SC Verl und VfB Lübeck trennen sich unentschieden

Mit dem 2:2 beim Tabellenvorletzten VfB Lübeck hat der SC Verl Samstag einen großen Schritt zu seinem großen Ziel in der 3. Liga, den 4. Tabellenplatz und die damit verbundene Qualifikation für den nächsten DFB-Pokalwettbewerb verpasst. Zwar verbesserte sich der Aufsteiger mit diesem allemal verdienten Unentschieden auf 45 Punkte und Rang fünf, doch für Justin Eilers sind an der Lohmühle ganz klar zwei Punkte liegen geblieben. &bdquo;Aber daran sind wir selber schuld, denn wir führen hier mit 2:1 und wenn wir den Ball noch zweimal querlegen, dann schießen wir noch zwei Tore und Lübeck hat keine Chance mehr, in diese Partie zurückzukommen", schimpfte der für den verletzten Zlatko Janjic in die Anfangsformation gerückte Mittelstürmer. Für Trainer Rino Capretti (&bdquo;In unseren guten Situationen nach der Pause wollte jeder noch sein Tor machen, statt abzuspielen") waren aber nicht nur diese angesprochenen Eigensinnigkeiten seiner Offensivkräfte für den verpassten Sieg verantwortlich, sondern auch die Fehler seiner Abwehrspieler. Tatsächlich hatten vor dem 1:1 der Gäste durch Akono (30.) erst Frederik Langesberg bei seinem Ballverlust im Mittelfeld-Zweikampf gegen Riedble und dann Sascha Korb im Laufduell mit Flankengeber Ramaj ganz alt ausgesehen. Beim 2:2 durch Yannick Deichmann – der im Hinspiel schon den Lübecker 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit erzielt hatte – war es dann Lars Ritzka, der ein Luftloch schlug, als er einen Befreiungsschlag von Zehir ganz locker hätte klären können. "Nicht zum ersten Mal in dieser Saison passiert" &bdquo;Man muss einfach wissen, wann man mit seinen Aktionen Klarheit schaffen muss, oder wann man Fußball spielen kann", kommentierte Capretti die folgenschweren Aussetzer. Zu denken gab dem Verler Coach, dass &bdquo;uns das nicht zum ersten Mal in dieser Saison passiert ist". Ärgern dürfte ihn zudem, dass er seine Elf mit Beginn der 2. Halbzeit extra umgestellt hatte, um den starken Elsamed Ramaj in den Griff zu bekommen, indem er Lars Ritzka für den wiederholt zu langsamen Sascha Korb einwechselte und nach hinten links beorderte, damit der formstarke Christopher Lannert von dort auf die wackelnde rechte Seite wechseln konnte. Unbelohnt blieb wegen der Fehler hinten – in der 35. Minute hatte sich Ramaj noch eine ganz dicke Chance eröffnet – und der &bdquo;fehlenden Abgewichstheit" (Eilers) vorne, ein kämpferisch tadelloser, taktisch kluger und ein – trotz der schwierigen Platzverhältnisse – auch spielerisch über weite Strecken befriedigender Auftritt des SC Verl. Die beiden Führungstore der Gäste entsprachen nämlich durchaus ihren zu diesen Zeitpunkten größeren Spielvorteilen und ihrem Chancenplus. Für seinen 53. Treffer hatte der beste Angriff der 3. Fußball-Bundesliga allerdings Lübecker Unterstützung gebraucht. Im Zweikampf mit Eilers drückte Verteidiger Tommy Grupe den Ball nach einer Kasim Rabihic klasse vorbereiteten Lannert-Hereingabe zur Verblüffung seines Keepers Lukas Raeder zum 0:1 (24.) über die Linie. Beim 54. Saisontreffer des Sport-Clubs demonstrierte Eilers dann allerdings, dass er dank seines Torriechers auch sehr gut alleine treffen kann. Nach einem Ballgewinn von Philipp Sander hatte der in der 1. Halbzeit überragend aufspielende Rabihic zu einem Solo angesetzt und den Ball so ans Torgestänge gedroschen, dass sein Mittelstürmer nur noch abzustauben brauchte. &bdquo;Danach haben wir versäumt den Sack zumachen können", stöhnte Rino Capretti. &bdquo;Aber am Ende war es dann der Klassiker, wir nutzen unsere eigenen Chancen nicht, machen hinten Fehler und müssen am Ende sogar froh sein, dass wir nicht noch verlieren." VfB Lübeck: Raeder – Deters (71. Thiel), Malone, Gruppe, Rieble (48. Hertner) – Okungbawa (45. Mende), Boland (71. Röser) – Deichmann, Zehir, Ramaj- Akono (48. Benjamina). Im Aufgebot: Luyambula (Tw), Chana. SC Verl: Brüseke – Korb (46. Ritzka), Stöckner, Langesberg, Lannert – Köhler – Sander (65. Schwermann), Corboz – Yildirim, Eilers (65. Putaro), Rabihic. Im Aufgebot: Brinkmann (Tw), Chroba, Jürgensen, Haeder. Schiedsrichter: Nicolas Winter (Freckenfeld). Gelbe Karten: Akono, Malone, Hertner, Zehir – Köhler (2), Langesberg (2), Lannert (4) Yildirim (7). Ecken: 4:9 (0:5); Chancen: 6:5 (2:4) Tore: 0:1 (24.) Gruppe (Eigentor), 1:1 (30.) Akono, 1:2 (36.) Eilers, 2:2 (80.) Deichmann. Hier gibt es die Partie im Liveticker-Rückblick mit unserem Reporter Till Hülsmann: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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