"Nicht die 2. Wahl": Ehrlich Brothers nach "Supertalent"-Show im Interview

Bünde/Köln. Schon vor der Show haben die beiden Brüder aus Bünde es spannend gemacht: Die Ehrlich Brothers waren nämlich zunächst gar nicht als Juroren eingeplant. Eigentlich sollte der Profi-Fußballer und "Kölsche Jung" Lukas Podolski diesen Platz bei "Das Supertalent" einnehmen. Doch der hatte sich mit dem Coronavirus infiziert und musste wegen seiner Quarantäne kurzfristig ausscheiden: "Ich habe keine Symptome, mir geht's so wie die letzten Monate und Wochen auch", wurde er in einer Mitteilung zitiert. Kurzfristig sprangen deshalb Andreas und Christian Ehrlich ein - vielleicht eine schicksalhafte Fügung für den Sender, der nach eigenen Aussagen ohnehin familienfreundlicher werden wollte. Im Gespräch mit nw.de reden die beiden 'Bünder Jungs' darüber, wie sie die erste Show fanden, ob sie wirklich die zweite Wahl waren und wie sie als Juroren auftreten möchten. Warum habt Ihr zugesagt, Juroren bei "Das Supertalent" zu sein? Andreas Ehrlich: Wir wurden schon mehrfach beim "Supertalent" angefragt. Jetzt, wo das Format einen Neuanstrich bekommen hat, dachten wir uns: Das ist eigentlich genau das Richtige! Wir stehen seit 25 Jahren auf der Bühne und haben auch alles an Höhen und Tiefen mitbekommen und erlebt, weshalb wir dem einen oder anderen Talent sicherlich ehrliche Tipps mit auf den Weg geben können. Was sagt Ihr dazu, dass Ihr eigentlich nach Lukas Podolski nur die zweite Wahl wart? Chris Ehrlich: Die &bdquo;zweite Wahl" trifft auf uns nicht zu, denn – wie Andreas gerade erwähnte – wurden wir bereits mehrfach gefragt, ob wir beim Supertalent als Juroren mitmachen möchten und hatten bisher abgelehnt. Lukas ist Ballzauberer, wir sind Magier auf der großen Showbühne. Wir zeichnen uns dadurch aus, dass wir die Menschen zum Staunen bringen, Erwachsene zu Kindern machen können. Wir sind in der Sendung so, wie sie jetzt ist, echt gut aufgehoben. Wir glauben, dass wir da jetzt einfach die Richtigen sind und dort hingehören. Wie hat Euch die erste Folge gefallen? Chris Ehrlich: Super! Wir haben uns hervorragend mit unseren Mitjuroren verstanden. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren: Die Begeisterung über die Bandbreite der Talente war bei allen gleich groß. Und wir freuen uns richtig darauf, welche Performances wir noch erleben dürfen. Da wird es viele tolle Überraschungen geben. Wird es nicht schwer werden, bei manchen Teilnehmern den Traum zerplatzen zu lassen? Andreas Ehrlich: Wir bemühen uns schon darum, unsere ehrliche Meinung so klar wie möglich herüberzubringen. Es bringt auch nichts, jemandem, der auf falschen Wegen unterwegs ist, zu sagen, wie toll er oder sie ist. Wir wollen den Leuten ehrlich den Spiegel vorhalten. Wenn alle in der Jury Nein sagen, sollte man sich als Talent hinterfragen, ob man damit auf eine Bühne möchte oder das als Hobby für sich zu Hause weiterbetreibt. Denn beim "Supertalent" geht es am Ende darum, wer das Publikum und die TV-Zuschauer am meisten unterhalten und begeistern kann. Jeder Juror hat ja so ein bisschen seinen eigenen Stil, der eine ist der Strenge, der andere eher empathisch oder enthusiastisch. Wo würdet Ihr Euch einordnen? Chris Ehrlich: Im Vergleich zu den anderen Juroren ist der Hauptunterschied bei uns, dass wir seit vielen Jahren auf der Bühne stehen und damit genau das tun, was die Supertalente auf der Bühne bei uns auch tun. Auch bei uns saßen in den Anfängen ja mal 500 Personen im Publikum, die wir von unserem Talent überzeugen mussten. Das ist schon ein ganz besonderes Maß an Adrenalin, das da mitschwingt - und dieses Gefühl kennen wir sehr gut. Es ist uns wichtig, dass wir den Talenten auf der Bühne konstruktiv etwas an die Hand geben, was ihnen in der Situation auch wirklich hilft. Deshalb haben wir für die Talente auch den einen oder anderen Tipp auf Lager.

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