Aufsteiger SC Verl holt einen Punkt gegen 1860 München

Paderborn. Der SC Verl kann auch gegen die Spitzenteams der 3. Fußball-Bundesliga mithalten. Diese Erkenntnis darf der Aufsteiger aus dem Heimspiel am Dienstag gegen den TSV 1860 München mitnehmen. Im Verfolgerduell gegen den Tabellenvierten erspielte und erkämpfte sich der Tabellensechste mit dem 1:1 ein verdientes Unentschieden. Einsacken konnte der Sportclub den Punkt allerdings erst um 21.20 Uhr – 140 Minuten nach dem für 19 Uhr geplanten Anpfiff. Die Verzögerung des Spielbeginns hatte sich ergeben, weil die Chartermaschine der Münchner erst um 16.30 vom Ingolstädter Flughafen Manching abheben konnte, nachdem sie wegen technischer Probleme auf der Startbahn umkehren musste. Um 17.20 Uhr landete das Team in Paderborn-Lippstadt, um 17.55 Uhr erreichte der Bröskamp-Bus die Benteler-Arena. &bdquo;Es gibt in dieser Zeit schwierigere Probleme, als ein Fußballspiel 30 Minuten später zu beginnen." Bereits am frühen Nachmittag hatten DFB und Magenta-TV zugestimmt, den Anstoß auf 19.30 Uhr zu verschieben. Raimund Bertels machte daraus kein Thema und sah die Verler Mannschaft in ihrer Vorbereitung nicht beeinträchtigt: &bdquo;Es gibt in dieser Zeit schwierigere Probleme, als ein Fußballspiel 30 Minuten später zu beginnen." Trainer Rino Capretti musste die Verler Erfolgself aus Duisburg auf einer Position verändern: Für den erkälteten Linksverteidiger Lars Ritzka spielte (obwohl zunächst Sascha Korb in der Aufstellung stand) erstmals Christopher Lannert an. Der 22-jährige Neuzugang vom FC Augsburg II, der in seiner Jugend bei den Sechzigern spielte, stand dann auch bei den beiden wichtigsten Szenen der ersten Halbzeit im Mittelpunkt. Erst (19.) blieb er im eigenen Strafraum zu passiv, als Sascha Mölders einem Ball hinterher setzte und ihn aus der Box herausspielte. Die prompte Flanke von Daniel Wein verlängerte Stefan Lex per Kopf zur Münchner 1:0-Führung ins lange Eck. Dann erzielte Lannert den 1:1-Ausgleich (39.), als er den Ball nach einer Rabihic-Ecke mit links aus 18 Metern flach in die Maschen jagte. Eigentlich hätten die Verler den Ausgleich schon vorher feiern dürfen. Philipp Sander hatte in der 23. Minute nach einer Lannert-Hereingabe getroffen, doch Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück) erkannte das Tor nicht an. Die Fernsehbilder bewiesen jedoch eindeutig, dass Sander nicht im Abseits stand – einen Videobeweis gibt es in der 3. Liga allerdings nicht. Andererseits hatte der Sportclub auch etwas Glück, dass er mit elf Spielern in die Pause ging. Kapitän Julian Stöckner schrammte in der 30. Minute nur knapp an &bdquo;Rot" vorbei; Willenborg wertete sein Foul an Stefan Lex aber nicht als Notbremse und beließ es bei der gelben Karte. Insgesamt entsprach das Unentschieden zur Pause dem Spielverlauf. Schlussphase gehörte den Münchnern Die Münchner begannen löwenstark und verhinderten den typischen Verler Fußball. Die Gastgeber agierten nach dem Rückstand mutiger. Sie bändigten die Löwen und fuhren vor allem über Aygün Yildirim selbst die Krallen aus. Im zweiten Durchgang schienen zunächst die Verler am Drücker. Glasklare Torchancen sprangen aber nicht heraus. Die beste Möglichkeit hatte Julian Schwermann (66.), doch sein 16-Meter-Schuss nach einer Ecke des für Yildirim eingewechselten Berkan Taz zischte über das Tor. Philipp Sander scheiterte spät (87.) an 1860-Keeper Marco Hiller. Die Schlussphase gehörte jedoch den Münchnern. Erst rettete Verls Torhüter Robin Brüseke vor Philipp Steinhart und Richard Neudecker (72.), dann landete ein Kopfball von Dennis Erdmann an der Latte (79.). Trainer Rino Capretti (&bdquo;Immer wenn wir Fußball gespielt haben, haben wir 1860 auch wehgetan"), gab sich am Ende mit dem Unentschieden zufrieden, denn: &bdquo;Anders als gegen Lübeck haben wir in der Nachspielzeit kein Gegentor kassiert." Stimmen zum Spiel Patrick Choroba (verletzter SCV-Spieler): &bdquo;Nach dem bitteren Gegentor haben wir uns gut zurückgekämpft. Unter dem Strich geht das Unentschieden in Ordnung." Mario Lüke (Marketingchef des SCV): &bdquo;Respekt, dass die Mannschaft nach dem kräftezehrenden Spiel am Freitag heute wieder so eine Leistung geboten hat. Ich hätte mir am Ende ein schmutziges 2:1 erhofft." Hans Katzwinkel (2. Vorsitzender): Wir mussten heute auch viel Lehrgeld zahlen, denn München hat sehr robust gespielt. Aber es ist ein tolles Gefühl, gegen einen Aufstiegsaspiranten als Aufsteiger mitgehalten und verdient einen Punkt geholt zu haben. Andrea Hüttenhölscher (Sponsorin): Schade, dass der Schiedsrichter das Tor von Sander nicht gegeben hat. Dann wäre sogar noch mehr drin gewesen. Die Mannschaft hat klasse gespielt." Andre Theilmeier (SCV-Verwaltungsrat): &bdquo;Ich habe vorher gesagt, gegen diesen Gegner zeigt es sich, ob wir in der 3. Liga mithalten können. Und wir haben nach der schwierigen Anfangsphase und dem Rückstand gesehen: Wir können es. Ich fand, wir waren in der 2. Halbzeit dem Sieg näher als München, aber mit dem 1:1 können wir leben." SC Verl: Brüseke – Lang, Mikic, Stöckner, Lannert – Kurt – Schwermann (77. Pernot), Sander – Yildirim (63. Taz), Janjic, Rabihic (90. Korb).Im Aufgebot: Eilers, Schikowski, Haeder, Brinkmann (Tw). TSV 1860 München: Hiller – Willsch, Moll, Salger, Steinhart – Erdmann – Dressel, Wein, Lex – Djayo (46. Neudecker), Mölder.Im Aufgebot: Greilinger, Durrans, Belkahia, Mannhardt, Klassen, Kretzschmar (Tw). Zuschauer: keineSchiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück).Gelbe Karten: Stöckner (3.), Mikic (1.) – Djayo (3.), Erdmann (4.).Ecken:10:3 (7:2)Chancen: 6:3 (3:1)Tore: 0:1 (19. Stefan Lex, 1:1 (38.) Christopher Lannert. So geht es weiter: KFC Uerdingen – SC Verl(Freitag, 27. November, 19.00) SC Verl – FSV Zwickau(Dienstag, 1. Dezember,19.00) Hier gibt es das Spiel in unserem Ticker-Rückblick von Till Hülsmann: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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