SC Verl und PSV Eindhoven beziehen Trainingslager im Hotel Klosterpforte

Harsewinkel. 180.000 Quadratmeter umfasst das Gelände des Hotels Klosterpforte in Marienfeld. Viel Platz, um sich in Zeiten der Corona-Pandemie bestmöglich aus dem Weg zu gehen. Denn nicht nur die Fußballer von Drittligist SC Verl sind in der Residenz untergekommen, auch der niederländische Topverein PSV Eindhoven mit Trainer Roger Schmidt, einst selbst Spieler von Verl, hat sich dort niedergelassen. &bdquo;Die Bedingungen sind ideal", sagt Guerino Capretti, Trainer des SC Verl. &bdquo;Nicht ohne Grund bereiten sich Spitzenvereine aus ganze Europa hier seit vielen Jahren auf den Ligabetrieb und die internationalen Wettbewerbe vor." Schmidt schließt sich dem Lob seines Trainerkollegen an: &bdquo;Für jeden Fußballverein, der hier nach Marienfeld kommt, ist das ein Paradies. Der Rasen der Plätze ist in einem Top-Zustand, dazu kommt noch die Ruhe." "Die Zimmer sind klar voneinander separiert" Der PSV-Coach, ließ es sich nicht nehmen, die Spieler und Verantwortlichen des SC Verl zu begrüßen. Weiterer Kontakt zwischen den beiden Mannschaften oder auch anderen Hotelgästen soll aber nicht aufkommen, bestätigt Christopher Schemmink, Geschäftsführer der Klosterpforte. &bdquo;Beide Teams sind in verschiedenen Gebäudeteilen untergekommen. Die Zimmer und auch der Essensbereich sind klar voneinander separiert. Die Spieler können sich gar nicht erst begegnen." Während 50 Zimmer von der PSV belegt werden, sind 30 Zimmer vom SC Verl besetzt. Weitere 70 Zimmer können von anderen Hotelgästen gebucht werden. Die Sommervorbereitung der Fußball-Profivereine ist von Testreihen und Hygienekonzepten geprägt, selbst für das Hotelpersonal. &bdquo;Alle Spieler unterziehen sich freiwillig zwei Corona-Tests pro Woche", berichtet Hoteldirektor Schemmink, ebenso die Mitarbeiter des Hotels. Man dürfe die Zimmer wieder selbst reinigen, allerdings stets vom gleichen Reinigungsteam, das ebenfalls getestet würde.Teamspirit soll neu entfacht werden Fünf Tage lang bereitet sich der Sportclub auf dem Hotelgelände für die anstehenden Aufgaben in der 3. Liga vor. Fußballtennis, Stabilisationsübungen – und gekickt wurde am Premierentag des Trainingslagers auch schon. &bdquo;Nach den ersten Trainingstagen ist der Zeitpunkt für uns genau richtig, das Trainingslager zu beziehen. Hier können wir uns den ganzen Tag nur um unseren Fußball kümmern. Die Jungs lernen sich noch besser kennen und auch unser Team hinter dem Team ist mit vor Ort dabei", erzählt Capretti. Insbesondere der Teamspirit aus der vergangenen Saison soll in Marienfeld neu entfacht werden. Besondere Schwerpunkte im Training werden nicht gesetzt, erklärt der Verler Coach weiter. &bdquo;Als Trainer hat man eine Vorstellung davon, wie man spielen lassen will. Dazu gehört es, dass alle Bereiche trainiert werden. Einen klassischen Schwerpunkt wird es nicht geben. Es gilt die Vorbereitung zu nutzen, damit alle den Sportclub-Fußball verinnerlichen." Die Trainingstage sind genauesten geplant. Frühstück. Training. Mittag. Pause. Training. Abendprogramm. Teambildende Maßnahmen. Das Gelände wird dabei nicht verlassen. Um den Zusammenhalt der Mannschaft weiter zu stärken werden unter anderem ein Beachvolleyballturnier sowie ein Kartrennen organisiert. Ob und inwieweit sich die Hierarchie innerhalb der Mannschaft verändert, konnten die Verantwortlichen des SC Verl noch nicht sagen. &bdquo;Das ist im Vorfeld schwierig vorherzusagen. Die neuen Spieler müssen erstmal ankommen. Aber bereits nach den ersten Einheiten kann man festhalten, dass wir charakterlich eine einwandfreie Mannschaft haben, die auch einfach gut kicken kann", so Capretti. Er habe einen sehr guten Eindruck von seinem Team gewinnen können. Die Vorfreude auf die Begegnungen in der 3. Liga sei bei allen Akteuren spürbar. &bdquo;Ich habe den Eindruck, dass alle im Verein alles unternehmen, damit wir unsere Ziele erreichen", sagt Guerino Capretti im Gespräch mit dieser Zeitung. Roger Schmidt wünscht sich Test in der Sportclub-Arena Dass der anstehende Test der Verler am Samstag, 8. August, um 16 Uhr gegen die PSV Eindhoven in der heimischen Sportclub-Arena und nicht auf einem der Plätze am Hotel Klosterpforte stattfindet, hat laut Pressesprecher Norbert Meyer einen triftigen Grund. Der Verein aus der niederländischen Eredivisie habe sich das so gewünscht. &bdquo;Das erste Spiel von Roger Schmidt als Cheftrainer von PSV Eindhoven sollte an alter Wirkungsstätte stattfinden. Was gibt es schöneres? Abgesehen davon hat es im Stadion einen anderen Flair als auf dem Trainingsplatz", so Meyer. Verls Trainer Guerino Capretti erwartet einen schweren Gegner im ersten Testspiel der Saison. &bdquo;Das ist eine Spitzenmannschaft, die einen erfolgreichen Test absolvieren will. Gegen einen internationalen Top-Gegner zu spielen, ist nicht selbstverständlich. Wir wollen direkt gefordert werden. Das erwartet uns ab September von Spieltag eins an." Noch bis Sonntagmittag bleibt die Mannschaft des SC Verl im Trainingslager, nach dem gemeinsam Mittagessen geht es zurück nach Verl. Montag ist dann Regeneration angesagt. Ab Dienstag bereitet sich der Sportclub auf den nächsten Test gegen Borussia Mönchengladbach vor. Auch der Bundesligist bezieht dann das Hotel Klosterpforte. Ebenso wird die Frauenmannschaft des VfL Wolfsburg, Norwich City sowie die U-17-Nationalmannschaft in der kommenden Woche im Hotel residieren.

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