Bekanntes Café im Kreis Gütersloh: Neue Betreiber eröffnen nach überraschendem Anruf

Verl. Plötzlich musste alles ganz schnell gehen. &bdquo;Eigentlich war geplant, dass wir das Café erst am 1. September übernehmen“, sagt Gastronomin Marianna Lavorgna und lacht. Weil aber Vorgängerin Friederike Meier überraschend am 23. März zum letzten Mal ihren Schlüssel im Kötterhaus-Café in Kaunitz umdrehte, kam von Hausbesitzer und Vermieter Lorenz Moos ein ebenso überraschender Anruf. Ihr müsst bitte schon am 1. April loslegen, hieß es. &bdquo;Wie soll das gehen?“, dachte Marianna Lavorgna nur. Doch sie, ihr Lebensgefährte Andre Schauerjans, Tochter Isabella und viele weitere Familienmitglieder gaben Vollgas und schoben Nachtschichten mit teils nur zwei Stunden Schlaf. &bdquo;Innerhalb von vier Tagen haben wir eine neue Küche und ein neues Kühlhaus eingebaut – das war eine echte Nacht- und Nebelaktion“, berichtet Schauerjans. Am Ende hat dann doch alles funktioniert und die Gäste können seit Anfang April im Kötterhaus Frühstück, Kaffee, Kuchen und mehr genießen. Die Gerüchte im Dorf, das Kötterhaus habe geschlossen, blieben nicht mehr als Gerüchte. Bewirtung von 60 Gästen nach zwei Tagen Planung Die erste große Bewährungsprobe haben Marianna Lavorgna und ihr Team auch schon hinter sich – am 1. April die Gedenkfeier zur Befreiung von 800 Zwangsarbeiterinnen vor 80 Jahren auf einem Feld ganz in der Nähe des Kötterhauses. &bdquo;Davon haben wir nur erfahren, weil ich im Rathaus den Gewerbeschein abgeholt habe – das war wirklich Glück“, erzählt Marianna Lavorgna von fehlender Kommunikation bei der Übergabe. Lesen Sie auch: Café in besonderer Immobilie im Kreis Gütersloh stellt Betrieb ein Die Bewirtung von nicht weniger als 60 Gästen musste innerhalb von zwei Tagen organisiert werden. &bdquo;Ich darf nicht darüber nachdenken – aber mit unserem Superteam haben wir es wirklich geschafft“, so die 53-Jährige. Den Honoratioren muss es gut gefallen haben – vergangene Woche traf ein Dankschreiben des Bürgermeisters ein. Bereits seit Oktober 2023 war Marianna Lavorgna im erstmals 1649 erwähnten Kötterhaus (das jetzige Gebäude stammt aus dem Jahr 1709) als Betriebsleiterin, Buchhalterin sowie im Service tätig. Die damalige Wirtin Friederike Meier, die sie von anderen Gastrobetrieben im Kreis Paderborn kannte, hatte sie um Hilfe gebeten. &bdquo;Obwohl ich aus dem benachbarten Hövelhof stamme, kannte ich das Kötterhaus nicht. Aber als ich es das erste Mal gesehen habe, dachte ich nur: Mega!“, erinnert sich Lavorgna. Im Café im Kreis Gütersloh wird es Altbewährtes und Neues geben Das Fachwerkhaus mit seinen 65 Plätzen, die Lage, die parkähnliche Idylle mit Biergarten (100 Plätze) und natürlich die Leute, all das hat Lavorgna irgendwie gepackt. &bdquo;Unser zwölfköpfiges Team, aber auch die älteren Herrschaften, die das Haus schon ewig kennen und sich freuen, dass sie unsere Gäste sein können – wenn ich das sehe, denke ich nur: Alles richtig gemacht.“ Das Ganze sei wie ein Baby, das einen gerufen habe. Frühstück im Kreis Gütersloh: Das sind die besten Orte zum Brunchen und Frühstücken An allem Bewährten wie das bekannte Frühstücksbuffet, die leckeren Torten und Kuchen oder die Kaffeespezialitäten möchte die neue Betreiberin festhalten. Aber natürlich möchte sie auch neue Akzente setzen. &bdquo;Wenn der erste Stress vorbei ist, wollen wir beim Frühstücksbuffet mehr in Richtung Mediterranes gehen. Schließlich stammt meine Familie aus Italien“, sagt sie. Wenn in Kürze die neue Kaffeemaschine, die neue Kasse oder das neue Mobiliar für den Biergarten eingetroffen sind (all das war ursprünglich für September bestellt worden), soll es etwa auch eine Bayerische Woche, einen Italienischen Abend oder andere Mottotage geben. &bdquo;Ideen haben wir genug, aber wir müssen erst einmal richtig ankommen“, sagt die 53-Jährige. &bdquo;Uns sind keine Grenzen gesetzt“, ergänzt Tochter Isabella (17), die sich unter anderem um Social Media kümmert. Aktuelle News erhalten Sie täglich über den Whatsapp-Kanal der NW Gütersloh Neu ist schon jetzt der vergrößerte Parkplatz, für den extra eine zusätzliche Fläche gepachtet wurde, die noch mit Hackschnitzel verschönert werden soll. &bdquo;Gerade sonntags ist es so voll, dass die Leute bis zur Straße parken“, sagt Andre Schauerjans.

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