Rätsel um ersten CVJM-Zeltplatz wohl gelöst

Bünde. Viele Bünder erinnern sich gern daran zurück: an ihre Teilnahme am Zeltlager des CVJM-Kreisverbands. Mittlerweile schickt der CVJM die Kinder seit 75 Jahren auf Reisen. Das belegt ein Fund im Archiv, der bei Recherchen zur CVJM-Historie aufgetaucht ist. Im Schriftstück des damaligen Kreisjugendsekretärs Karl Schmale an den Bundeswart berichtet der Bünder von der ersten Fahrt im Jahr 1947. &bdquo;Das ist der Beweis, dass die erste Fahrt vor 75 Jahren stattgefunden hat“, sagt Jürgen Heidemann vom Bünder CVJM. Damals machten sich 80 Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren und einige Betreuer auf den Weg nach Achelriede, das etwa zehn Kilometer von Osnabrück entfernt ist. Wo die Bünder damals ihre Zelte aufschlugen, das lässt sich heute nicht mehr konkret ermitteln. Doch beim CVJM ist man sich sicher, dass das Rätsel um den ersten Zeltplatz mittlerweile gelöst ist. Zwar hat es zwei Jahre nach Kriegsende in Achelriede keinen offiziellen Campingplatz gegeben. &bdquo;Es könnte gut sein, dass in den einfachen Verhältnissen des Jahres 1947 der Garten des Gemeindehauses für das Zeltlager genutzt wurde“, sagt Heidemann. Ausflug offenbar per Rad Auch wie die Gruppe damals in den Landkreis Osnabrück gereist ist, lässt sich heute nicht mehr exakt rekonstruieren. Große Busse standen in der Nachkriegszeit jedenfalls nicht zur Verfügung, die Bahn war damals ebenfalls keine Alternative. Und an private Autos war gar nicht zu denken. &bdquo;Wir vermuten, dass sie die etwa 30 Kilometer bis nach Achelriede mit dem Rad gefahren sind“, sagt Heidemann. Im Laufe der Zeit hat sich bei den Zeltlagern einiges geändert. Die Ausstattung hat sich natürlich verbessert. In den Anfangsjahren gab es keine ordentlichen Toiletten, sondern nur den so genannten Donnerbalken. Und auch das Alter der Teilnehmer ist mit den Jahren gesunken. &bdquo;Am Zeltlager in Meinerzhagen im Jahr 1950 haben dann schon Jungen ab neun Jahren teilgenommen“, sagt Heidemann, der später als Kind und auch als Betreuer bei den Lagern dabei ist. Mittlerweile steht die Fahrt nicht nur Jungen offen. Es hat einige Jahrzehnte gedauert, aber seit 1981 sind auch Mädchen und Frauen bei den Zeltlagern dabei. Dabei geht es für die Teilnehmer in den 75 Jahren an verschiedene Orte, schließlich sollen die Mitreisenden, die regelmäßig dabei sind, auch Neues kennenlernen. So besuchte der CVJM-Tross Meinerzhagen, Oerlinghausen oder auch Ortschaften im Harz. Später kamen dann auch Fahrten ins Emsland dazu. Heute schlagen die Teilnehmer ihre Zelte im niedersächsischen Quakenbrück auf. Was dabei nicht fehlen darf: &bdquo;Unser großes Zelt, das wir in den 70er-Jahren angeschafft haben. Das ist immer ein richtiger Hingucker“, sagt Heidemann. Die Wiege des Zeltlagers Die 75. Auflage des beliebten Zeltlagers ist für den CVJM ein Grund zum Feiern. Gefeiert wird am 21. August ab 14 Uhr in Achelriede. &bdquo;Es ist die Wiege unseres Zeltlagers“, sagt Heidemann. In dem Garten, in dem einst das erste Lager stattgefunden haben soll, möchte man gemeinsam mit ehemaligen Teilnehmern auf alte Freizeiten zurückblicken. &bdquo;Wir wollen ein kleines Fest feiern und laden dazu alle ein, die sich in den vergangenen 75 Jahren mit dem Zeltlager verbunden gefühlt haben“, sagt Heidemann. Geplant ist eine bunte Runde mit Essen, Trinken, Gesprächen und Spielen. Zum Abschluss wird ab 16.30 Uhr zudem ein Gottesdienst gefeiert. Für den Festtag sammelt der CVJM auch noch alte Fotos – und ist auch über die eine oder andere Anekdote aus meh als sieben Jahrzehnten dankbar. Neben der individuellen Anreise können sich Interessierte auch einer Radtour nach Achelriede anschließen. Diese startet um 10.30 Uhr in Kirchlengern. An der Else entlang gibt es weitere Treffpunkte an der Sachsenstraße (10.55 Uhr), an der Ahler Grundschule (11.10 Uhr) und am Torbogenhaus (11.30 Uhr). Zur besseren Planung bittet Jürgen Heidemann um eine Anmeldung zur Jubiläumsfeier per E-Mail unter heidi@cvjm-kreisverband.de

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