3. Liga im Heidewald: SC Verl und FC Gütersloh sprechen über Zusammenarbeit

Kreis Gütersloh. Das letzte Zweitligaspiel des FC Gütersloh liegt mehr als 20 Jahre zurück. Im Mai 1999 stieg der FCG in die Regionalliga ab. Nun besteht die Aussicht, dass der Profifußball in den Heidewald zurückkehrt. Der SC Verl plant, das Stadion für den Fall des Aufstiegs in die 3. Liga beim DFB als Spielstätte anzugeben. Beide Vereine nahmen diesbezüglich Gespräche auf und teilten das Mittwoch in einer gemeinsamen Presseerklärung der Öffentlichkeit mit. Eingebunden in die Planung ist auch die Stadt Gütersloh. Vor knapp zwei Wochen gab es dazu ein erstes Sondierungsgespräch. &bdquo;Wir haben unsere Bereitschaft erklärt, die Möglichkeiten auszuloten", bestätigte Wilhelm Kottmann, Leiter des Fachbereichs Sport. &bdquo;Wir freuen uns, dass die Stadt Gütersloh und der FC Gütersloh uns helfen wollen. Primäres Ziel bleibt die Ertüchtigung der Sportclub-Arena für die 3. Liga. Wenn uns dies nicht gelingen sollte, ist Gütersloh für uns und auch für die Region die beste Lösung. Falls wir das schaffen, haben wir echte Heimspiele in einem traditionsreichen Stadion mit einer tollen Fußball-Atmosphäre", erklärte Verls Präsident Raimund Bertels. "Dritte Liga im Heidewald wäre für die Region eine tolle Sache" Der FC Gütersloh unterstützt diese Idee. &bdquo;Dritte Liga im Heidewald wäre für die Region eine tolle Sache – da sind wir gerne dabei", ließ der Vorstand verlautbaren. Hans-Herman Kirschner, Heiner Kollmeyer und Helmut Delker sehen noch einen weiteren positiven Aspekt: &bdquo;Das ist auch eine Chance, zeitnah weitere Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, die ohne Zweifel nötig sind." Ob das Stadion die Voraussetzungen für eine Zulassung in der 3. Liga erfüllen kann, ist allerdings völlig offen. Ausgelotet werden soll das in Gesprächen mit dem Deutschen Fußball-Bund. Einen Termin für eine Ortsbesichtigung gibt es laut Kottmann noch nicht, aber klar ist, dass dies zeitnah geschehen muss. Um die Anforderungen des DFB zu erfüllen, müssten im Heidewald zahlreiche bauliche Maßnahmen umgesetzt werden.Zu erweitern wäre einerseits die derzeit auf 8.416 begrenzte Zuschauerkapazität. Der DFB fordert Platz für 10.001 Besucher. Auflagen für Sitzplatztribüne könnten Probleme bereiten Etwas problematischer könnte es sein, die für die Sitzplatztribüne geltende Auflage zu erfüllen. Der DFB fordert grundsätzlich 2.000 Plätze, erlaubt aber übergangsweise auch eine Zahl von 1.000 Plätzen. Im jetzigen Zustand bietet das Stadion Sitzplätze für 1.146 Zuschauer, allerdings auf 50 Jahre alten Holzplanken. Sollten wie vorgeschrieben Sitzschalen angebracht werden, verringert sich die Kapazität auf 950 Plätze, weil zusätzliche Tribünenaufgänge geschaffen werden müssen. Diese den Brandschutzvorschriften und Sicherheitsauflagen geschuldeten Maßnahmen stehen zwar bereits im Investitionsplan der Stadt, müssten dann aber sofort umgesetzt werden. Zu bezweifeln ist, dass der DFB eine Unterschreitung der 1.000-Zuschauer-Auflage genehmigt. Unmittelbar durchgeführt werden müsste auch die Umrüstung bestehender Wellenbrecher. Hinzu kommen weitere infrastrukturelle Auflagen, etwa für die Sponsorenbetreuung und die Medienarbeit. "Eine große Herausforderung" &bdquo;Es gibt viel zu tun und es ist natürlich auch eine große Herausforderung. Wir in Verl haben aber in den letzten Jahren vieles gestemmt und gemeistert und das kann uns auch hier gelingen ", verweist Raimund Bertels auf die Erfahrung, die sein Klub bei der Organisation großer Spiele gesammelt hat. Der FC Gütersloh bietet an, den Verlern bei der Organisation der Heimspiele im Heidewald zu helfen. &bdquo;Gemeinsam mit der Stadt und dem SCV werden wir versuchen, die Lizenzvoraussetzungen zu erfüllen, wovon unser Stadion auch nachhaltig profitiert." Der FCG-Vorstand verweist auch auf eine politische Dimension der Verler Anfrage: &bdquo;Sie zeigt, welch große Bedeutung das Heidewaldstadion trotz seines Alters nach wie vor hat. Und dass die Entscheidung der Stadt Gütersloh und des FCG richtig ist, in dieses Stadion zu investieren, um es zu erhalten."

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