Jugendliche wünschen sich für den Bünder Skatepark eine Graffitiwand

Bünde. Jugendliche an politischen Entscheidungen teilhaben und mitwirken zu lassen, ist ein langer Prozess und ein Vorhaben, dass sich verschiedene Parteien und Kommunen mehr und mehr auf die Fahnen schreiben. Aber wie soll diese Partizipation gelingen? Im Frühjahr fand im Rathaus eine Veranstaltung mit und für Jugendliche unter dem Titel &bdquo;Deine Meinung ist gefragt“ statt. Ende Oktober initiierten Schüler der Realschule Bünde-Nord eine Podiumsdiskussion mit Lokalpolitikern. Daraus entstand jetzt ein Antrag der Links-Fraktion. &bdquo;Wir finden es wichtig, Menschen aktiv in die Politik mit einbeziehen zu können. Wir freuen uns dabei besonders auch über interessierte junge Menschen, die sich Gedanken über ihre Stadt machen und dort Interesse und Motivation an aktiver Mitgestaltung haben, denn sie sind die Zukunft der Stadt Bünde und müssen deutlich mehr gehört werden. Leider spiegelt die Altersstruktur im Rat und den Ausschüssen das nicht wirklich wieder“, so Thorsten Beuß, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Bünder Stadtrat. Beuß nahm die Idee für eine Graffiti-Wand an der Skateanlage zum Anlass, ihn in die politische Diskussion zu bringen. Neubauplanung istein guter Zeitpunkt für Wünsche Bei der Podiumsdiskussion in der Realschule Bünde-Nord Ende Oktober wurde unter anderem die Skateanlage an der Osnabrücker Straße neben dem Autohof thematisiert. Für den Standort ist aktuell ein Neubau geplant. Ein guter Zeitpunkt, um Wünsche zu äußern, dachten sich die Schüler der Realschule. Beuß beantragte, im Rahmen der Neugestaltung der Skateanlage die Möglichkeit für eine Gaffiti-Wand zu prüfen. Die Schüler wünschten sich im Zuge der Podiumsdiskussion grundsätzlich eine solche Möglichkeit. Im weiteren Verlauf des Dialogs rückte dann die Skateanlage in den Fokus. Thorsten Beuß sagt dazu: &bdquo;Wir halten es für wichtig, die dort geäußerten Wünsche und Ideen der Jugendlichen ernst zu nehmen und auf Realisierungsmöglichkeiten zu überprüfen.“ Dabei will der Fraktionsvorsitzende der Linken die Schüler und Nutzer der Skateanlage mit in die Gestaltung einbeziehen. &bdquo;Mögliche Bauweisen müssten Fachleute prüfen, aber es gibt ja bereits Beispiele aus anderen Kommunen“, so Beuß weiter. Der Lokalpolitiker bringt in Bezug auf die Gestaltung auch ein mögliches Projekt in Kooperation mit dem Museum ins Gespräch. &bdquo;Beispielgebend sei hier die gemeinsame Aktion am Kulturcontainer 2021 unter dem Titel ’Tape Art’ mit Daniel Meier und Laura Burchert genannt“, sagt Beuß, der hierbei die Nutzung von Platten als Untergrund sieht, die dann im Museum ausgestellt werden könnten. Auch die Schulzentren werden eine Graffitiwand in Betracht gezogen Für den Fall, dass sich eine Graffiti-Wand auf dem Gelände der Skateanlage an der Osnabrücker Straße nicht umsetzen lasse, schlägt Beuß als einen weiteren Beschlussvorschlag vor, die Verwaltung prüfen zu lassen, welche Bereiche sich für eine solche Nutzung anbieten würden. Thorsten Beuß schließt hier die Schulzentren als Standorte für Graffiti-Wände nicht aus. In der kommenden Woche, am Mittwoch, 30. November, wird der Jugendhilfeausschuss in seiner nächsten Sitzung ab 19 Uhr im Rathaus über den Antrag öffentlich beraten. Die Sanierung der Skateanlage an der Osnabrücker Straße ist seit dem vergangenen Jahr wieder im Gespräch, nachdem eine mögliche Alternative in der Innenstadt an der Bismarckstraße schon aus Lärmschutzgründen nicht weiter verfolgt wurde. Die einem Neubau gleichende Sanierung der Anlage an selber Stelle neben dem Autohof soll jüngsten Schätzungen nach rund 450.000 Euro kosten. 90 Prozent dieser Kosten könnten durch Landesförderungen gedeckt sein. Die Nutzungsdauer für die dann vermutlich aus so genanntem &bdquo;Ortbeton“ bestehende Anlage wird mit 20 bis 30 Jahren angegeben. Die bestehende Anlage wurde 1999 erbaut.

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