SC Verl holt im Abstiegsduell beim MSV Duisburg ein 2:2-Unentschieden

Verl. Mit dem 2:2 beim MSV Duisburg hat Fußball-Drittligist SC Verl am Samstag zwar den erhofften Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt verpasst. Trotzdem können die mit nun 18 Zählern weiterhin auf dem 17. Tabellenplatz und damit auf dem ersten Abstiegsrang liegenden Ostwestfalen nach dem hochintensiven Kampfspiel vor 6.000 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena wieder etwas zuversichtlicher in die Rückrunde schauen. &bdquo;So wie wir hier und heute präsentiert sich kein Absteiger", lobte der SCV-Vorsitzende Raimund Bertels die große Moral seiner Mannschaft, eine deutliche Verbesserung der Abwehr und die nach zwei Spielen ohne eigene Tore wiedergefundene Durchschlagskraft im Angriff. &bdquo;Gelingt es uns, diese Leistung im nächsten Abstiegskrimi bei Türkgücü München am Samstag zu bestätigen, können wir mit einem Sieg noch vor Weihnachten auf den rettenden 16. Platz klettern." Umstellung der Verler Hintermannschaft zahlt sich aus Für Trainer Rino Capretti (&bdquo;Wir hatten hinten endlich wieder die Kompaktheit, die wir unbedingt brauchen") zahlte sich gegen die wie erwartet wuchtig attackierenden Duisburger vor allem die Umstellung der Hintermannschaft aus. Für den gesperrten Mael Corboz war Tom Baack zwar wie angekündigt in die Anfangsformation zurückgekehrt, aber nicht auf die Sechserposition, sondern als dritter Innenverteidiger neben Frederick Lach und Steffen Schäfer. In der ersten Halbzeit hakte die von Capretti erstmals formierte Dreierkette allerdings noch in zwei Situationen. Nach Ballverlusten öffneten sich den schnell einlaufenden Zebras durch eine schlechte Staffelung der Verler, die Räume, die der Verler Coach unbedingt hatte geschlossen halten wollen. In der 24. Minute schob Ademi nach einem Steilpass von Stierlein den Ball zwar noch freistehend an Robin Brüseke, aber auch am Gästetor vorbei, doch in der 35. Minute schlug er nach Vorarbeit von Bouhaddouz umso cooler zu. Nach dem in dieser Saison offenbar unvermeidbaren Rückstand kamen die Verler, die zuvor gegen das aggressive Pressing der Duisburger nach vorn noch nicht viel zustande gebracht hatten, zu ihrer ersten guten Offensivaktion. Cyrill Akono behauptete sich gegen vier MSV-Verteidiger im Strafraum, bis er nach einem Tritt von Stierlein von hinten zu Fall kam. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger ließ trotz der Verler Proteste weiterspielen. Nach der Pause ist der Sportclub im Spiel - und vor dem Tor erfolgreich Besser lief es für den SCV-Mittelstürmer in der 41. Minute, als sich der Duisburger Verteidiger Fleckstein nach einem Brüseke-Abschlag einen ganz bösen Stellungsfehler leistete. Akono gewann das Laufduell gegen Steurer und ließ MSV-Keeper Weinkauf bei seinem Treffer zum 1:1 keine Chance. Fiel der Ausgleich für die Verler noch aus dem berühmten &bdquo;Nichts", waren sie nach der Pause voll im Spiel und mit ihrem schnellen Umschalten nach den vielen Ballgewinnen stets gefährlich. Als Haslberger nach einem bösen Foul von Steurer an Julian Schwermann im Mittelfeld den Vorteil laufen ließ und den Duisburger erst im Nachhinein mit Gelb bestrafte, schaltete Lukas Petkov am schnellsten. Der 21-Jährige drang von links in den Strafraum der Gastgeber ein, tunnelte Frey und erzielte mit einem satten Strahl in den rechten Torgiebel einen brillanten Treffer zum 2:1 (57.). Wilder Schlagabtausch mit guten Einschussmöglichkeiten in der Schlussphase Die Duisburger reagierten mit heftigen Angriffen, ohne gegen die gutstehende Verler Deckung wirklich gefährlich zu werden. Doch als Manuel Mirchev – den daraufhin wie gefällt zu Boden gehenden - Pusch in einem Strafraumzweikampf leicht am Fuß berührte und Haslberger ohne zu zögern auf Strafstoß entschied, ließ sich Bouhaddouz die Chance zum Ausgleich nicht nehmen (66.). In der Folgezeit gaben sich die beiden Abstiegskandidaten nicht mit einem Unentschieden zufrieden und kamen in einem wilden Schlagabtausch noch zu guten Einschussmöglichkeiten. Weil kein Ball mehr reinging, waren die Elfmetersituationen am Ende das Thema des Tages. Am besten auf den Punkt brachte die Diskussionen Cyrill Akono. &bdquo;Gibt der den einen, muss er den anderen auch geben. Gibt der einen nicht, darf er den anderen auch nicht geben." Rino Capretti hätte zwar gerne einen Strafstoß bekommen, war sich beim Pfiff für Duisburg aber sicher: &bdquo;Das war zu wenig für so eine Entscheidung." Raimund Bertels (&bdquo;Bei Elfmeterentscheidungen sind wir in dieser Saison eben immer die Leidtragenden") ärgerte sich derweil, dass sich der Schiedsrichter von den Zuschauern hätte beeinflussen lassen. &bdquo;Aber daran sieht man auch wieder, was ein Heimvorteil wert ist."

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