen“ die Rede. Zudem ist zu lesen, dass die &bdquo;Situation in unserem Gesundheitssystem“ verbessert werden müsse. Mutter fuhr mehrmals ins Klinikum Wie aus dem Umfeld der Familie zu hören ist, soll die Vierjährige während der Weihnachtstage Fieber bekommen haben. Anschließend soll das Mädchen am 27. Dezember in die Kinderklinik nach Herford gebracht worden sein. Im Klinikum soll es zu Wartezeiten von mehreren Stunden gekommen sein. Aus dem Familienumfeld heißt es, dass eine stationäre Aufnahme des Kindes verweigert worden sein soll. &bdquo;Die Patientin war am 27. Dezember 2022 erstmalig in unserer Klinik vorstellig. Der Allgemeinzustand des Mädchens und auch die erfolgten Untersuchungen erlaubten zunächst eine ambulante Weiterversorgung. Das Kind wurde zwischen Weihnachten und Neujahr wiederholt ärztlich gesehen“, sagt der Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik in Herford, Walter Koch. Mädchen verstarb am Neujahr Zuvor soll die Besatzung eines Rettungswagen den Zustand des Kindes am 27. Dezember nicht für bedrohlich gehalten haben. Im Anschluss soll die Mutter mit dem Kind dann nach Herford gefahren sein. Am 30. Dezember soll die Mutter einen Kinder-Notdienst aufgesucht haben. Weil die Vierjährige immer kränker geworden sein soll, soll die Familie am Neujahrstag erneut in das Klinikum Herford gefahren sein. Weil sich der Zustand des Mädchens verschlechtert haben soll, sollte das Kind von Herford nach Bielefeld-Bethel verlegt werden. Die Vierjährige verstarb aber am späten Abend des Neujahrstages. Klinik will Vorfall aufarbeiten Weitere Informationen gibt das Klinikum Herford nicht. In einer Stellungnahme bittet man um Verständnis, dass grundsätzlich aus Datenschutzgründen keine Diagnosen von Patienten und Details kommentiert werden können. &bdquo;Die Aufarbeitung dieses traumatischen Todes unserer kleinen Patientin ist unser oberstes Ziel. Die Trauer und Verzweiflung, welche die Eltern und Angehörigen erleben, ist für Außenstehende und die Beteiligten des Klinikums nur zu erahnen“, sagt der Vorstandssprecher des Klinikums Herford, Peter Hutmacher. Die Klinik verspricht jedoch, dass der Vorfall &bdquo;lückenlos und nachvollziehbar“ aufgearbeitet werden soll. &bdquo;Insbesondere die Aufarbeitung und Kontextualisierung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung inner- und außerhalb des Klinikums wird erfolgen, um die Entwicklung der Erkrankung des Mädchens zusammenhängend betrachten zu können“, teilt Annika Vinzelberg mit.

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