Neuheiten für die Küche: Nobilia aus dem Kreis Gütersloh zeigt aktuelle Trends

Verl-Sürenheide. Zum Jahreswechsel hat der klassische Schubkasten ausgedient. Nobilia setzt künftig auf die &bdquo;nBox“. Das System zeichnet sich nach Angaben von Europas größtem Küchenhersteller durch besondere Mehrwerte bei Design, Komfort und Individualisierungsmöglichkeiten aus. Dank einer nur 10,7 Millimeter starken Zarge kommt die neue Schublade, die in allen Nobilia-Möbeln und Schrankgrößen der neuen Kollektion eingesetzt wird und voll automatisiert gefertigt werden kann, elegant und filigran daher. Zum Jahreswechsel werden die Werke umgerüstet. Vier Jahre lang hat Nobilia gemeinsam mit dem Zulieferer Hettich aus Kirchlengern die Neuheit entwickelt und stellt sie jetzt mehr als 16.000 Fachbesuchern aus über 60 Ländern in der noch bis einschließlich kommenden Dienstag laufenden Hausmesse vor. Es ist die größte technische Umstellung in der Unternehmensgeschichte. Entsprechend aufwendig wird sie den Messe-Besuchern präsentiert. Nach der Akkreditierung durchschreiten die Gäste zunächst den &bdquo;Innovationstunnel“, ein Spiegelkabinett mit zahlreichen Lichteffekten. In die &bdquo;nBox“-Welt tauchen sie dann mit einem dreiminütigen Film zu dramatischer Musik in einem 3D-Kino ein. Innovatives Schubkastensystem ist zentrale Neuheit Das innovative Schubkastensystem, das die Küchenkunden sogar nachträglich mit Zierleisten und Seitenverkleidungen beispielsweise in den Designs Eiche oder Bronze individualisieren können, ist die zentrale Neuheit der Messe. Auf 5.400 Quadratmetern – noch einmal 400 Quadratmeter mehr als im vergangenen Jahr – zeigt Nobilia am Standort Sürenheide mit 127 Planungen die Gestaltungsmöglichkeiten der neuen Kollektion: 50 Küchen, 41 Wohn- und Esszimmer-Lösungen, 36 Bäder; dazu liefern fünf komplett ausgestattete Apartments in unterschiedlichen Größen jede Menge Inspiration. Der zentralen Neuheit &bdquo;nBox“ sind allein 400 Quadratmeter vorbehalten. Der Marktführer erweitert sein Angebot bei den Mattlackfronten mit Anti-Fingerprint-Eigenschaften. Obwohl immer noch der größte Teil der verkauften Küchen weiß ist, dominieren in der Ausstellung die dunklen Töne. Damit lässt sich das durchkomponierte Farbkonzept am eindrucksvollsten demonstrieren. Akzente werden mit Bronzeton gesetzt Vornehmlich Bronze setzt Akzente, vom kleinen Knopf bis zum farbigen Einschlag in der Arbeitsplatte oder dem eingefärbten Spiegel für die Wandnische. Die Zulieferer übernehmen den Bronzeton und bieten Spülen und Armaturen passend an. Ganzheitlichkeit in der Gestaltung, nennt das Nobilia. Neu sind durchgehende Hochschranktüren bis zu einer Größe von 2,40 Meter. Keine Fuge, üblicherweise in einer Linie mit dem Abschluss der Oberschränke gesetzt, trübt das Gesamtbild, zumal die meisten Ausstellungsküchen grifflos gestaltet sind. Klare Linien dominieren. Weil sich derart große Holzplatten unter der Belastung wechselnder Temperaturen und Luftfeuchtigkeit auch mal verziehen können, ist ein Spannbeschlag an der Innenseite eingebaut, mit dem notfalls nachjustiert werden kann, verspricht der Hersteller. Ebenfalls erstmals zu sehen: Nischenverkleidungen mit Fliesen- oder Akustikwand-Optik. Erst wer ganz nah herantritt sieht, dass es sich um einen Druck handelt. Auch haptisch kommt die Oberfläche dem Original sehr nahe. Beim Holz sind die Maserungen zu ertasten, bei den Fliesen kleine Unebenheiten in der Glasur. Bei Möbeln für den Wohnbereich, in den Nobilia seit ein paar Jahren vordringt, sind erstmals echtholzfurnierte Holzplatten im Einsatz. Keine Angaben zum Jahresumsatz 2023 Neu auch dies: Anders als in den vergangenen Jahren, in denen Nobilia stets Rekorde vermelden konnte, hat der Branchenführer in diesem Jahr keine Umsatzzahlen für 2023 veröffentlicht. Das Fachmagazin &bdquo;Inside Küche“ hat die Umsätze der Top-Ten-Produzenten in Deutschland geschätzt. Nobilia liegt danach immer noch mit riesigem Vorsprung auf Platz 1 und kam im vergangenen Jahr auf ein Geschäftsvolumen von 1,65 Milliarden Euro. Lars Bopf, Sprecher der Nobilia-Geschäftsführung, will diese Zahl mit Blick auf die Mitbewerber weder bestätigen noch dementieren, bezeichnet sie aber als &bdquo;ganz ordentlich getroffen“. Die Küchenmöbel-Branche schloss das Jahr 2023 mit einem Minus; Kurzarbeit ist in einem Großteil der Unternehmen ein Thema; mit Störmer und Warendorf verschwanden zwei weitere Hersteller vom Markt. Lars Bopf sagt, die Nobilia-Werke seien gut ausgelastet, ablesbar an dem Umstand, dass am Brückentag 4. Oktober gearbeitet werde. Die Sürenheider versuchen zunehmend, dem Fachhandel Mehrwerte zu bieten. Vor zwei Jahren wurde in Sürenheide eine Montageakademie eröffnet, in der Küchenhändler ihre Monteure ausbilden lassen können. Im März ging Nobilia einen Schritt weiter und erwarb Beteiligungen an den Montagedienstleistern Montas (für Deutschland) und Wipoz (für Frankreich und Belgien). Händler, die selbst nicht über die notwendigen Fachkräfte verfügen, haben jetzt die Möglichkeit, neben den Küchenmöbeln auch die Montage-Dienstleistung beim Endkunden anzubieten, ausgeführt von für den Aufbau von Nobilia-Küchen geschulten Mitarbeitern und inklusive Wasser- und Stromanschluss. Lesen Sie auch: Mit vielen Fotos: Möbelhersteller aus dem Kreis Gütersloh zeigen die neuesten Trends Außerdem ist Nobilia jetzt am Softwarehersteller RMTsoft aus Bremen beteiligt, der beispielsweise eine spezielle Montage-App entwickelt hat. &bdquo;Mit unseren Produkten und Services setzen wir uns erheblich von den Mitbewerbern ab“, sagt Geschäftsführer Lars Bopf und sieht Nobilia im schwächelnden Küchenmarkt &bdquo;hervorragend aufgestellt. Selbst wenn der Auftragskuchen nicht größer werden sollte, wollen wir ein größeres Stück abbekommen.“

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