Fahrraddiebstähle in Bünde sind um 50 Prozent gestiegen

Bünde. Fahrräder klauen scheint in Bünde eine neue Trendsportart geworden zu sein. Es vergeht keine Woche, in der nicht mindestens ein neues Rad vermisst wird. Seit April fehlen mindestens zehn Stück. Vor allem in Bünde sind die Zahlen seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. 19 Fahrräder waren es im ersten Quartal vergangenen Jahres – in diesem Jahr waren es 32. Von Januar bis März wurden also mehr als 50 Prozent mehr Räder gestohlen als im vergangenen Jahr. Das bestätigt Polizeisprecherin Simone Lah-Schnier auf Anfrage der Neuen Westfälischen. Sie weiß, wie Fahrradfahrer möglichen Diebstählen ihrer Räder am besten vorbeugen können: &bdquo;Man braucht natürlich ein gutes Fahrradschloss. Da empfehle ich immer Stahlschlösser und keine Kettenschlösser. Dann sollten die Räder auch immer an einem festen Bereich angeschlossen werden." Deswegen gilt auch bei Fahrradständern: Wenn das Schloss nur zwischen Rad und Rahmen befestigt wird, können es Diebe einfach wegtragen. Daher das Rad immer mit dem Ständer verbinden. Manchmal haben Diebe leichtes Spiel Und auch wichtig ist: Schließt man sein Rad an einem fest installierten Fahrradständer oder an einer Laterne an, sollte die Sicherung mit dem Rahmen erfolgen. Nicht wirklich auf der sicheren Seite ist, wer nur Vorder- oder Hinterrad ankettet. In den vergangenen Wochen ist es vor allem am Bünder Bahnhof mehrfach vorgekommen, das Diese es genau auf so gesicherte Räder abgesehen hatten. Da die meisten Reifen nur mit einem so genannten Schnellspanner am Rahmen befestigt sind, haben Diebe besonders leichtes Spiel: Rad samt Schloss wird gelöst und das übrige Rad weggetragen. Aber nicht einmal in geschlossenen Räumen sind Räder wirklich sicher. Anfang Mai brachen Diebe in eine Garage ein und stahlen das Fahrrad eines 14-jährigen Schülers. Deshalb sollte es auch hier an einen festen Bereich angeschlossen werden. &bdquo;Wenn sich Diebe schon die Mühe machen, in eine Garage oder Gartenhaus einzubrechen, nehmen sie natürlich das Wertvollste mit, was sich darin befindet. Und das ist meistens das Fahrrad", sagt Lah-Schnier. Ähnliches gilt für spezielle Fahrradräume oder -keller an Schulen. Auch hier gilt: Lieber zusätzlich abschließen und sich nicht auf die vielleicht abschreckende Wirkung des Raumes verlassen. Elektrofahrrad an der Bahnhofstraße gestohlen Die aktuellste Tat eines Fahrraddiebstahls aus Bünde, die bekannt geworden ist, datiert auf vergangenen Mittwoch, 22. Mai. Gegen 19 Uhr hatte der Besitzer eines E-Bikes sein Gefährt auf dem Parkplatz des Handelshofs an der Bahnhofstraße abgestellt. Gesichert war das Rad nach Angaben der Polizei mit einem Kettenschloss. Gegen 20 Uhr bemerkte der Besitzer, dass das schwarze Bike der Marke KTM/Cento verschwunden war. Der Wert des Fahrrades wird mit etwa 2.000 Euro angegeben. Die Polizei sucht Zeugen. Als Abschreckung kann man sein Rad unter anderem vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) codieren lassen. Auf dem Rahmen wird dann eine individuelle Nummer verewigt, mit der der Eigentümer schnell identifiziert werden kann, sollte da Rad einmal in fremde Hände geraten. Das macht den möglichen Weiterverkauf nach einem Diebstahl schwerer. Dass dieser Code aber eine Garantie dafür ist, dass das Rad stehen gelassen wird, kann die Polizeisprecherin nicht bestätigen. &bdquo;Der Code macht es den Dieben schwerer, aber nicht jeder achtet auf ihn oder er wird auch mal übersehen. Der Code bietet zusätzliche Sicherheit, ist aber kein Indiz dafür, dass das Rad nicht geklaut wird." Manchmal haben die Geschädigten aber auch Glück und bekommen ihr Fahrrad zurück. Laut Kriminalstatistik lag die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen im vergangenen Jahr in Bünde bei etwa zwölf Prozent.

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