Verl

Kunst- und Kreativmarkt: Farbenfroh und gut besucht

Ideenreich: Austeller boten rund um das Bürgerhaus "Hühnerstall" in Verl-Bornholte wieder zwei Tage bunte Ideenvielfalt

Gelungene 13. Auflage: Auch der diesjährige Kunst- und Kreativmarkt im Bürgerhaus am Hühnerstall ist für den Organisator Kurt Luley ein voller Erfolg. | © Manuela Fortmeier

13.10.2015 | 13.10.2015, 10:26
Kunstvoll aus Ton geformt: Mit großer Leidenschaft fertigt Hobbykünstlerin Edith Otto verschiedene Gefäße und Figuren aus Ton an. - © Manuela Fortmeier
Kunstvoll aus Ton geformt: Mit großer Leidenschaft fertigt Hobbykünstlerin Edith Otto verschiedene Gefäße und Figuren aus Ton an. | © Manuela Fortmeier

Verl-Bornholte. Oh je, plötzlich sprühen auf dem Außengelände des Bürgerhauses "Hühnerstall" am vergangenen Wochenende Funken. Zum Glück ist es nicht gefährlich, sondern es soll so sein. Erzeugt werden sie beim Plasmaschneiden, das Roland Tigges während des herbstlichen, inzwischen 13. Kunst- und Kreativmarktes zeigt. So erleben die Besucher, wie aus Ausdehnungsgefäßen einer alten Heizung oder aus Rohrabschlüssen Blumentöpfe mit Ornamenten entstehen oder alte Zinkeimer und Gießkannen zu ausgefallenen Lichtquellen werden. "Für mich ist das ein toller Ausgleich zum EDV-Job", sagt der gelernte Holzbildhauermeister.

Aus fast 200 kleinen, sauber aneinander genähten Dreiecken besteht die gut ein Meter große Patchwork-Decke. Rund vier ganze Tage sitzt Monika Hesse dafür an ihrer Nähmaschine - und sie tut es gerne. "Wenn das nicht so wäre, könnte ich das Hobby nicht ausüben, die Arbeit bezahlt einem keiner", sagt die Hobbykünstlerin aus Mastholte, die zum ersten Mal an der Ausstellung teilnimmt. Mit 21 weiteren Ausstellern hat sie am vergangenen Samstag und Sonntag den "Hühnerstall" am Schmiedestrang in Verl-Bornholte in eine Kunsthandwerker-Landschaft verwandelt. Organisator Kurt Luley (75) gelang es wieder, unterschiedliche Hobbykünstler aus der ganzen Region nach Verl einzuladen.

Jedes Kunstwerk ein Unikat: Aus vielen kleinen Dreiecken näht Monika Hesse aus Mastholte aufwendige Decken in Patchwork-Technik. - © Manuela Fortmeier
Jedes Kunstwerk ein Unikat: Aus vielen kleinen Dreiecken näht Monika Hesse aus Mastholte aufwendige Decken in Patchwork-Technik. | © Manuela Fortmeier

Inzwischen ist es unter Insidern ein Geheimtipp, dass man hier hervorragend die ersten Weihnachtsgeschenke erwerben kann. Hunderte Besucher aus ganz Ostwestfalen sind gekommen. "Ich bin zum ersten Mal hier, aber von der Vielfalt total begeistert. So viel Handgemachtes findet man heute nur noch selten", schwärmt Christa Riedel aus Augustdorf.

Zum Beispiel am Stand von Angelika Schmehaus und Reinhild Diekhaus (sie stellten Körnerkissen und Puppensachen aus) aus Westerwiehe. Die Topflappen in Spiegeleierform ("Die sind auch etwas für Männer") ziehen ebenso die Blicke auf sich wie ein kleines Pferd, das als Nackenkissen dient und im Sattel ein "Geheimfach" hat.

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Verl: Kunst- und Kreativmarkt überzeugt mit frischen Ideen

Zum 11. Mal bereichert Edith Otto aus Beckum die Veranstaltung mit ihren Kunstwerken aus Ton. Diesmal sind es Sterne und große, innen beleuchtete Kürbisse. Schon wenige Minuten nach Ausstellungseröffnung sind die ersten Teile verkauft.

Die Floristin Monika Strothmann aus Bielefeld bietet kleine Gastgebergeschenke in Form von Tannenbäumen und Schneemännern an, die sie mit kleinen Süßigkeiten gefüllt hat. "Das kommt gut an und erfreut die Gäste, wenn der Tisch liebevoll dekoriert ist." Nicht nur bei ihr, sondern auch bei Britta Schuster aus Gütersloh, die dabei ist, Deckchen zu häkeln, können die Besucher sehen, wie die Kunstwerke entstehen.

Rene Giesbrecht aus Schloß Holte-Stukenbrock hat unzählige Stunden Schere und Kleber eingesetzt, um ausgefallene Grußkarten für alle Anlässe und ideenreiche Geschenkboxen zu fertigen. "Die Teespender und Schokoladenspender sind neu", zeigt sie auf kleine, hochformatige Boxen, in denen sich wahlweise Teebeutel oder kleine quadratische Schokoladen türmen.

Zwei Tage zeigten die Hobbykünstler ihre unterschiedlichsten Werke. Sehr zur Freude des Organisators Kurt Luley: "Ich freue mich sehr, dass wieder so viele dabei sind und sogar drei Neue zu uns gefunden haben." Trotz der Herbstferien konnten an beiden Tagen wieder sehr gute Besucherzahlen verzeichnet werden. "Die Gäste wissen die Mühen, die Unikate und das Selbstgemachte eben doch zu schätzen", sagt Luley.