Kreis Gütersloh Stau-Wahnsinn vor der Haustür durch A33: Anwohner hoffen auf Verkehrszählung

Werther. Lange Staus zu den Stoßzeiten morgens und abends, überproportional viel Schwerlastverkehr und überhaupt mehr Fahrzeuge als früher: Gefühlt hat der Verkehr auf der Haller Straße in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Speziell seit die A 33 eröffnet ist und die Straße als Zubringer dient. So schildern es viele der Anlieger, die sich dringend Abhilfe wünschen. Aber wie belastbar ist ihre subjektive Wahrnehmung? Das dürfte das Ergebnis einer Verkehrszählung zu Tage fördern. Die hat, wie jetzt ein Anruf bei Straßen.NRW ergab, bereits stattgefunden, die Ergebnisse daraus sollen demnächst vorliegen. Anlieger hatten sich über den Stau-Wahnsinn vor ihrer Haustür beklagt, der nicht nur Lärm und Dreck, sondern auch die Gefahren von Feinstaub in der Atemluft mit sich bringt. Ihre Forderung an die Stadt, die Straßenverkehrsbehörde Kreis Gütersloh und den Straßenbaulastträger Straßen.NRW: Für geeignete Maßnahmen zu sorgen und die Durchfahrt zumindest für den Schwerlastverkehr zu unterbinden. Verkehrszählung alle fünf Jahre Gegenüber dem Haller Kreisblatt hatten die Anlieger im Dezember ihre Situation geschildert und dabei ausdrücklich auch eine Verkehrszählung eingefordert, um belastbare Zahlen über die Menge der Fahrzeuge zu erhalten. Das HK wollte von Straßen.NRW wissen, ob und wann eine Zählung durchgeführt wird. Erstaunliche Antwort: Es hat sie bereits gegeben. Und zwar im vergangenen Jahr, wie Sven Johanning wissen lässt. Der Pressesprecher führt aus: &bdquo;Alle fünf Jahre wird auf allen Bundes- und Landesstraßen in unserer Zuständigkeit eine Verkehrszählung durchgeführt. Denn es ist auch in unserem Interesse zu wissen, wie belastet die Straßen sind." Die Haller Straße wäre nach 2015 eigentlich schon 2020 an der Reihe gewesen. Doch aufgrund der coronabedingten Lockdowns wären die Ergebnisse sicher verfälscht worden, weshalb man erst im vergangenen Jahr tätig geworden ist. Zählung über das Jahr verteilt &bdquo;Wir machen das nicht selbst, sondern ein beauftragtes Ingenieurbüro", sagt Johanning. Weshalb das Zusammentragen und Auswerten der Daten noch etwas dauern könne. Johanning berichtet, dass die Verkehrsüberwachung so umfänglich wie möglich erfolgt. &bdquo;Die Zählung wird über das Jahr verteilt ab dem Frühjahr zu verschiedenen Tageszeiten, an verschiedenen Wochentagen und in verschiedenen Wochen vorgenommen, um ein umfassendes Bild zu erhalten." Hätten früher Helfer am Straßenrand gesessen und eine Strichliste über die vorbeifahrenden Fahrzeuge geführt, erfolge die Messung heute mit Videokameras und Seitenradargeräten. Sie würden nicht nur die Zahl der Fahrzeuge erkennen, sondern auch, ob es sich um Pkw, Lkw, Busse oder Radfahrer handelt. Um den Datenschutz, versichert Johanning, brauche sich niemand Sorgen zu machen: &bdquo;Wir gehen mit allen erhobenen Daten sehr sensibel um." In jedem Fall erhalte seine Behörde auf diese Weise tagesdurchschnittliche und belastbare Zahlen, die sich in Relation zu den Werten vergangener Jahre setzen ließen. Welche Konsequenzen sind möglich? &bdquo;Und dann muss man sehen, welche Konsequenzen sich daraus ergeben." Das könnten zum Beispiel Lärmschutzansprüche der Anwohner sein. Die Haller Straße für den Schwerlastverkehr zu sperren, sieht er als fraglich an. &bdquo;Sie ist eine Landesstraße und daher ausdrücklich für den überregionalen Verkehr gedacht. Das dürfte also nicht so einfach sein." Dass es früher einmal hieß, dass mit Ausbau des Hapkenbergs der Lkw-Verkehr über diese Verbindung zur A 33 geführt wird, kommentiert er wie folgt: &bdquo;In dieser Sache sind wir nicht Herrin des Verfahrens und sprechen Verbote oder Beschränkungen aus. Das erledigt die Straßenverkehrsbehörde, also der Kreis Gütersloh. Er müsste entsprechende Forderungen, zum Beispiel seitens der Stadt Werther, in Gang bringen." Die Vermutung der Anlieger, dass der Verkehr auf der Haller Straße seit Eröffnung der A 33 zugenommen hat, wollte Sven Johanning derweil nicht in Abrede stellen und erklärte: &bdquo;Das werden die Ergebnisse aus der Verkehrszählung zeigen." Sie sollen demnächst vorliegen. Wann genau, konnte er jedoch nicht sagen.

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