Dritter Brand in Kita Krempoli: Eltern fordern Rund-um-die-Uhr-Überwachung

Bünde. Die Ermittlungen der Polizei nach dem Brandstifter laufen, das DRK als Träger der Kita Krempoli arbeitet daran, möglichst schnell Ersatz für die ausgebrannten Container zu bekommen, in denen in diesen Tagen eigentlich schon Kinder spielen sollten. Die Eltern müssen ihren Kindern erklären, warum sie jetzt doch noch nicht umziehen dürfen. Sie sind auch diejenigen, die sich offenbar ein wenig alleingelassen und schlecht informiert fühlen. Das geht aus Anrufen und E-Mails hervor, die die NW-Redaktion erreicht haben. Und der Ruf nach einer Rund-um-die-Uhr-Überwachung wird immer lauter. Schon nach dem ersten Brand der Kindertagesstätte Krempoli Ende Oktober seien einige Eltern irritiert darüber gewesen, dass sie aus der Presse eher und zum Teil mehr erfahren haben, als aus einem Elternbrief des DRK oder der Kita-Leitung. Man habe ja durchaus Verständnis, dass in dieser außergewöhnlichen Situation die Belastung für den Kita-Träger und die Erzieherinnen enorm sei, &bdquo;aber Eltern könnten sich auch besser einbringen, wenn sie informativ besser mitgenommen würden“, sagte jetzt ein Vater gegenüber der Neuen Westfälischen. "Wenn Polizei und Ordnungsamt nicht können, muss Ersatz her" Vielen Eltern der 125 Kinder fehlt mittlerweile auch komplett das Verständnis dafür, dass man nicht schon nach dem zweiten Brandanschlag die Überwachung des Geländes ausgeweitet hat. &bdquo;Wir sind uns dessen bewusst, dass die Polizei und auch das Ordnungsamt nicht personellen Ressourcen haben, um 24 Stunden vor Ort zu sein, aber dann muss man doch für einen Ersatz sorgen“, so der Vater. Die Eltern sehen das DRK und auch die Stadt in der Pflicht, hier für Sicherheit zu sorgen, um eine gewisse Normalität auch in der Betreuung zu gewährleisten. Denn einige Eltern seien noch in dem Glauben, die Einrichtung müsse vorübergehend geschlossen werden. Die Betreuung läuft derzeit aber noch in den ehemaligen Britenhäusern weiter, die seit November für die meisten Gruppen genutzt werden dürfen. Allerdings ist die Nutzungsdauer hier begrenzt, weil die Wohngebäude brandschutztechnisch nicht die Erfordernisse erfüllen, die an eine Betreuungseinrichtung gestellt werden. Eltern wünschen sich "zeitigere Kommunikation" In einer E-Mail, die der NW-Redaktion aus Elternkreisen zugespielt wurde, wünschen sich die Eltern besonders von der DRK-Geschäftsführung künftig eine &bdquo;zeitigere, klarere und kontinuierlichere Kommunikation“. Auch an die Bürgermeisterin war die Nachricht gerichtet. &bdquo;Wenn Eltern und Elternvertreter in solchen Zeiten nicht eingebunden werden und nur zum Waffeln backen und Laterne basteln da sind, braucht es diese ehrenamtlichen Posten nicht“, heißt es in dem Schreiben. Doch bei aller Kritik an der Kommunikation kommt auch Lob von den Eltern. So sind sie natürlich auch überglücklich, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt so gut geklappt habe und man übergangsweise in die Britenhäuser einziehen konnte. Sorge um die eigenen Kinder hält sich in Grenzen Auch die Sorge um die Gesundheit der eigenen Kinder scheint sich in Grenzen zu halten, da ein Teil der Eltern eher davon ausgeht, dass der oder die Brandstifter niemanden verletzen wolle. &bdquo;Wir haben nach wie vor auch noch Vertrauen in das DRK“, sagt ein Elternteil. &bdquo;Das bleibt aber auch nur so, wenn wir künftig besser in die Kommunikation eingebunden werden und nicht erst Tage nach einem Zeitungsbericht einen Elternbrief bekommen.“ Für den Bürger sei es auch schwer ersichtlich, was die Politik und die Stadtverwaltung derzeit tun. Aber egal, was jetzt getan werde: In den Augen vieler Eltern der Kita Krempoli kommt es zu spät und sie hoffen nur, dass dieses Trauma für alle Beteiligten bald ein Ende haben wird.

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