Experten aus Bünde bekämpfen deutschlandweit Schimmel, Keime und Pilze

Bünde. Etwa 1,5 Millionen Wasserschäden in Gebäuden gibt es in der Bundesrepublik Deutschland pro Jahr, etwa 1,1 Millionen davon im Bereich Leitungswasser. In der feuchten Umgebung können sich leicht Schimmelpilze, Sporen und Keime bilde. Experten zur Beseitigung solcher &bdquo;virologischen, bakteriellen und mykologischen Verunreinigungen" stellt das Unternehmen Schadendienst 24 aus Bünde. &bdquo;Die bloße Trocknung reicht nicht immer aus. Die Belastungen, die durch Keime oder Sporen entstehen, gelangen in die Luft und können zum Beispiel Atemwegsprobleme bei den Bewohnern verursachen", warnt Lothar F. Droste, Vorstandschef von &bdquo;Schadendienst24", einem in Deutschland und Österreich agierenden Netzwerk professioneller Fachbetriebe unter dem Dach der Deutschen Gütegemeinschaft Immobilien Schaden Service (DGIS). Diese verfügen insgesamt über mehr als 3.000 Mitarbeiter an 100 Standorten. Die Zentrale ist seit 2015 in Bünde an der Stauffenbergstraße 29-35 ansässig. Belastungen könnenin die Atemwege gelangen Mitglieder sind zumeist mittelständische Unternehmen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Haustechnikbereich, aber auch aus Baubranchen wie der Trocknungstechnik. Gemeinsam wollen sie insbesondere den Großsanieren die Stirn bieten. &bdquo;Bei der Beseitigung von Wasserschäden arbeiten Unternehmen der Wohnungs- und Versicherungswirtschaft zumeist mit Großsanierern zusammen, die sich seit Beginn der 2000er Jahre zunehmend etabliert haben. Dem Mittelstand hingegen habe es an Organisation und geeigneter Lobby gefehlt, um hier tätig zu werden. &bdquo;Dieses Manko war in Workshops, Fortbildungen, aber auch in Berufsverbänden bereits 2005 deutlich zu spüren", blickt Lothar Droste zurück. Das habe schließlich 2005 den Anstoß zur Gründung der DGIS gegeben. 2006 wurde aus der DGIS eine Aktiengesellschaft. Gemeinsam gegen große Konzerne &bdquo;Wir rüsten die Firmen einheitlich aus, bauen Datenbanken auf, sorgen für die Qualitätssicherung, sind Schnittstelle zu den Versicherern und übernehmen auch das Marketing", beschreibt Lothar Droste das Tätigkeitsfeld. Besonders schätzen die Mitgliedsunternehmen der DGIS AG die Berufsakademie, das &bdquo;Schadenhaus" in Hüllhorst, mit rund 250 Quadratmetern Aktionsfläche, auf der unter anderem eine Musterwerkstatt sowie die Techniken und Geräte zur Beseitigung der eingebauten Mängel zur Verfügung stehen. Hier finden regelmäßig Aus- und Fortbildungen für Fachkräfte statt, um die Sanierungsbetriebe zu zertifizieren. Zusätzlich gibt es auch noch ein Schulungszentrum in Bünde. &bdquo;Unsere Mitarbeiter sind im Bereich Mykologie sehr gut geschult und haben bei ihrer Arbeit mobile Labore für Schnelltests dabei, erstellen die passenden Konzepte zur Beseitigung der Schäden und führen auch Schlussmessungen durch", so Droste. &bdquo;Um eventuell vorhandene Keime oder Sporen effizient zu reduzieren, müssen zunächst Messungen durchgeführt und anschließend alles gründlich desinfiziert werden", erklärt Droste. Das werde aber vor allem aus Kostengründen nicht immer gemacht. Desinfektionsmittel ohne Alkohol Gearbeitet wird mit einem speziellen Desinfektionsmittel, das im Gegensatz zu herkömmlichen Mitteln keinen Alkohol und andere Schadstoffe enthält. Hersteller ist die Treox GmbH aus Landesbergen im Landkreis Nienburg, die bereits seit langem eine Kooperation mit SD24 pflegt. &bdquo;Die Rezeptur der WHO sieht vor, dass das Desinfektionsmittel zu 70 Prozent aus Ethanol (Alkohol) besteht, der Rest ist Glycerin und Wasser, das die Haut austrocknen lässt", erklärt Droste. Das von Treox entwickelte Mittel basiere jedoch auf einer Salzlösung, die elektrisch aufgeladen werde. Bei diesem Prozess entstehe eine natürliche, hypochlorige Säure. &bdquo;Diese wird dann abgefüllt und in unterschiedlichen Konzentrationen ausgeliefert. Das Produkt ist als verdünnbares Konzentrat in Kanistern oder Flaschen inklusive Sprüher vorerst unbeschränkt lieferbar. Zwei mit Schadendienst24 verbundene Unternehmen in Bünde sorgen für die logistische Umsetzung: Die Monty GmbH stellt die Technik bereit und füllt die Wirkstoffe ab, die DGIS AG als Gütegemeinschaft organisiert die Geschäftsprozesse zwischen Monty, der SD24-Zentrale und den SD24-Fachbetrieben.

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