
Von
Carina Schmihing
27.08.2017 | 27.08.2017, 06:04
Bünde
Ferienspiele: Sechs- bis Elfjährige verbrachten eine Woche gemeinsam. Zum Abschluss schaute Wolfgang Koch vorbei
Für Bürgermeister Wolfgang Koch war das eine Bürgerfragestunde der besonderen Art: Als letzter Programmpunkt der diesjährigen DRK-Ferienspiele durften 22 Mädchen und Jungen dem Bürgermeister Löcher in den Bauch fragen. Die wichtigsten Themen waren ganz klar: Spielplätze, Schwimmbäder und die Kindheit des Bürgermeisters.
Am Freitagmorgen haben die Kinder sich gemeinsam mit ihren Betreuerinnen Fragen ausgedacht. „Ein paar Ideen waren etwas kritisch, so dass wir sie lieber weggelassen haben“, gibt Anja Bogatzki lachend zu. Auf bunten Karten hatten die Kinder ihre Fragen notiert. Nacheinander durften sie diese dem Bürgermeister stellen.
FREIBÄDER
„Warum ist im Freibad die Rutsche zu?“, wollten viele Kinder wissen. Der Bürgermeister erklärte, dass aktuell ein Sicherheitsproblem bestehe. Schon bald werde aber ein neues Freibad eröffnet, in dem es dann wieder eine Rutsche gäbe. Das sorgte für große Augen und lauten Jubel bei den Kindern.
„Warum gibt es nur so wenig Freibäder?“, war die nächste Frage. Wieder verwies Koch auf das neue Bad. Dennoch sei es schade, dass es kein Freibad mehr in Ennigloh gäbe. Wegen des Lärmschutzes der Anwohner könne man aber kein neues Freibad bauen.
„Warum gibt es in der Bünder Welle keine Rutsche?“, wollte die nächste junge Fragestellerin wissen. Weil die Bünder Welle ein Sportbad und kein Spaßbad sei, würde man hier keine Rutsche brauchen, erläuterte Koch.
SPIELPLÄTZE UND SCHULHÖFE
Jonas, der noch ein wenig Hilfe beim Lesen seiner Frage brauchte, wollte vom Bürgermeister wissen, warum die Spielplätze so dreckig seien. „Das finde ich nicht“, sagte der Bürgermeister „schau Dir mal den Steinmeisterpark an. Auf dem Spielplatz spielen viele Kinder gerne.“
Die fünfjährige Mia hatte die Frage vorbereitet, warum es so wenig Spielplätze gebe. Wolfgang Koch erklärte, dass es so viele Spielplätze gäbe, dass auf einigen gar keine Kinder mehr spielen würden. Deshalb wurde ein Platz bereits abgebaut.
„Warum tust Du nichts dagegen, dass Jugendliche unsere Schulhöfe dreckig machen“, wollte ein Junge wissen. „Wir schicken bereits Ordnungsteams los, doch wir können nicht immer überall aufpassen“, antwortete Bürgermeister Koch.
„Der Bürgermeister kann ja auch nicht zaubern“, nahm ihn einer der Jungen in Schutz.
KINDHEIT DES BÜRGERMEISTERS
„Was war Ihr Kindheitstraum?“, fragte eins der Kinder. Ohne zu Zögern wusste der Bürgermeister die Antwort: Fußballer.
„Musstest Du schon einmal nachsitzen? Und was war Dein Lieblingsfach in der Schule?“ Das letzte Mal Nachsitzen sei noch gar nicht so lange her. Da mussten die Kinder lachen. Seine Lieblingsfächer waren Geschichte und Latein.
Bereits zum dritten Mal hat der DRK-Kreisverband die Ferienspiele ausgerichtet. Fünf Tage lang haben die Kinder Ausflüge gemacht und gemeinsam gespielt und gebastelt. Das Angebot soll es auch im nächsten Jahr wieder geben.
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