Nach Masken-Eklat: „Die hätte ich rausschmeißen müssen“

Bünde/Kirchlengern/Rödinghausen. &bdquo;Wenn ich einen Fehler gemacht habe, stehe ich auch dazu“, sagt Thomas Wanske. Der Gründer des Rödinghausener Börsenstammtischs hatte am Dienstagabend eine Diskussionsrunde mit den heimischen Landtagskandidaten organisiert. Nachdem einige Besucher sich weigerten, ihre Corona-Schutzmasken zu tragen, gelang es Wanske nicht, sie des Saales zu verweisen. Grünen-Politikerin Andrea Haack verließ aus Protest die Veranstaltung. Der Neuen Westfälischen berichtet Wanske nun, das er im Nachhinein einiges anders machen würde. &bdquo;Ich war ein bisschen blauäugig und habe mir nichts böses dabei gedacht“, erklärt der Organisator. Laut seinen Angaben haben insgesamt drei Besucher die Veranstaltung gestört, indem sie sich weigerten, eine Maske korrekt aufzusetzen. Im Haus des Gastes in Rödinghausen, wo die Diskussionsrunde stattfand, waren zwar die 2G- und 3G-Regel aufgehoben worden, über das Hausrecht galt aber noch die Maskenpflicht galt. &bdquo;Zwei Besucher haben am Eingang ein Attest vorgezeigt“, sagt Wanske. Das habe er aber erst hinterher erfahren. Noch einmal würde er solche Atteste nicht gelten lassen. Zu groß sei die Gefahr, dass es Fälschungen sein könnten, erklärt er. Wanske bereut, dass er die Störer nicht direkt des Saales verwiesen hat, als er während der Diskussionsrunde darauf aufmerksam wurde, dass es Maskenverweigerer gab. Auch im Saal zur Abstimmung zu stellen, ob die Störer nun gehen sollten oder nicht, sei am Abend nicht die richtige Entscheidung gewesen. &bdquo;Im Nachgang weiß ich, die hätte ich rausschmeißen müssen“, sagt der Organisator. Hier lesen Sie die Vorgeschichte: Eklat wegen Zuschauern ohne Maske: Politikerin stürmt aus Diskussionsrunde Keine Einladung für Flügel-Politiker Doch auch im Vorfeld gab es schon Unmut über die Veranstaltung. Aus Kandidatenkreisen hat die NW erfahren, dass es Irritation darüber gab, dass der AfD-Landtagskandidat Markus Wagner prominent in der Ankündigung zur Veranstaltung hervorgehoben wurde. In der Pressemitteilung hieß es: &bdquo;Der AfD-Kandidat ist aktuell Fraktionsvorsitzender im NRW-Landtag und Spitzenkandidat seiner Partei, womit das Interesse an der Veranstaltung über den Wahlkreis hinaus gehen dürfte.“ Die anderen Kandidaten waren dagegen nur namentlich genannt. Diese Ankündigung war auch als Flyer im Umlauf. &bdquo;Das war rein als Fakt da rein geschrieben, nicht als Bewerbung“, sagt Wanske. So viel zu einem Kandidaten, aber nicht zu den anderen zu schreiben, würde er aus heutiger Sicht nicht wieder tun. &bdquo;Beim nächsten Mal würde ich das weglassen. Oder etwas zum Beruf der anderen Kandidaten schreiben.“ Eingeladen hätte er den AfD-Kandidaten, weil er die im Landtag vertretenen Parteien zur Diskussion laden wollte. Das habe laut Wanske bei der vergangenen Bundestagswahl auch gut geklappt.Im Vorfeld habe er sich im Internet über Markus Wagner informiert und kam zu dem Schluss: &bdquo;Das ist kein Höcke.“ Denn bei einem Mitglied des rechtsextremen Flügels der Partei hätte er keine Einladung ausgesprochen.Nächstes Mal mit Security Sollte er noch einmal eine vergleichbare Veranstaltung organisieren, möchte Wanske als Konsequenz aus der Veranstaltung auch auf Security-Mitarbeiter setzen – um einen Raumverweis im Ernstfall dann auch tatsächlich durchsetzen zu können. Abgesehen von dem Eklat um die Maskenverweigerer zeigt sich der Organisator aber auch beim Rest der Veranstaltung selbstkritisch. &bdquo;Nächstes Mal gebe es auch bessere Fragen“, sagt er. Auch daran hat es dieses Mal Kritik gegeben.

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