Betrugsanrufe in Bünde: Diese Ratschläge gibt die Polizei

Bünde. &bdquo;Wir möchten Ihnen gratulieren! Sie haben an unserem Gewinnspiel teilgenommen und eine Reise nach Wien gewonnen! Sie müssen lediglich eine der folgenden Zeitschriften für ein Jahr abonnieren und die Reise kann beginnen! Jetzt brauchen wir nur noch Ihre Daten. Aber denken Sie nicht zu lange nach, sonst schnappt sich ein anderer Ihren Gewinn..." Solche oder ähnliche Anrufe ereignen sich in Deutschland täglich. Dabei wird oft eine verlockende Reise oder ein hoher Geldbetrag geboten, so dass schnell vergessen wird, dass man diese Zeitschrift gar nicht abonniert, geschweige denn bei einem Gewinnspiel oder einer Lottoziehung teilgenommen hat. NW-Leserin berichtet von einem Fall Auch eine Leserin der NW, die unerkannt bleiben möchte, hat vor Kurzem einen solchen Anruf erhalten. &bdquo;Die Fernseh-Lotterie war angeblich am Apparat und mir wurde gesagt, dass ich die Chance hätte, eine Reise zu gewinnen. Momentan würde ich auf Platz 774 stehen. Dann war das Gespräch beendet", erzählt sie. Am nächsten Tag folgte der nächste Anruf. Sie sei auf Platz 100 vorgerückt und werde höchstwahrscheinlich auch gewinnen. Zur Auswahl standen eine Reise nach Wien oder Prag, die sie sich jetzt aussuchen sollte. Wo ist der Haken an der Geschichte? &bdquo;Ich habe natürlich gleich gefragt, wo der Haken an der Geschichte ist. Schließlich spiele ich bei der Fernseh-Lotterie nicht mit und habe auch sonst nirgendwo mitgemacht." Ihr wurden daraufhin vier Zeitschriften genannt, von denen sie eine ein Jahr lang zunächst kostenlos abonnieren sollte. Nach näherem Nachhaken ergab sich dann aber, dass sie pro Halbjahr 40 Euro bezahlen sollte, die aber für eine wohltätige Organisation in Afrika gedacht sein sollten. Als nächstes wollte der Gesprächspartner ihr Geburtsjahr wissen. &bdquo;Von meinen 71 Jahren schien der Anrufer aber nicht so begeistert zu sein. Er wurde immer desinteressierter und schlug mir die Zeitschrift ,Für Sie’ zum Abonnieren vor. Ich habe ihm aber klar gesagt, dass ich nichts bezahlen werde. Dann hat er aufgelegt und sich seitdem nicht mehr gemeldet", sagt die Leserin. Für sie ist die Sache klar: Mit falschen Versprechen am Telefon sollte ihr das Geld aus der Tasche gezogen werden. Betrüger sind am Telefon leicht zu erkennen Betrugsanrufe sind leicht zu erkennen. &bdquo;Die Anrufer verwickeln geschickt in Gespräche und schaffen sich schnell einen Vertrauensbereich. Dann locken sie mit tollen Preisen, bei denen man schnell zuschlagen muss, sonst sind sie weg. Das ist auch Teil ihrer Vorgehensweise. In so einem unvorbereiteten Moment hat man kaum Zeit, um zu überlegen, ob man wirklich irgendwo teilgenommen hat", sagt Pressesprecher der Polizei im Kreis Herford, Uwe Maser. Eine seriöse Firma oder echte Lotterien würden dagegen niemals telefonisch an die Gewinner herantreten, sondern immer nur schriftlich. Nicht unvorsichtig mit Daten umgehen Die Polizei rät, niemals unvorsichtig mit Daten umzugehen. Bei unseriös wirkenden Internetseiten niemals Namen, Telefonnummern oder Bankverbindungen angeben. &bdquo;Aber auch bei Leuten in der Innenstadt, die für eine scheinbar gute Sache Unterschriften und andere Daten sammeln, sollte man vorsichtig sein. Genau durch solche Dinge kommen die Betrüger an Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum", rät Maser. Dass es bei dieser Masche nur ältere Menschen treffen würde, hält er für einen Irrglauben. Es könne jeden treffen. Es gibt verschiedene Arten von Betrugsformen Es gebe noch viele andere Arten von Betrugsformen am Telefon. Oftmals werden die Gespräche aufgezeichnet und die Antworten des Opfers in einen Vertrag hineingeschnitten, von dem dieser jedoch nie etwas gehört hat. Auch der Enkeltrick ist bei älteren Menschen sehr beliebt. &bdquo;Wenn man eine unseriöse Firma am Telefon zu haben glaubt, einfach freundlich das Gespräch beenden und auflegen. Man sollte auch stets im Blick behalten, welche Zeitschriften man abonniert oder an welchen Gewinnspielen man teilgenommen hat", sagt der Pressesprecher.

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